Bildnachweis: © cabuu GmbH
Die Vokabellern-App cabuu verspricht ein neues Lernerlebnis, wenn es um das Aneignen neuer Wörter in der Fremdsprache geht. Wir haben den Gründer Dr. Christian Ebert zum Interview geladen und freuen uns in diesem Sponsored Post unserer Voices-Reihe zu erfahren, was cabuu so besonders macht.
Eines vorab: cabuu nutzt ebenfalls mehrere Sinne, um das Lernergebnis zu verbessern. Ein Ansatz, den wir hier bei talkREAL seit Jahren immer wieder betonen. Dabei geht cabuu einen Weg, den wir so in anderen Apps nicht sehen. Spannend!
Das Interview mit dem cabuu-Gründer
Im Folgenden findest du unser Interview, das wir der aktuellen Lage geschuldet im Textformat durchführen. Unsere Fragen sind immer in orangen Boxen als Überschrift zu sehen. Dr. Eberts Antworten folgen entsprechend. Viel Spaß!
Dr. Ebert, kurz erklärt, was ist/ macht cabuu?
Wir von cabuu sind eine Ausgründung der Universität Tübingen und verpacken wissenschaftliche Erkenntnisse und moderne Lernmethoden in zeitgemäße Anwendungen, die das Lernen unterhaltsamer und effizienter machen.
Unser erstes Produkt ist die gleichnamige App “cabuu”, eine intelligente Vokabeltrainer-App, die für iOS und Android in den App-Stores erhältlich ist. Die cabuu-App ist besonders für Schüler und Schülerinnen geeignet, die ihre Vokabeln trainieren und für Tests lernen möchten. Darüber hinaus haben wir aber auch einige erwachsene Sprachlerner, die unseren Ansatz zu schätzen wissen und die App nutzen.
Welche Sprachen werden aktuell in welchem Umfang angeboten?
Aktuell haben wir die typischen “Schulsprachen” Englisch, Französisch und Latein in der App. Wir arbeiten laufend an weiteren Sprachen – bald wird beispielsweise Spanisch dazukommen.
Wie genau funktioniert das mit dem Gestenlernen? Können Sie das kurz an den Beispielen „Auto“ und „noch“ erklären?
Generell ist das gestische Lernen hocheffektiv und sehr gut erforscht, daher hat es mich als Sprachforscher sehr verwundert, warum Lernmethoden und Vokabeltrainer-Apps das nicht nutzen. Kurz gesagt: Wenn du eine passende Geste beim Vokabellernen ausführst, merkst du sie dir besser. Es ist sozusagen eine “motorische Eselsbrücke” für das Gehirn: Das Bewegungszentrum wird dabei aktiviert und die Gedächtnisleistung gesteigert. In der cabuu-App machst du deswegen auf dem Touchscreen passende Fingergesten bei der Vokabelabfrage.
Bei dem Wort “Auto” fährt ein Auto ins Display und du fährst dessen Kontur mit dem Finger nach. Dadurch wird eine Animation ausgelöst und unser Hauptcharakter “Bo”, ein Roboter, steigt ins Auto und düst los. Bei abstrakteren Begriffen wie “noch” fährst du den Anfangsbuchstaben, also hier “N”, auf dem Display nach. Bei Experimenten konnten wir nachweisen, dass diese kleinen Fingergesten einen Boost für die Merkleistung bringen. Die unterhaltsamen Animationen und das Audio sprechen dabei weitere Sinne an und abwechslungsreiche Übungen in der App festigen den Wortschatz anschließend.
Wie kommen eigentlich die Vokabeln in die App?
Wir bieten eine Scanfunktion, mit der Vokabellisten über die Handy- oder Tabletkamera in die App übertragen werden. Da funktionieren gedruckte, aber auch handschriftliche Listen, sofern diese einigermaßen lesbar sind. Nach dem Scannen werden die Vokabelpaare mit dem internen Wörterbuch abgeglichen und als digitale Vokabelliste angelegt, die man sofort lernen kann.
Natürlich können die Vokabeln aber auch eingetippt werden: Die integrierten Langenscheidt-Sprachdaten zeigen dabei Wort- und Übersetzungsvorschläge an. Auch haben wir einige Vokabellisten zum kostenlosen Downloaden im Angebot, diese sind besonders bei Grundschülerinnen und -schülern beliebt.
Mich interessiert besonders die Lernplan-Funktion. Was verbirgt sich dahinter?
Ein großes Konfliktthema nach der Schule, das können wohl die meisten Eltern bestätigen, ist das regelmäßige Vokabellernen. Der Lernplan hilft dabei, dass die Schülerinnen und Schüler dranbleiben und selbstständig lernen, ohne das stundenlange Abfragen. Der Lernplan berechnet bis zum Stichtag, beispielsweise bis zum Vokabeltest, für jeden Tag eine Portion Vokabeln, die gelernt werden muss. Dabei merkt sich unser Algorithmus genau, wie gut jede einzelne Vokabel beherrscht wird und passt den Lernplan laufend dem aktuellen Können an.
