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Aimigo Coach im Test: Ein spannender neuer Ansatz zum Sprachenlernen!

Aimigo Review Cover

Inhaltsübersicht:

Seite 01: Kurzfazit – Was wurde getestet – Umfang & Features
>> Seite 02: Benutzerfreundlichkeit – Didaktisches Konzept
Seite 03: Zielgruppe – Preis/Leistung – Alternativen – Fazit


Benutzerfreundlichkeit: Wie einfach ist Aimigo zu nutzen?

Eine übersichtliche Benutzeroberfläche und ein ansprechendes Design sorgen für eine angenehme Lernerfahrung. Wie sehen hier unsere Erfahrungen beim Aimigo Test aus?

Wichtig! Eines vorab: Leider kann man innerhalb der App nicht die Display, also die Ausgangssprache einstellen. Ist das Mobiltelefon auf Deutsch eingestellt, werden alle Erklärungen und Menüpunkte in Deutsch angezeigt. Sind die Spracheinstellungen des Smartphones allerdings auf Englisch gestellt, so ist die Ausgangssprache in der App analog Englisch. Das erklärt auch, warum viele der nachfolgend gezeigten Screenshots Englisch zeigen, denn mein Telefon ist so eingestellt. Aber natürlich ist die App komplett lokalisiert und wunderbar von Deutsch und in Deutsch nutzbar.

Aimigo Coach im Web getestet

Anders als bei unserem ersten Aimigo-Coach-Test kann der komplette Chat mit dem KI-Coach nun auch im Web durchgeführt werden. Das ist für die angestrebte Zielgruppe vielleicht weniger relevant, aber ich persönlich bin einfach mehr im Web als in der App unterwegs und freue mich über diese neue Möglichkeit.

Ob App oder Web macht in Sachen Bedienbarkeit und Nutzerfreundlichkeit einen Unterschied. Denn auf dem Smartphone hat man relativ einfach eine spanische Tastatur eingeblendet, die das eingeben der spanischen Sonderzeichen einfacher macht. Dafür ist der Wechsel zwischen den verschiedenen Lernsprachen, so man denn mehr als eine lernt, einfacher.

Aimigo Coach im Web genutzt
Im Web ist der Aimigo Coach auch wunderbar nutzbar. Allerdings gibt es etwas zu beachten.

Zugegeben, in der App neige ich dazu, etwas zu schummeln. Denn dort kann ich mir mit zwei Klicks eine Übersetzung meines Bildschirms anzeigen lassen, was im Browser auch funktioniert, aber etwas umständlicher ist. Gerade zu Beginn des Lernprozesses, wenn man die fremde Sprache noch nicht so gut beherrscht, braucht man diese Funktion aber häufiger, was vielleicht die Nutzung in der App präferiert.

Wichtig ist, egal wo man lernt, alle Ergebnisse und Fortschritte werden natürlich synchronisiert und ich kann sogar eine Session im Web beginnen und auf dem Smartphone zu Ende führen. Top.

Die Aimigo Coach App ist im Test einfach zu bedienen

In der App ist der Bildschirm im Hochformat angepasst und ähnelt einem Chat in WhatsApp oder Signal. Navigieren in der Amigo-Coach-App fällt entsprechend leicht, denn es gibt nicht besonders viele Features und das Format ist sofort jedem vertraut, der die vorgenannten Messenger kennt.

Beispiel eines Chats / einer Lektion im Aimigo Coach
Beispiel der Chat-Ansicht, in der das komplette Lernen läuft.
Screenshot aus der App Aimigo Coach, das den Coach Magda zeigt.
Eine Beschreibung des spanischen Coaches Magda (neues Design in der englischen App)

Aimigo ist recht linear aufgebaut: Im Hauptbildschirm kann man mit der KI chatten, diese gibt einem regelmäßig und automatisch die Übungs-Lektionen, etwaige Korrekturen und Kulturanteile. Man selbst kann sich also einfach vom Gespräch leiten lassen und muss nicht per Hand den Modus wecheln. Das ist sehr praktisch für alle, die gern einen recht geführten Kurs haben.

