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Wörterbücher – Die wichtigsten Tools beim Sprachenlernen (Teil 1)

Bildnachweis: © Christine Konstantinidis für talkREAL UG

Wir von talkREAL sind davon überzeugt, dass sich eine Sprache auch ohne langweiliges Vokabelpauken lernen lässt. Allerdings kommt man um gute Wörterbücher nicht ganz drum herum – und da hört es bei einem normalen zweisprachigen Wörterbuch noch lange nicht auf!

In diesem Artikel stelle ich dir die jeweiligen Vor- und Nachteile von Wörterbüchern in gedruckter Form oder auf dem Computer oder Smartphone vor. Du erhältst eine Übersicht, welche Wörterbücher es überhaupt gibt. Du wirst staunen, wie viele verschiedene Arten du kaufen kannst! Im zweiten Teil der kleinen Serie geben wir dann konkrete Wörterbuchempfehlungen für die Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch.

Welche Wörterbücher gibt es?

Der Wörterbuchmarkt, sei es in gedruckter oder in digitaler Form, ist inzwischen sehr umfangreich und damit stellenweise entsprechend unübersichtlich geworden. Es gibt so viele verschiedene Wörterbücher, dass du als Lerner vielleicht überhaupt nicht mehr weißt, wonach du suchen sollst. Wo liegen die Unterschiede und was gibt es zu beachten?

Das richtige Wörterbuch für sich finden – lieber analog oder digital?

Viele Wörterbücher gibt es mittlerweile in beiden Varianten. Letztendlich liegt es an an dir, zu entscheiden, ob du lieber zu einem Buch greifst oder ob du eher mal dein Smartphone zückst. Beide Vorgehensweisen haben ihre Vor- und Nachteile:

Analoge Wörterbücher: Pro und Contra

Vorteil: Du kannst darin herumblättern, stößt beim Nachschlagen auch auf andere Wörter und erweiterst so deinen Wortschatz im Laufe der Zeit, teilweise sogar, ohne es zu merken. Auch verwandte Wörter, Tabellen und Schaubilder finden hier ausreichend Platz.

Nachteil: Wörterbücher sind in der Regel sehr umfangreich und damit oft groß, schwer und unhandlich. Wer gern unterwegs lernt, etwa beim alltäglichen Pendeln, hat hier einiges zu schleppen. Und natürlich muss man auch daran denken, das Buch stets mitzuführen! Für spontane Lernsitzungen eignet sich eine analoge Auflage also weniger.

Generell finden wir: Ein Buch bietet dir ein haptisches Erlebnis. Nicht von ungefähr kaufen viele Menschen lieber analoge Bücher als E-Books. Wenn es dir damit ähnlich geht, eignet sich ein gebundenes Wörterbuch vermutlich besser. Legst du hingegen Wert auf flexibles, modernes Lernen, empfehlen wir dir, eher eine digitale Auflage zu wählen.

Digitale Wörterbücher: Pro und Contra

Vorteil: Digitale Wörterbücher haben meist eine großartige Suchfunktion. Eine Eingabe und ein Klick genügen und du hast das passende Wort gefunden. Zudem lassen sich mehrere Wörterbücher leicht parallel nutzen, um so die beste Übersetzung für sich zu finden – und das auch unterwegs, ganz ohne kiloweise Bücher mitschleppen zu müssen. Ebenfalls ein Vorteil ist, dass sich digitale Wörterbücher in der Regel auf dem aktuellen Stand befinden, und so beispielsweise auch um neu aufgekommene Redewendungen oder Slang erweitert werden können.

Nachteil: Bei Online-Wörterbüchern gibt es manchmal Abo-Modelle oder zeitlich begrenzte Lizenzen. Bei kurzweiliger Nutzung kann man so sparen, auf lange Sicht wird es dadurch aber manchmal teurer, als sich einfach einmalig ein Buch zu kaufen.

Wörterbücher Online: LEO
Ein Einblick ins LEO Online Wörterbuch

Fairerweise muss man jedoch auch sagen, dass es mittlerweile immer mehr kostenlose Online-Wörterbücher und ausgeklügelte Apps gibt, die teils zahlreiche Funktionen bieten. In einem in Kürze erscheinenden Artikel stellen wir dir die besten Möglichkeiten der digitalen Wörterbücher vor!

Welche Wörterbucharten gibt es?

Der Klassiker sind zweisprachige Wörterbücher, die die gesuchte Vokabel in Ziel- und Ausgangssprache abdecken und oft noch eine kleine Zusatzinfo oder einen Beispielsatz enthalten. Dabei gibt es eine ganze Bandbreite verschiedener Wörterbuch-Arten mit völlig unterschiedlichen Konzepten:


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1. Das zweisprachige Wörterbuch – Der Klassiker

Dieses Wörterbuch ist, wie bereits erwähnt, meist die erste Wahl beim Einstieg in eine neue Sprache. Dabei lässt es sich auch gut mit vielen Lernmethoden kombinieren, etwa um Texte mit Hilfe unserer transREAL-Technik zu übersetzen oder sich der Birkenbihl-Methode zu widmen.