Interessant, wie genau unterscheidet sich das von klassischen Spaced Repetition Systemen?
Unsere Algorithmen basieren auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum optimalen Faktenlernen. Unser Lernmodell sagt voraus, wie wahrscheinlich es ist, dass der Nutzer die Vokabel zu einem bestimmten Zeitpunkt aus dem Gedächtnis abrufen kann. Grob gesagt wird dabei berücksichtigt, wie oft die Vokabel gesehen wurde, wie lang die Abstände zwischen dem Lernen waren und wie der Nutzer in den einzelnen Übungen abgeschnitten hat.
All das ermöglicht uns den optimalen Wiederholungszeitpunkt herauszufinden und den Lernplan laufend auf das derzeitige Können anzupassen. Das Ergebnis ist eine Vokabelabfrage auf dem individuellen Level, was klassische Spaced Repetition Systeme in dieser Form nicht bieten. Diesen sehr komplexen Algorithmus haben wir selbst entwickelt.
Kurz gesagt: Spaced Repetition, aber perfektioniert mit künstlicher Intelligenz und neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft.
Wenn jemand cabuu ausprobieren möchte, was muss er/sie genau machen?
Die cabuu-App ist bei Google Play und im Appstore für iOS unter dem Namen “cabuu – Vokabeln lernen” erhältlich und kann dort kostenlos heruntergeladen werden.
Viele Eltern interessiert natürlich, was so eine Vokabellern-App kostet. Wie ist Ihre Preisgestaltung?
Die App kann in der Basisversion immer kostenlos genutzt werden. Wer zusätzliche Funktionen wie den Lernplan oder das Scannen nutzen möchte, sollte sich cabuu Premium anschauen: Wir bieten bei uns im Shop verschiedene Abo-Modelle an, unter anderem auch Angebote für mehrere Zugänge, was besonders für Familien interessant ist. Unser beliebtestes Abo ist das Jahresabo für 39,99 € jährlich. Die Premiumfunktionen können zuvor sieben Tage lang kostenlos getestet werden.
Sprachlern-Start-Ups aus Deutschland finde ich immer sehr spannend. Wo sehen Sie cabuu in 3 Jahren?
In drei Jahren soll die cabuu-App das Standard-Tool zum Vokabelnlernen an Schulen europaweit werden und der Karteikasten in den Ruhestand gehen. Aufgrund der Art des technischen Aufbaus ist die App gut geeignet, um für verschiedene Sprachen angepasst und weltweit angeboten zu werden. Die Methode des gestischen Lernens kann darüber hinaus für alle Arten des Faktenlernens genutzt werden, daher arbeiten wir bereits an Konzepten für weitere Zielgruppen, wie beispielsweise für die Erwachsenenbildung.
Was braucht es dazu, dieses Ziel zu erreichen?
Mit der Pandemie und den Homeschooling-Phasen ist die Bereitschaft für digitale Anwendungen im Schulwesen wesentlich gestiegen: Das ist schon mal gut! Das Smartphone ist schließlich heute immer dabei, daher sollten wir uns dessen enormen Potenzials als digitaler Lernbegleiter bewusst sein und sie nicht nur als “Störenfriede” sehen: In einer Umfrage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bestätigten über 80% der Schüler und Schülerinnen, dass der Einsatz von digitalen Tools die Lust steigere, neue Dinge zu lernen. Gerade die Möglichkeit durch Algorithmen ein individuelles Lernerlebnis zu gestalten, ist von hohem Wert. Das müssen wir noch mehr anerkennen, aber ich bin zuversichtlich, dass die digitalen neuen Möglichkeiten sich mit dem bewährten Analogen verbinden werden.
Ihr bester Rat an alle Sprachenlerner lautet…
…habt Spaß! Wer keinen Spaß hat, hat auf Dauer keine Motivation und dagegen kann die beste Lernmethode nichts anrichten. Klar, zwischendurch muss man mal büffeln, aber letztendlich sollte man die Sprache bei etwas anwenden können, das Freude bereitet: Sei es bei einer Reise, einen Film oder persönliche Tandemgepräche. So haucht man der Sprache Leben ein und verbindet sie mit Erlebnissen und Eindrücken. Ein Ansatz, den wir von cabuu auch verfolgen: Lernspaß und Lernerfolg gehören einfach zusammen.
Im Namen von talkREAL, vielen Dank für das Interview!
Fazit: Dieses Interview hat mir wirklich Spaß gemacht und ich freue mich, dass wir cabuu vorgestellt haben. Denn auch talkREAL ist aus den neusten Erkenntnissen der Lernwissenschaften entstanden und entsprechend faszinieren mich solche Projekte immer. Zusätzlich Gesten in das Lernen einzubauen, halte ich für genial und insbesondere kinästhetische Lerner sollten meines Erachtens davon profitieren.
Der Spaßfaktor ist so allemal garantiert und ich kann allen Eltern nur ans Herz legen, cabuu einmal zusammen mit ihrem Kind auszuprobieren. Die angebotene kostenlose Testwoche macht dies einfach möglich.