Inhaltsübersicht:
Seite 01: Kurzfazit – Was wurde getestet – Umfang & Features
>> Seite 02: Benutzerfreundlichkeit – Didaktisches Konzept
Seite 03: Zielgruppe – Preis/Leistung – Alternativen – Fazit
Benutzerfreundlichkeit: Wie einfach ist YourTeacherAI zu nutzen?
Leichtes Navigieren und ein ansprechendes Design sorgen für eine bessere Lernerfahrung. Kann YourTeacherAI im Test in Sachen Benutzerfreundlich punkten?
Simpler Kurs, noch simplere Benutzeroberfläche
YourTeacherAI ist sehr einfach gestaltet und damit leicht zu navigieren. Es gibt nur einen Hauptbildschirm, auf dem man sich beim Nutzen der App bewegt. In diesem befindet sich der Chat mit der KI. Alles weitere besteht lediglich aus einem Menü für einige Einstellungen sowie der Möglichkeit, den virtuellen Gegenüber oder die Sprache zu wechseln.
Allerdings: Die gesamte Benutzeroberfläche und Website ist auf Englisch. Dies lässt sich auch nicht umstellen, sodass man auf jeden Fall gut genug Englisch können sollte, um innerhalb der App entsprechend Navigieren zu können.
Im Menü gibt es ein paar Optionen, um die KI-Lehrkraft zu konfigurieren. Diese beinhalten:
- Muttersprache/Ausgangssprache wählen
- Einstellen, ob die Ausgangssprache innerhalb den Lektionen seitens der KI genutzt wird oder nicht
- Korrekturstil
- Häufigkeit der Korrekturen
- Formalität
- Sprechgeschwindigkeit
Pro Lernsprache gibt es zudem mehrere KI-Tutoren, zwischen denen man frei wählen kann. Einige sind dabei reale Personen, vor allem bekannte Polyglotte. So findet man hier etwa Benny Lewis, Xiaoma, Olly Richards und einige mehr. Diese haben ihre Stimme eingesprochen, mit der das Programm dann arbeitet und sie per KI alles mögliche sagen lassen kann.
Die Alternative dazu sind einige virtuelle Personen, von denen jeweils 2-3 pro Sprache zur Verfügung stehen. Sie kommen mit einem kleinen Profil daher, welches ein KI-generiertes „Foto“ sowie einen kurze Beschreibung zu Person und Interessen liefert.
Während des Gespräches kann man zudem frei zwischen Schreiben und Sprechen wechseln. Antworten der KI erscheinen immer in geschriebener Form und werden gleichzeitig auch vertont wieder gegeben. Die Stimmen klingen dabei mal mehr, mal weniger realistisch – je nach „Person“.
Was uns jedoch sehr verwundert: Die eigenen Nachrichten oder gesprochenen Sätze werden nicht dokumentiert und erscheinen nur dann auf dem Bildschirm, wenn die KI sie in ihrer Antwort korrigiert. Auch der Gesprächsverlauf ist nirgends einzusehen – sobald entweder der Nutzer oder die KI etwas sagen, verschwindet der vorherige Satz. Das ergibt keinen Sinn; weder didaktisch, noch gäbe es irgendeinen Grund in der Ästhetik oder Gestaltung der App, denn der Großteil des Bildschirmes ist einfach klaffende Leere. Uns ist nicht klar, was man sich dabei gedacht hat.
Ansonsten gibt es wenige weitere Optionen. Man kann die KI während dem Sprechen pausieren, von ihr geschriebene Nachrichten oder einzelne Wörter übersetzen lassen oder einen Satz kopieren. Ebenso gibt es eine Übersicht über benutzte und verstandene Worte – diese hat jedoch keinen praktischen Zweck und ist einfach eine Statistik.
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Zwischenfazit Da geht noch was, YourTeacherAI!
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer grundlegend Englisch kann, kann auch mit Leichtigkeit in der YourTeacherAI App navigieren. Die Benutzeroberfläche besteht nur aus einem Hauptbildschirm, sowie einem ergänzenden Menü mit einigen Optionen und einer Statistik über genutzte Worte – das ist sehr simpel.
Allerdings ist es schade, dass der Gesprächsverlauf nicht angezeigt wird – besonders, da fast der ganze Bildschirm leer ist. Das ändert zwar nichts an der Funktion der KI, ist jedoch umständlich und auch didaktisch nicht besonders klug – man kann nicht einmal die eigenen Sätze sehen, außer, wenn diese korrigiert werden. Das geht besser!
Didaktisches Konzept: Wie erfolgreich lerne ich mit YourTeacherAI?