Dabei gilt: Je weiter fortgeschritten du bist, desto größer darf das Wörterbuch sein. Nicht unerwähnt soll dabei bleiben, dass die Wörterbücher mit wenigen Einträgen oft eher fehleranfällig sind, weil natürlich die Unterschiede der Wörterverwendung nicht so klar herausgearbeitet werden können wie bei einem großen Wörterbuch.

Diese Art von Wörterbuch eignet sich besonders gepaart mit klassischen Sprachkursen – etwa Babbel oder Busuu, aber auch mit spielerischen Ansätzen wie Duolingo. Generell kann man hier wenig falsch machen!

2. Das einsprachige Wörterbuch – Eine tolle Alternative

Das Konzept eines einsprachigen Wörterbuches ist recht selbsterklärend: Schwierigere Wörter oder Sachverhalte werden auf einfachere Weise erläutert und um Beispielsätze oder Darstellungen ergänzt, sodass man quasi aus dem Kontext das Wort verstehen und direkt richtig anwenden kann.

Viele Lerner schrecken vor einem einsprachigen Wörterbuch zurück. Sie haben Angst, die Einträge nicht zu verstehen, wahrscheinlich fürchten sie auch, aus dem Nachschlagen gar nicht mehr herauszukommen. Ich denke aber, dass diese Angst, spätestens ab dem B1-Niveau, unbegründet ist. Natürlich musst du dich erst einmal an die Arbeit mit einem einsprachigen Wörterbuch gewöhnen, aber dann ist es ein großer Vorteil, wenn du in deiner Lernsprache bleiben kannst.

Großartig an einsprachigen Wörterbüchern ist, dass du sehr viele Wortverbindungen darin findest. Ebenso gibt es Beispielsätze, Synonyme und Gegenteile und ganz allgemein umfassende Informationen, wie du das spezielle Wort verwenden kannst.

Denke daran, dass es einsprachige Wörterbücher auch auf verschiedenen Sprachniveaus gibt. Auch hier gilt: Je mehr Einträge das Wörterbuch hat, desto detaillierter ist es und desto schwieriger ist auch die Sprache, die verwendet wird. Hierzu passt ein Sprachkurs mit alternativem Ansatz, beispielsweise Rosetta Stone, wunderbar dazu.

3. Das Bildwörterbuch – Intuitiv Lernen

Ein Bildwörterbuch kommt den visuellen Lerntypen sehr entgegen, denn es verknüpft, wie der Name schon sagt, Vokabeln und Phrasen mit den Bildern. Durch diee Verknüpfung kannst du dir Inhalte nicht nur leichter merken, sondern lernst die Wörter auch noch im Sinnzusammenhang. Denn du siehst ja bei einem Auto nicht nur den Scheibenwischer, sondern auch gleich die Windschutzscheibe, den Kotflügel, den Außenspiegel und die Motorhaube. Zudem wirst du dich wundern, wie viele Wörter es gibt, die du noch nicht einmal in deiner Muttersprache benennen kannst!

Mit einem Bildwörterbuch entdeckst du immer wieder etwas Neues. Weißt du, wie alle gängigen Baustellenfahrzeuge alle heißen? Kennst du die Teile deines Autos? Und welche Bestandteile hat dein Computer eigentlich? Hier kommen fast alle Interessen auf ihre Kosten – egal, ob es um exotische Tiere, Küchengeräte oder Baumarten gehen soll.

Wörterbücher Bildwörterbuch
Ein Bildwörterbuch für mehrere Sprachen
Blick ins Buch
Der entsprechende Blick ins Buch

Bildnachweise: © Christine Konstantinidis für talkREAL UG

talkREAL-Tipp: Auch zur Vorbereitung auf bestimmte Situationen wie einen Arztbesuch, eine Hotelbuchung oder ein Geschäftsessen ist ein Bildwörterbuch gut geeignet. Es listet ja nicht einfach Wörter in alphabetischer Reihenfolge auf, sondern ordnet die Wörter nach Themengebieten.


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Einen Nachteil haben Bildwörterbücher allerdings: Mit abstrakten Begriffen, Verben oder „kleinen Wörtern“ wie „vielleicht“, „manchmal“, „eigentlich“ oder „wahrscheinlich“ tut sich diese Art von Buch etwas schwer, denn sie sind sehr schwer im Bild darzustellen.

4. Das Kollokationswörterbuch – Mit Aha-Momenten zum Experten werden

Das was? Vielleicht hast du diesen Ausdruck noch nie gehört. Ein Kollokationswörterbuch ist ein Wörterbuch speziell für Wortverbindungen. Du findest darin also keine Einzelwörter, sondern immer ganze Ausdrücke, sogenannte „Chunks“. Dies ist sehr vorteilhaft zum Lernen: Erstens prägen sich die Ausdrücke in einem Sinnzusammenhang wesentlich leichter ein. Zweitens triffst du die richtige Ausdrucksweise der Lernsprache viel genauer. So geht intuitives Lernen fast von selbst!