Übrigens, auch designtechnisch hat sich beim Aimigo Coach im Test einiges getan. Auch wenn unser erster Testdurchlauf erst einige Monate zurückliegt, so finde ich das komplett überarbeitete Layout sehr schön, schlicht und funktional. Insbesondere das Design der Coaches ist sehr ansprechend. Zum Vergleich findest du oben ein Bild von Magda aktuell und unten eines aus der ersten Version des Aimigo Coaches.


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Ganz toll ist aber vor allem eines: Zu Beginn des Kurses lässt sich ein Lernziel festlegen, eigene Interessen wählen und ein bevorzugter Akzent innerhalb der Lernsprache. Auch Business-bezogene Themen stehen zur Auswahl. Zudem kann man auch einen Hauptfokus legen: Die Präferenz für Hörverstehen, Lesen oder die verschiedenen Kulturen wird berücksichtigt.

Aimigo Test Themenwahl
Interessen konfigurieren: Kein Problem!
Vorstellung der KI
Magda, die spanische KI (altes Design)

Darüber hinaus gibt es nicht allzu viele Einstellungsmöglichkeiten – das ist aber nicht weiter schlimm. Man kann natürlich die Sprache wählen und ändern (jedoch kostet jede Sprache einzeln!). Die weiteren Einstellungen (Settings) sieht man unten. Alles ist sehr einfach und übersichtlich gehalten.

Interessant ist der Menüpunkt „My Progress“ also „Mein Fortschritt“: Hier findest du die Einschätzung deines aktuellen Sprachniveaus, deine Lerndaten und auch die Motivation soll hier gestärkt werden, in dem Punkte und Auszeichnungen aufgezeigt werden.

Aimigo Coach Einstellungen in der App
Diese Einstellmöglichkeiten hat man in der Aimigo Coach App.
Der Fortschritt innerhalb der Aimigo Coach App
Eine Beschreibung des spanischen Coaches Magda (neues Design in der englischen App)

Ein weitere Menüpunkt bietet die Möglichkeit, das eigene Lernen zu planen. Denn man kann die in etwa gewünschte Länge einer Trainingseinheit sowie die entsprechenden Lerntage einstellen. Auch Erinnerungen für die tägliche Aimigo-Coach-Session werden hier festgelegt.

Didaktisches Konzept: Wie erfolgreich lerne ich mit Aimigo?

Ist das Lernen mit Hilfe eines Coaches wirklich besser? Keine Frage, das KI-Konzept ist spannend, verspricht es doch enorm viel eigene Konversation in der Fremdsprache. Wie effektiv lässt sich eine Sprache aber denn nun wirklich mit Aimigo lernen? Werfen wir einen Blick auf den didaktischen Ansatz, welcher simulierte Alltagskonversationen und kurze klassische Lektionen vereint.

Ein ganz persönlicher (KI-) Sprachtutor …

… So hat sich die KI bei unserem Aimigo Test für mich angefühlt. Nach einer kurzen Kennenlernphase und einigen Lektionen, um das eigene Sprachniveau zu bestimmten, schreibt die KI täglich eine Nachricht. Wer darauf eingeht, kann über die verschiedensten Themen sprechen! Man kann dabei nicht nur eigene Konversationen starten, auch seitens Aimigo kommen anregende Gespräche zu Stande. Da jeder der fünf Charaktere ausgestaltet ist, kann man auch Fragen über ihr jeweiliges Leben, Persönlichkeit und Geschichte stellen.

Aimigo Chat
Auszug aus einem Gespräch über Sport (altes Design)
Chatten mit Aimigo im Test
KI Magda fordert zum Plaudern (charlar) auf (altes Design)

Die spanische KI, Madga, hat beispielsweise eine Zwillingsschwester, ist 34 Jahre alt und macht gern Yoga. Dadurch fühlt sich Aimigo viel mehr wie ein realer Gesprächspartner und nicht wie ein anonymes Computerprogramm an. Klasse! So werden Aspekte eines Sprachtandems integriert, während natürlich gleichzeitig auch eigene Fehler in die Mangel genommen im Sinne von verbessert werden.