Das didaktische Konzept des Anbieters ist recht einfach: Man unterhält sich mit einem KI-basierten Gegenüber und bereitet sich so darauf vor, Konversationen mit einem menschlichen Gesprächspartner zu führen. Ziel ist es, dem Stress der ersten Sprechversuche vorzubeugen.
Was wurde sich dabei gedacht?
Das Herzstück von YourTeacherAI ist auch die absolut einzige Funktion, die das Programm momentan anbietet. Man kann Sätze schreiben oder einsprechen, und die KI antwortet entsprechend. So führt man ein Gespräch ohne festes Thema oder Vorgaben – das Ganze ist ein simpler Bot, ähnlich wie ChatGPT. Es gibt keine Level oder geleitete Konversationen.
So kurz war diese Didaktik-Rubrik wohl noch in keinem anderen Testbericht, denn es gibt wirklich nicht allzu viel zu sagen. Und leider vor allem wenig Positives, denn trotz der eingeschränkten Funktionen hat YourTeacherAI einige ungünstige Entscheidungen getroffen. Es gibt so viel ungenutztes Potenzial, was einfach schade ist.
Die Gespräche an sich funktionieren prinzipiell gut. Die Spracherkennung ist sehr akkurat, das muss man dem Anbieter lassen. Auch die Antworten seitens der KI kommen recht schnell und die meisten KI-Stimmen sind ziemlich realistisch und klingen nicht allzu robotisch. Manche haben in einer anderen Sprache auch einen „Akzent“, was ein cooles Feature ist – so klingen sie tatsächlich wie ein Muttersprachler.
Wie jedoch bereits im Abschnitt Benutzerfreundlichkeit erklärt, wird immer nur der aktuelle Satz der KI angezeigt. Eigene Aussagen werden nicht transkribiert und auch Geschriebenes wird nicht auf dem Bildschirm angezeigt. Was hat man sich dabei gedacht?
Nicht nur hat man keine Möglichkeit, auf vergangene Gespräche zuzugreifen, auch während einer Konversation ist kein Verlauf ersichtlich. Das ist didaktisch gesehen eine kleine Katastrophe – denn Korrekturen und Lernerfolge sind immer nur für den Moment zu betrachten. Niemand will hunderte von Screenshots machen müssen, nur um seinen Lernprozess zu dokumentieren, oder?
Ein weiteres Feature, was schlichtweg nicht zu Ende gedacht wurde, ist der Wort-Zähler am oberen Bildschirmrand. Dieser ist eine Übersicht aller Wörter, die man verstanden hat (Sprich: die von der KI genutzt wurden) sowie eine weitere Übersicht von den Worten, die man selbst verwendet hat. Daraus könnte man eigentlich so viel machen: Einen täglichen Streak, wöchentliche Ziele oder einfach Gamificaion-Elemente einbauen. So ist es aber nur eine Liste, die nicht einmal mit einer Übersetzung des jeweiligen Wortes einhergeht. Wir sind verwundert, was das zum Kurs beitragen soll.
Zudem wäre es klasse, wenn man eine Übersicht der nicht-verstandenen Worte hätte, bestenfalls mit einem eingebauten Vokabeltrainer. Man kann zwar einzelne Wörter anklicken und vom Programm übersetzen lassen, jedoch gibt es keine Möglichkeit, diese permanent zu markieren oder sogar zu üben. So braucht man nebenbei noch einen Vokabeltrainer.
Zwischenfazit Didaktik: Ein netter Ansatz, aber…
Ja, YourTeacherAI stellt klar, dass sie kein Sprachkurs, sondern ein Begleitprogramm sind. Dennoch fällt es uns schwer, den Anbieter zu empfehlen – besonders bei dem vergleichsweise ziemlich hohen Preis. Natürlich ist die Grundidee eines KI-Sprachtutors klasse, aber YourTeacherAI denkt diese einfach nicht zu Ende. Es gibt kein Feature, was den Anbieter von der Konkurrenz abhebt. Und auch gegebene Funktionen wirken wenig durchdacht. Tatsächlich würden wir sie sogar nur bedingt, aufgrund der guten Vertonung, über ChatGPT stellen – ein Programm, welches vollkommen kostenlos ist.
Uns verwundert auch, dass so viele Polyglotten mit ihrem Namen für den Anbieter stehen. Man kann an dieser Stelle nur rätseln, ob die Integration der eigenen Person in den Kurs oder einfach eine ordentliche Provision für Werbung dahinter steckt. Anbieter wie Langotalk machen hier vieles besser.
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