Zudem werden dir auch schneller die Unterschiede zwischen deiner Muttersprache und deiner Lernsprache klar – bei Wortverbindungen siehst du nämlich sofort, dass viele Ausdrücke und Redewendungen nicht ganz wörtlich übersetzt werden können. Im Italienischen hat man zum Beispiel nicht „lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“, sondern „lieber das Ei heute als das Huhn morgen“. Diese Aha-Momente machen nicht nur Spaß, sondern sind auch förderlich für ein tiefes Verständnis der Lernsprache, besonders in den höheren Lernniveaus.

5. Der Themenwortschatz – Nicht nur für Einsteiger ein Segen

Thematische Wörterbücher sind eine weitere Kategorie. Du wirst schnell ihre Vorteile zu schätzen wissen! In diesen Wörterbüchern sind die Wörter und Ausdrücke nämlich nicht alphabetisch geordnet, sondern nach Themen sortiert. Also stehen die Obstsorten beieinander, die Ausdrücke für das Hotel, für den Arztbesuch oder für physikalische Experimente. Je nach Größe findest du nur den Grund- und Aufbauwortschatz oder auch umfassende Themenbereiche mit mehr als 20.000 Einträgen.

talkREAL-Institute Lese-Tipp! Der Artikel „Angewandte Hirnforschung und was dies für dein Vokabellernen bedeutet“ zeigt, wie wichtig es ist, neue Wörter immer im Sinnzusammenhang zu lernen!

6. Das Fachwörterbuch – Mehr als nur ein Grundvokabular

Falls du beispielsweise medizinischen, technischen oder wirtschaftlichen Bereich tätig bist und ein Wörterbuch benötigst, solltest du auf ein Fachwörterbuch zurückgreifen. Fachwörterbücher gibt es für alle erdenklichen Bereiche, darunter Medizin, Wirtschaft, Ingenieurwesen, Finanzsprache, Rechtswesen, Naturwissenschaften und vieles mehr. Aber Achtung: Diese Wörterbücher sind in der Regel nicht für Anfänger geeignet.

Viele Sprachkurse bieten ergänzend mittlerweile Business-Sprachkurse an. Hier geht es zu unserer Top Auswahl an Business-Englisch Kursen! Aber auch in anderen Sprachen gibt es zunehmend Angebote, so beispielsweise im Spanischen mit den hochwertigen Inhalten von Mosalingua.

talkREAL-Tipp! Das digitale Wörterbuch LEO ist besonders im technischen Bereich sehr umfassend. Die meisten Einträge findest du in Englisch, aber auch in den anderen Sprachen kommt es nur selten vor, dass Begriffe nicht enthalten sind. Allerdings gibt es eine Einschränkung: LEO listet die Wörter nur recht unkommentiert auf, so dass du als Nutzer selbst entscheiden musst, ob das Wort passend scheint oder nicht. Häufig brauchst du noch ein zweites Wörterbuch zur Kontrolle, besonders wenn es auf eine korrekte Übersetzung ankommt.

Ein passender Sprachkurs ist hier beispielsweise LinguaTV: Hier wird in authentischem Videoformat eine Bandbreite an Business-Inhalten vermittelt.

7. Das Synonymwörterbuch – Für eine fließende Ausdrucksweise

Ein Synonymwörterbuch ist ideal für alle, die an ihrem sprachlichen Ausdruck arbeiten möchten. Du solltest ein fortgeschrittener Sprachlerner sein, aber dann ist es eine sehr gute Lösung, um fremdsprachige Texte mit gutem sprachlichen Ausdruck verfassen zu können. Du schlägst ein Wort nach, beispielsweise das englische Wort „at once“ (=sofort), und erhältst verschiedene Möglichkeiten, wie du das Wort „at once“ im Englischen noch ausdrücken kannst.

Fazit – Das richtige Wörterbuch für sich finden

Stöbere doch einmal auf Amazon, indem du die Schlagwörter „Bildwörterbuch“, „Kollokationswörterbuch“, „Themenwortschatz“ oder ähnliches eingibst – immer in Verbindung mit deiner Lernsprache – und lasse dich überraschen, welche Angebote du angezeigt bekommst! Grundsätzlich ist es natürlich sinnvoll, ein Wörterbuch in seine Lernstrategie einzubauen oder mit einem (geführten) Sprachkurs zu kombinieren. Hier gelangst du zu den Top 10 Sprachanbietern!

Jetzt kannst du dir entweder sofort eines aussuchen oder dich weiter durch unsere Wörterbuch-Serie klicken – darin empfehlen wir dir nämlich zu jeder Kategorie bestimmte Wörterbücher für die gängigsten Lernsprachen und zeigen dir die besten Online-Wörterbücher. Übrigens, wer unsere Blog-Artikel abonniert, bekommt diese immer automatisch per E-Mail zugesendet. So verpasst du keinen unserer Tipps. Und nun:

Viel Spaß beim Stöbern und Lernen!

4 Gedanken zu „Wörterbücher – Die wichtigsten Tools beim Sprachenlernen (Teil 1)“

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