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Elektronische Übersetzer – Zukunft und Ende des Sprachenlernens?

Sich einfach überall auf der Welt unterhalten können. Machen es elektronische Übersetzer bald möglich? Deutsch rein, Fremdsprache raus! Das Ganze dann in Text und noch besser, gesprochener Sprache. Und wenn möglich, sollte die Übersetzung natürlich sehr schnell, am besten simultan erfolgen.

Was nach einem Traum klingt, wird mehr und mehr Wirklichkeit. Elektronische Übersetzer schicken sich an, die Kommunikation zwischen Menschen unterschiedlicher Sprachen zu ermöglichen. Daneben gibt es mittlerweile auch einige Simultan-Übersetzer in App-Format: Ähnlich, aber doch nicht das gleiche. Mehr dazu in diesem Artikel.

Doch wie gut sind die aktuellen Lösungen und welche gibt es überhaupt? Wie werden sie das Sprachenlernen verändern? Wir werfen einen genauen Blick auf die neuen digitalen Helfer, die so manchen Urlaub wesentlich vereinfachen könnten.

Was gibt es Neues in der Welt der Technik?

Mittlerweile gibt es bereits seit einigen Jahren verschiedenste Hardware, die sich ald elektronischer Übersetzer anbietet oder einen solchen in ihren Funktionsumfang einbaut. Einer der wohl spannendsten Ansätze sind und bleiben dabei die Google Buds: Ein Kopfhörer mit Übersetzer-Funktion, der auch live während einer Konversation funktioniert. Mit einem Druck auf den Ohrstecker kann man den Google Übersetzer starten, der dann auch das Gesagte in die Sprache des Gegenübers übersetzt! So kann man kommunizieren, auch wenn man keine gemeinsame Sprache spricht.

Und daher widmen wir uns in diesem Artikel folgenden Fragen:

  • Wie genau funktioniert das?
  • Gibt es ähnliche Produkte?
  • Müssen wir dann in Zukunft keine Sprachen mehr lernen?

Google Pixel Buds – Kopfhörer mit eingebautem Dolmetscher

Die ersten Tests sind wirklich verblüffend. Man spricht seine Muttersprache und diese wird direkt übersetzt und per Text auf dem Telefon ausgegeben. Dazu werden sie auch noch in der Fremdsprache vorgelesen. Antwortet mein Gesprächspartner in seiner Sprache, erhalte ich die Übersetzung in meiner Muttersprache direkt auf meinen Kopfhörer.

Und man bedenke dabei – diese nachfolgenden Videos und Tests sind von der allerersten Generation der Google Buds, die bereits 2017 auf den Markt kam. Seitdem gab es zahlreiche Updates, sowohl im Bereich der Software, als auch neuere Hardware-Modelle der Kopfhörer. Mittlerweile gibt es stolze 40 Sprachen sowie verschiedene Modi und Möglichkeiten, die Google Buds zu nutzen. Und nach wie vor können wir sagen, das Produkt überzeugt!

Das folgende (englischsprachige) Video zeigt, wie es funktioniert. Dabei spricht der Moderator Englisch und die Dame Schwedisch.

Ein weiteres interessantes Video eines Journalisten zeigt das Ganze nochmal für die Sprachen Englisch und Japanisch. Obgleich er mit sich selbst spricht, sehen wir die Funktionsweise sehr gut.

Doch so gut die Buds auch sind, eignet sich natürlich nicht jedes Produkt für alle Lernenden. Schauen wir uns zwei Alternativen an, die mit jeweils unterschiedlichen Ansätzen arbeiten. Wer einen größeren Marktüberblick möchte, dem sei dieser wundervolle Artikel auf Mobilegeeks empfohlen.

Vasco – Der Bestseller

Vasco Geräte sind unter den Bestsellern im Bereich Simultan-Übersetzer – und das nicht ohne Grund. Das neueste Modell, der Vasco V4 Sprachcomputer, bietet eine Bandbreite an Sprachen und zahlreiche Zusatzfunktionen. Hier werden Nutzern stolze 108 verschiedene Sprachen übersetzt, die Hälfte davon mit (simultaner) Sprachausgabe. 