Dabei erscheint bei jeder gesprochenen oder geschriebenen Nachricht des Nutzers entweder ein Lob (falls keine Fehler gemacht wurden) oder eine kleine Meldung mit „Korrektur“. Klickt man Letzteres an, wird der eigene Satz entsprechend berichtigt und man erhält zudem eine Erklärung, warum an dieser Stelle eine jeweilige Form verwendet werden muss. So kann das aussehen:

Aimigo Fehlerkorrektur
Ein Grammatikfehler mit ausführlicher Erklärung
Fehlerkorrektur Part 2
Eine weitere Korrektur – sehr
hilfreich!

Hier spielt der Anbieter die langjährige Erfahrung aus, denn das Thema Künstliche Intelligenz besetzt Aimigo mit der Gymglish Learning Serie schon lange. Bisher in der Form der Korrekturen und Verbesserungen, die es auf diesem tollen Niveau nirgends sonst gibt.

Der Aimigo Coach bietet viele gute Featueres

Das ist jedoch noch nicht alles. Stellenweise schlägt die KI, besonders auf den höheren Sprachniveaus, auch besser passende Satzbauten und Wörter vor. So klingt Gesagtes einfach flüssiger, umgangssprachlicher oder förmlicher – je nachdem, was Thema und Ziel des jeweiligen Gespräches sind. Hiervon profitieren natürlich alle, aber besonders fortgeschrittene Lerner können hier auch noch einen großen Mehrwert mitnehmen.

Falls man einen Satz der KI nicht versteht, ist auch das kein Problem. Es gibt bei jeder Nachricht, Übungsaufgabe und Transkript – also eigentlich überall – einen kleinen Button, der das Ganze in die jeweilige Ausgangssprache übersetzt. Und wenn man selbst ein Wort nicht weiß oder sich anderweitig unsicher ist, kann man die KI ganz einfach danach fragen. Hier ist also kein Nachschlagen außerhalb Aimigos notwendig!

Eine Übungsaufgabe bei Aimigo im Test
Eine typische Übung: Hier wird das eigene Vorwissen geprüft
Aimigo Textlektion
Ein Auszug aus dem Transkript einer Audiolektion

Neben den Gesprächen gibt es immer wieder kleine Lektionen, die wenige Minuten Bearbeitungszeit erfordern. Diese sind zwar von klassischen Lernmethoden (ganz im Sinne von Gymglish) inspiriert, haben jedoch mit dem trockenen Lernen wie in der Schule nicht allzu viel gemeinsam. Stattdessen verfolgt man in kleinen Kapiteln eine Geschichte, die liebevoll illustriert ist und mit passenden Lernmethoden und Übungsaufgaben verknüpft wird.

Hier findet man alles, von Telefonaten zum Hörverstehen, Umgangssprache lernen durch Briefe zwischen den einzelnen Charakteren oder einfach klassische Lückentexte, Multiple Choice Aufgaben und einiges mehr. Dabei wird stets das eigene Lernniveau ergründet und zukünftige Lektionen entsprechend daran angepasst.

Beispiel-Übung eines Chats in der Aimigo App
Beispiel einer Übersetzung einer Übung in der Aimigo App

Gerade zu Beginn, wenn der KI-Coach noch versucht, das Sprachniveau zu ermitteln, können aber auch immer wieder einige Dialoge vorkommen, die für komplette Anfänger zu schwierig sind. Hier hilft ein kleiner Trick des Smartphones. Ich nutze ein Pixel von Google, hier muss man einfach nur unten am Bildschirm gedrückt halten und dann das Übersetzungssymbol auswählen. Voilá der Bildschirm erscheint in Deutsch (Beispiel siehe oben). Dies kann helfen, um eine besseres Verständnis der Lektion zu erlangen.

