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Meister Yoda grüßt – den richtigen Satzbau lernen

Eine Sprache ist ein komplexes Bauwerk aus Grammatik, Rechtschreibung und Inhalt, wobei der richtige Inhalt auf verschiedene Wege wiedergegeben werden kann. Dem richtigen Satzbau kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Ein Beispiel dafür ist Meister Yoda aus der Star Wars Saga. Der sympathische grüne Zwerg, der sich mit dem richtigen Satzbau nicht ganz so auf der Freundschaftsseite befindet. Dass das zwar ganz lustig ist, aber zu ernsthaften Problemen führen kann, ist offensichtlich. Deswegen schauen wir uns drei Methoden an, wie man den richtigen Satzbau einer Sprache schnell und effektiv lernen kann!

Viele hochrangige Professoren geben auch immer wieder den Hinweis, dass man möglichst wenig Grammatik und vor allem möglichst wenig den Satzbau lernen solle. Auch wir beim talkREAL Institute folgen diesem Hinweis in Teilen. Genauso sind wie aber auch ein Verfechter der Idee, dass ein Jeder anders lernt. Nicht umsonst ist eine individuelle Lerntypen-Analyse integraler Bestandteil des talkREAL‘schen Coaching-Programms.

Stichwort „Jeder lernt anders“; wir sehen eben auch, dass gerade analytisch veranlagte Lerner grammatische Regeln als hilfreich empfinden. Ähnlich geht es häufig Schülern, die sich einem starren Lernkonzept unterordnen müssen. Nicht selten gleicht der Sprachunterricht in deutschen Schulen dem Mathematikunterricht mit all seinen Formeln.

Warum dies zumindest kritisch zu sehen ist, haben wir bereits in dem Beitrag zum Sprachunterricht gezeigt. Heute möchten wir uns drei verschiedene Vorgehensweisen anschauen, wie man, wenn man muss oder möchte, sich den Satzbau einer Sprache aneignen kann.

Beispiele – Der richtige Satzbau ist wichtig!

Schauen wir uns zwei kurze Beispiele an, die verdeutlichen, warum es sinnvoll ist, den richtigen Satzbau zu lernen.

Beispiel Russisch: Ein Satz mit drei Worten kann im Russischen auf sechs verschiedenen Wegen einen Aussagesatz bilden, der sechsmal unterschiedlich zu verstehen sein kann.

Beispiel Englisch: Für einen Briten ist es etwas Anderes, ob das Prädikat des Satzes am Beginn oder am Ende steht, für ihn klingt das eine gänzlich anders als das andere. Wenn nun noch eine falsche Betonung der einzelnen Worte dazu kommt, könnte dies in einem kleinen kommunikativen Missverständnis enden. Es ist also dringend dazu zu raten, sich mit dem Satzbau der Sprache, die man lernen möchte, gründlich zu beschäftigen.

3 Methoden, um den richtigen Satzbau zu lernen

Es gibt einige Methoden, die man anwenden kann, um den Satzbau in der Konversation richtig anzuwenden. Drei Vorgehensweisen möchten wir im Folgenden genauer vorstellen:

1. Muster

Viele Sprachen wie Deutsch, Englisch, Niederländisch, Tschechisch etc. besitzen ein festes Muster des Aussagesatzes: S-P-O (SubjektPrädikatObjekt). Im Deutschen wäre das dann: Ich gehe in das Haus. Im Englischen sieht es nicht anders aus: I am working in London. So funktioniert jeder Satz garantiert richtig als Aussagesatz. Für Frage- und Ausrufesätze gelten für verschiedene Sprachen verschiedene Muster, mit denen man sich ebenfalls vertraut machen sollte.

2. Einsetzen in Mustersätze

Streng genommen ist dies so ähnlich wie die erste Methode. Wer allerdings keine Satzmodelle lernen will oder sich schlicht sehr schlecht merken kann, wird vielleicht hiermit mehr Erfolg erzielen.

In vielen Sprachkursen lernt man feste Sätze, die sich grammatikalischer Richtigkeit erfreuen. Zumeist sind es Fragen nach dem Weg oder dem Busfahrplan. Wer diese Sätze korrekt lernt, der wird die Frage nach dem Weg zur Schule soweit abwandeln können, dass er erfährt, wie er durch die halbe Stadt kommt. Und wer wissen will, ob der Bus um halb sieben kommt, für den wird eine Frage nach der Straßenbahn um halb sieben wenige Probleme bereiten.