Für 399€ bekommt man diesen handlichen Sprachcomputer. Wer ein günstigeres Modell sucht, ist mit dem Vorgänger gut bedient: Für 299€ bietet der Vasco M3 70 Sprachen an. Der einzige Haken: Der Vasco M3 benötigt eine Internetverbingung für fast alle Sprachen.

Dafür ist der Vasco V4 voll bepackt mit Features und braucht weder Internet, noch ein Smartphone oder irgendwelche Veträge. Eine integrierte SIM-Karte sorgt dafür, dass das Übersetzen überall und lebenslang kostenlos ist. Es fallen also neben dem Kaufpreis keine weiteren Gebühren an – top!

Noch dazu kommen gleich zwei praktische Funktionen daher: Ein Vokabeltrainer und eine Fotoübersetzung für alle gebotenen Lernsprachen – auch mit verschiedenen Alphabeten. Besonders letzteres ist Gold wert, um etwa Schilder, Zeitungsartikel oder Speisekarten zu lesen. Der Vokabeltrainer sorgt zudem dafür, dass man nicht nur übersetzen, sondern die Sprache auch (zumindest die Basics) lernt. So fällt die Kommunikation gleich leichter!

Ambassador – Der elektronische Übersetzer als Knopf im Ohr

Zurück zu den Kopfhörern oder besser gesagt Ohrstöpseln. Ein ähnliches Konzept wie Google, verfolgt auch der elektronische Übersetzer „Ambassador“ – früher unter dem Namen „Pilot“ erhältlich. Doch sieh selbst, wie genau es funktioniert:

Wie man im Video schön sieht, funktioniert die App, indem jeder Gesprächspartner einen Ohrstöpsel verwendet. Waverly Labs, der Anbieter hinter dem elektronischen Übersetzer und zugehöriger App, bietet aber auch die Möglichkeit, wie bei Google, das Smartphone zu nutzen.

Denn die Ambassador Kopfhörer fungieren eben nicht nur als Simultandolmetscher, sondern dienen auch dazu, Musik zu hören, etc. Da will man seinen Ohrstöpsel nicht unbedingt mit jedem teilen.

Hat das Sprachenlernen dank elektronischer Übersetzer ausgedient?

Bleibt die Frage, ob wir zukünftig überhaupt noch eine Sprache lernen müssen? Gehen wir mal davon aus, dass diese Geräte immer besser werden und die Übersetzungen wirklich stimmen. Dann hat man hier definitiv Werkzeuge an der Hand, mit denen man ein Gespräch führen kann.

Auf der anderen Seite ist das Video von Wavery Labs für mich auch gleichzeitig das beste Beispiel, warum ich immer das Lernen einer Sprache einem elektronischen Übersetzer vorziehen würde. Denn auch, wenn sie den Austausch mit Menschen ermöglichen, der andernfalls kaum machbar wäre – es ist ein ganz anderes Gefühl, die gewünschte Sprache selbst sprechen zu können.

Und Sprachenlernen ist auch nicht nur ein Mittel zum Zweck: Mit den richtigen Methoden kann auch der Lernprozess an sich richtig viel Spaß machen. Dafür gibt es viele kreative Ansätze in den Top 10 der Sprachkurse, aber auch spezialisierte Anbieter wie etwa die Sprachschule Lingoda sorgen für die nötige Motivation.

Dazu kommt: So toll diese technischen Lösungen sind, bis sie ein Niveau erreicht haben, dass Sie Gruppendiskussionen oder auch wirklich anspruchsvolle Inhalte richtig übersetzen können, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Von Feinheiten wie Sarkasmus oder Ironie ganz zu schweigen.

Das Potential der elektronischen Übersetzer

Das Schöne an dieser Entwicklung ist, dass sie natürlich nicht nur für die elektronischen Übersetzer genutzt wird. Nein, all die Spracherkennung, automatisierte Übersetzung und Text to Speech Technologie wird enorm weiterentwickelt, was uns auch viele neue Lösungen zum Sprachenlernen bringen wird!