Auch ein Kulturteil darf nicht fehlen: Die KI „serviert“ Nutzern regelmäßig kleine, kulturell relevante Happen. Das kann ein Ausschnitt aus einem Film oder Musikvideo sein, ein bekanntes Zitat oder eine wichtige historische Rede. Mit dabei sind immer auch Hintergrundinformationen zu Person und Relevanz – natürlich in der Fremdsprache.

Kulturteil Aimigo
Teil 2 des Kulturhappens

Das ist klasse, denn so vermittelt Aimigo nicht nur eine Sprache, sondern auch alles, was dahinter steckt. Ebenfalls toll: Man kann wählen, worauf man seinen Fokus legen möchte. Im Spanischkurs kann man beispielsweise zwischen Spanischer und Lateinamerikanischer Kultur wählen, einen Fokus auf Hörverstehen legen oder sein Wirtschaftsspanisch trainieren.

Luft nach oben: Hier hat der Aimigo Coach noch Verbesserungspotenzial

Aimigo ist wirklich gut! Dennoch gibt es ein paar Kleinigkeiten, wo wir Verbesserungspotenzial sehen. Und so schrieben wir noch in unserem ersten Test: “ Auch beim Mutterunternehmen Gymglish unser didaktisch größter (und so ziemlich einziger) Kritikpunkt: „Es gibt keinen Vokabeltrainer. Man kann zwar in jeder Lektion unbekannte Inhalte markieren, allerdings passiert damit nichts weiter, außer, dass man eine Übersetzung dafür innerhalb der Lektion erhält. An dieser Stelle wäre es toll, wenn unbekannte Vokabeln und Phrasen in zukünftigen Lektionen wiederholt werden würden, beispielsweise nach dem SRS-Konzept.

Beispiel des Vokabeltrainings in der Aimigo Coach App

Genau diese Kritik scheint sich Aimigo zu Herzen genommen zu haben und so werden aktuell in jeder Session auch immer Vokabeln im Karteikartenformat abgefragt. Das geht definitiv in die richtige Richtung. Leider lässt die Implementierung noch zu wünschen übrig.

Denn anstatt des Infinitivs wird immer exakt der Ausdruck abgefragt, den man in der Lektion zuvor markierte. Dadurch muss man direkt die Verben in den verschiedensten (Zeit-) Formen lernen ohne vielleicht die Grundform zu kennen. Hier besteht also bei der Implementierung durchaus noch Luft nach oben.

Desweiteren sind die eigentlichen Lernsessions sehr linear aufgebaut. Eine Session setzt sich immer aus verschiedenen Aktivitäten zusammen. Diese sind relativ strikt und der Coach lässt sich davon kaum abbringen. Das hat Vor- und Nachteile. Positiv ist der didaktische Gedanke dahinter, denn diese Aktivitäten bauen sinnvoll aufeinander auf und beinhalten:

1. Vergangene Fehler inklusive Erklärungen und kleiner Übung
2. Vokabeltraining im Karteikartenformat
3. Eine kurze Lektion aus der entsprechenden Gymglish Learning Series inkl. einem Kultur-Teil (Filmausschnitte, Musik, etc.)
4. Eine neue Lektion Gymglish – Hotel Borbollón im aktuellen Aimigo-Test
5. Freie Konversation: Der eigentliche freie Teil zum Sprechen, der aber zeitlich begrenzt ist

Der große Nachteil ist, man muss eben auch täglich genau diese Schritte durchlaufen. Hat man mal weniger Zeit, kann man nicht schnell eine kürzere Session machen. Das kann für alle Streak-Jäger zum Problem werden. Hier fände ich es schön, wenn man einfach noch einen zusätzlichen Modus „Freie Konversation“ hätte, den man bei Wunsch auswählen kann und wo man losgelöst von den Aktivitäten einfach mit dem Coach sprechen und schreiben kann. Genau diesen Punkt machen andere Anbieter besser, die du in unserer Übersicht der besten KI-Tutoren findest.