Wichtig ist hier allerdings, dass man vokabelfest ist, da entsprechende Worte vertauscht werden müssen, um die richtigen Informationen zu bekommen. Wer sich hier fit machen will, dem empfehlen wir unsere Übersicht der „Top 10 Vokabeltrainer“. Dort finden Sie wirklich gute Lösungen für das Lernen neuer Wörter.

3. Das wortgetreue Übersetzen mit transREAL

Eine dritte Möglichkeit ist es, die Struktur einer Sprache zu „entdecken“. Dies klingt, und ist, weniger schematisch als die vorgenannten Methoden. Wenn Sie uns häufiger folgen, dann kennen Sie bereits die transREAL-Methode, die sich optimal für das Entdecken einer neuen Sprache eignet.

Im Grunde handelt es sich um eine wortgetreue 1-zu-1 Übersetzung. Wichtig, gehen Sie immer von der Fremdsprache aus und schreiben Sie die wortwörtliche Übersetzung darunter. Auf diese Weise erkennen Sie die Besonderheiten der Fremdsprache sehr schnell.


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Beispiel Spanisch: „Verte“ – dies ist eine zusammengesetzte Form und bedeutet frei übersetzt „sehendich“. Wendet man die 1-zu-1 Übersetzung an, so erkennt man also direkt, dass im Spanischen ein Wort genügt, wo wir im Deutschen zwei benötigen. Glauben Sie mir, wenn Sie einmal entdeckt haben, dass dies eine zusammengesetzte Form basierend auf dem Verb „ver“ (= sehen) ist, vergessen Sie diese Struktur niemals mehr. Obgleich Sie die zugehörige grammatikalische Regel nicht kennen, werden Sie es im Spanischen richtig anwenden können.

Übrigens, die deutsche Übersetzung kann sich wirklich ein wenig wie Meister Yoda anhören. Das ist nicht weiter schlimm und zuweilen auch ganz lustig. Es ist eben nur eine Hilfestellung. Wichtig ist, dass die zu lernende Fremdsprache immer richtig ist.

Sagen wir es ganz klar, wer sich so einer neuen Sprache nähert, der kann nahezu komplett auf das Vokabel- und Grammatikpauken verzichten! Mehr dazu erfahren Sie auch in unserem Coaching-Kurs, wo die transREAL-Methode ein integraler Bestandteil ist.

Korrekte Aussprache und Betonung sind elementar

Zum Satzbau gehört allerdings ebenfalls die korrekte Aussprache der Satzeinheit, auch Intonation genannt. Nehmen wir uns nochmal den Satz: I am working in London. (Ich arbeite in London.) Wenn wir nun London sehr stark und nachdrücklich betonen, wird klar, dass unser Gesprächspartner sich vielleicht in der Stadt geirrt hat und wissen wollte, ob wir wirklich in New York arbeiten. Betonen wir nun working gezielt, ist klar, dass ausgedrückt werden soll, dass man dort arbeitet, nicht dort wohnt. Betonungen von I und am erzeugen ähnliche Ausdrücke. So ist dieser Aussagesatz in der gleichen Satzstellung auf 4 verschiedene Arten zu verstehen. Der richtige Satzbau ist also kein stures Auswendiglernen irgendwelcher Muster, das sollte das Sprachenlernen nie sein, vielmehr ist es eine Erweiterung der Sprachkenntnisse und ein Eintauchen in die Regeln des zu Erlernenden.

Fazit zur Frage „Wie lerne ich den Satzbau am besten?“

Insgesamt ist die Spracheinlage und das Jonglieren mit Grammatik von Meister Yoda sicher eine gekonnte Pointe im Film, im Alltag beweist sich die genaue Kenntnis des Satzbaus hingegen als sehr hilfreich, teils überlebensnotwendig.

Mit den hier vorgestellten Methoden zum Satzbau lernen, möchten wir Sie genau dabei unterstützen. Nun interessiert uns natürlich, welche dieser drei Vorgehensweisen Sie am besten finden? Bevorzugen Sie auch transREAL oder ist es doch eher das klassische Lernen über Muster? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht im Kommentarbereich.

 

P.S. Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Johann Schneider entstanden. Lieber Johann, vielen Dank für deine Unterstützung!

Bildnachweis: © stocksnap.io/author/20658

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