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Meines Erachtens können die oben vorgestellten Übersetzer heute bereits unser Lernen unterstützen, geben sie doch immer eine Vorlage, die man nachsprechen kann. So kann man sich beispielsweise nach dem Weg erkundigen und zunächst von Google die Übersetzung vorlesen lassen. Später kann man diese in ähnlichen Situationen nachsprechen und so Stück für Stück die eigenen Sprachkenntnisse verbessern. Auch in Reise- oder Notfallsituationen sind elektronische Übersetzter schlichtweg eine sinnvolle Ergänzung.

tR-Tipp: Um brenzlige Situationen vorzubeugen, hilft es grundsätzlich, sich einen Reisewortschatz anzueignen. Die besten (und obendrein noch kostenlosen) Optionen zeigen wir dir in diesem Artikel auf!

Fazit: Elektronische Übersetzer, die Zukunft des Sprachenlernens?

Diese neue Technik weiß zu faszinieren. Uns zumindest. Und ich kann es kaum erwarten, eines der Geräte einmal selbst zu probieren. Allerdings sind die elektronischen Übersetzer für mich dennoch kein Ersatz für das Sprachenlernen, zu individuell und wunderbar sind die Momente, die einem eine neue Sprache eröffnen kann.

Dennoch sehe ich einige Anwendungspotentiale, gerade für Menschen, die viel auf Reisen sind und nicht immer jede Sprache komplett lernen können und wollen. Bleibt die Frage: Wie siehst Du das? In welchen Szenarien findest Du elektronische Übersetzer sinnvoll? Ist es etwas, was Du nutzen würdest? Wir freuen uns immer über Kommentare und Anregungen!

Bildnachweis: © waverlylabs.com

7 Gedanken zu „Elektronische Übersetzer – Zukunft und Ende des Sprachenlernens?“

  1. Hallo,
    die neueren elektronischen Übersetzer sind völlig ausreichend um im Netz zu stöbern oder sich online etwas zu bestellen.
    Wenn es aber ans Eingemachte geht, würde ich auf die Dienste eines Übersetzers lieber nicht verzichten
    LG
    Stef

  2. Hallo,
    ich suche für für einen Urlaub einen elektronischen Übersetzer, der NICHT Verbindung zu einem WLAN oder LAN haben muss. Bin in einer Gegend, wo eine Netzverbindung praktisch nicht vorhanden ist.
    Ich würde mich über eine – hoffentlich positive – Antwort freuen und bdeanke mich im Voraus ganz herzlich.
    Harald

    1. Hallo Harald,
      puuh, ich muss gestehen, dass ich da aktuell auch überfragt bin. Der Beitrag liegt auch schon etwas zurück und in dem Bereich tut sich so schnell so viel. Ich müsste da selbst erst wieder nachforschen, um auf den neusten Stand zu kommen. Deswegen kann ich dir da aktuell nichts Belastbares empfehlen. Ich weiß aber, dass Google im Rahmen ihrer Privatsphärebemühungen daran arbeiten, viele Services direkt auf dem Telefon auszuführen. Wenn mich nicht alles täuscht, müsste das sogar der Google Übersetzer in der aktuellsten Android Version können. Aber diese Aussage ist ohne Gewähr. Ich nehme es aber als Anregung mit auf, dass wir das Thema in den kommenden Monaten neu aufrollen. Viele Grüße cR

  3. Hallo,
    da viele meiner Schülerinnen (Kosmetikbranche) nicht ausreichend Deutsch reden suche ich ein Übersetzter für den theoretischen und praktischen Unterricht. Gibt es ein Übersetzter welcher Echtzeit Gespräche über ein Headset oder Kopfhörer übersetzt, jedoch die anderen Schülerinnen nicht gestört werden. Was könnten Sie uns empfehlen was vielleicht auch nicht all zu teuer ist. Vielen lieben Dank!

    1. Hallo Manuela,
      ich könnte mir vorstellen, dass die Übersetzer von Vasco das bieten, was du suchst. Allerdings geht es bei euch sicherlich auch um Fachvokabular, das würde ich vorher testen, wie gut der Übersetzer eurer Wahl dies am Ende hinbekommt. Ansonsten ist die im Artikel beschriebene Lösung von Google auch sicherlich gut. Google ist da einfach sehr weit. LG cR

      1. wer mit der Eingangssprache Englisch gut zurechtkommt, dem könnte der kpl. offline arbeitende „ili stick“ aus Japan helfen. Zumindest zum fragen.
        Aber Antworten kann der nicht rückübersetzen !!!!

        ist damit eher ein Wörtebuch

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