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Denn der Aimigo Coach wirbt damit, dass man die KI ganz einfach um einen Themenwechsel oder ein eigenes Szenario bitten kann. Das funktioniert zwar grundsätzlich, hat aber seine Schwachstellen. Ehrlicherweise müssen wir also sagen: Das Personalisieren von Gesprächen klappt nur semi-gut zum aktuellen Zeitpunkt. Denn der Algorithmus der KI ist darauf trainiert, einen bestimmten Gesprächsfluss zu initiieren und beizubehalten.

Aimigo als blutiger Anfänger – geht das?

Ganz ehrlich: Nein. Zumindest nicht ohne Kniffs und Tricks, wie die weiter oben beschriebene Bildschirmübersetzung. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn Aimigo ist schließlich vor allem ein Konversationskurs. Und man würde ja auch nicht ganz ohne jegliche Vorkenntnisse eine Tandempartnerschaft starten, oder?

Der Aimigo Coach Magda ist verwirrt von den verschiedenen Sprachen

Fällt das eigene Sprechen noch schwer, kann man auch einfach eine andere Sprache in der Sprachaufnahme sprechen und die KI übersetzt dann in die Lernsprache. So können auch Anfänger die App gut nutzen, wenn man sich in der Fremdsprache noch nicht so gut mündlich ausdrücken kann. ABER: Das Programm scheint dann meine Aussagen zu bewerten und daraus Schlüsse auf mein Sprachniveau zu ziehen. Was natürlich Quatsch ist, da ich Deutsch gesprochen habe und die App mein Deutsch in einen korrekten spanischen Text übersetzte.

Und wie wir unten auch sehen, der Sprachenmix verwirrt Magda, unseren Aimigo Coach, manchmal. In diesem Beispiel habe ich in Englisch eingesprochen, dass ich gehen muss und die Session früher beenden möchte. Diesmal übersetzte sie das Englische nicht, dachte es wäre Spanisch und bot mir eine Korrektur des Satzes an, was natürlich in dem speziellen Fall Quatsch ist.

Trotzdem haben wir ganz konkret ausprobiert, wie gut die KI auch einen Anfänger an die Sprache heranführen kann. Denn schließlich wirbt Aimigo damit, sich sehr individuell an die Wünsche des Nutzers anpassen zu können. Daher habe ich mich hier dem Italienischen gewidmet, eine Sprache, in der ich keinerlei Vorkenntnisse habe. Und so sah das Ganze aus:

Aimigo als Anfänger nutzen
Ich bitte um eine Einführung ins Italienische, aber…
Aimigo ls Anfänger Teil 2
…die KI ist verwirrt und antwortet mir auf Deutsch

Nachdem die künstliche Intelligenz verwirrt war, habe ich sie erneut darum gebeten – diesmal aber spezifischer formuliert. Auf meine Bitte „Ich möchte mich auf Italienisch vorstellen können“ wurde dann korrekt reagiert! Danach ging es allerdings seitens der KI direkt weiter mit Fragen auf Italienisch. Hier wäre es also einfach besser, wenn ich bereits die Grundlagen wissen würde. Durch den Übersetzen-Button geht es zwar auch so, aber auf Dauer sorgt das Eingangsniveau einfach für mehr Frust.

Das ist jedoch per se keine Kritik unsererseits, denn die KI macht, was sie soll. Sie fungiert gleichzeitig als Tandempartner und Sprachtutor, wofür man eben einfach ein gewisses Sprachniveau erreicht haben muss. Was dafür im Gegenzug umso besser klappt, ist ein bestimmtes Szenario auf höherem Level nachzuspielen! Ich habe Bruno, die englische KI, um ein nachgespieltes Jobinterview gebeten:

Hohes Niveau bei Aimigo
Teil 2: Lernen auf C1

Wie man sieht, das funktioniert gut. Nachdem ich um eine längere Konversation zu dem gewünschten Thema geboten habe, hat die KI Rückfragen gestellt und ist auf meine Antworten eingegangen – das war klasse! Natürlich kann man auch ganz andere Sachen trainieren oder erfragen. Egal, ob es eine fachliche Diskussion über die Grundprinzipien der Biochemie oder die besten Urlaubsziele in Südamerika sein sollen. Mit ein bisschen Kreativität können so auch fortgeschrittene Lerner vom Aimigo Konversationskurs profitieren. Allerdings will ich auch klar sagen, dass die freie Themenwahl machen andere besser und das ist nicht des Aimigo Coaches Stärke.

Die Stimme des Aimigo Coaches und meine Fehler – hier hapert es noch.

Ein Punkt ist mir während des Aimigo Coach Tests noch aufgefallen, der mir aus didaktischer Sicht nicht so gut gefällt. Mache ich im Gespräch Fehler, bleiben diese falschen Aussagen so im Chat stehen. Es gibt zwar ein rotes Ausrufezeichen, dass darauf hindeutet, dass es eine Korrektur gibt, aber am Ende sehe ich immer meinen falschen Text, der sich ja gerade nicht einprägen soll.

Hier würde ich mir eine andere Umsetzung wünschen, die vielleicht etwas von dem WhatsApp-Vibe wegnimmt, aber man könnte sicher meine „falsche“ Aussage leicht ausgrauen und die korrigierte Variante hervorheben, so dass ich auf einen Blick sehe, wie die richtige Formulierung ist. An der Stelle sei aber auch noch mal erwähnt, wie grandios die KI im Hintergrund arbeitet, da sie stets erkennt, was ich eigentlich sagen wollte und dies sehr sinnvoll verbessert und erklärt. „Falsches“ Spanisch und die intendierte Aussage zu erkennen, ist für eine künstliche Intelligenz mit Sicherheit nicht trivial.

Beispiel-Chat innerhalb des Aimigo Coaches mit einer falschen Eingabe
Beispiel: Die falsche Eingabe meinerseits bleibt stehen und die korrekte Form ist nicht ersichtlich.
Beispiel einer Korrektur der falschen Formulierung in der Aimigo Coach App
Nur wenn man auf Korrektur klickt, wird die korrekte Formulierung inkl. Erklärung angezeigt.

Desweiteren finde ich persönlich Magdas Stimme noch zu blechern. Man spürt sofort, dass es sich hier um eine künstlich generierte Stimme handelt. Da dieses Audio natürlich immer direkt neu erstellt werden muss, ist auch dies technisch aufwendig, allerdings gibt es im KI-Bereich meines Erachtens schon bessere Text-to-Speech Lösungen. Ich denke da an Eleven Labs, deren KI-Stimmen für mein Empfinden natürlicher klingen.

Zwischenfazit-Didaktik: Eine neue Welt der Konversation dank Aimigo

Aimigo macht vieles richtig. Die Kombination aus Tandempartner, Sprachtutor und klassisch angehauchten Lektionen ist kreativ und bietet einen didaktisch sinnvollen Aufbau. Die Gespräche sind anregend, denn die KI schlägt immer neue Themen vor und geht ebenso auf eigene Wünsche ein. Wer bereits Grundlagen in seiner Zielsprache hat, kann diese mit dem Aimigo Konversationskurs wunderbar festigen und vertiefen.

Der Vokabeltrainer, die KI-Stimme und die Darstellung falscher eigener Eingaben haben noch Luft nach oben und es sollte einem jeden klar sein, dass es sich beim Aimigo Coach um einen KI-Konversationskurs handelt, der verstärkt auf lineares Lernen setzt und on top auch die Möglichkeit des Dialoges bietet. Und so können wir den Aimigo Coach im Test vor allem Nutzern empfehlen, die einen geführten, professionellen KI-Konversationskurs suchen. Wer stets über eigene Themen frei sprechen möchte, sollte sich lieber Langotalk anschauen.

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