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Erfahrungen mit der Online-Sprachschule Lingoda im Test

Lingoda Test Coverbild

Inhaltsübersicht:

Seite 01: Kurzfazit – Was wurde getestet – Umfang & Features
>> Seite 02: Benutzerfreundlichkeit – Didaktisches Konzept
Seite 03: Zielgruppe – Preis/Leistung – Alternativen – Fazit


Benutzerfreundlichkeit: Wie einfach ist Lingoda zu nutzen?

Auch, wenn das Design natürlich nicht viel mit dem Lernprozess an sich zu tun hat, ist eine anschauliche und vor allem übersichtliche Benutzeroberfläche doch ein großer Vorteil. Kann auch Lingoda nach unseren Erfahrungen damit punkten?

Navigieren leicht gemacht

Unsere Erfahrungen mit der Lingoda-Benutzeroberfläche waren im Test durchweg positiv. Die Website ist sehr übersichtlich gestaltet! Alle Buttons sind beschriftet und bestehen nicht aus Symbolen, sodass man stets auf Anhieb findet, was man sucht. Das Design ist eher schlicht, aber nicht unansehnlich.

Lingodas Menue-Tabs auf einen Blick
Alle Menü-Tabs auf einem Blick

Ist man angemeldet, kann man direkt auf zukünftige und vergangene Unterrichtsstunde zugreifen, Lehrkräfte bewerten oder Unterrichtsmaterial ansehen. Auch mehr weitere Stunden lassen sich problemlos buchen. Der Buchungsablauf ist kinderleicht: Hat man sein Sprachniveau ausgewählt, werden direkt alle verfügbaren Unterrichtsstunden in der aktuellen Kalenderwoche angezeigt. Man hat nun die Möglichkeit, diese nach Themenblöcken oder individueller Verfügbarkeit zu Filtern.

Verfügbare Zeitfenster bei Lingoda einsehen
Hier kann man sehen, zu welchen Zeitpunkten noch Stunden frei sind
Stundenvorschau und Informationen
So sieht eine Stundenvorschau aus

Sobald eine Stunde gebucht wurde, erhält man Zugang zu den entsprechenden Unterrichtsmaterialien. Diese liegen in Form einer Präsentations-Datei vor, genau so, wie sie auch in der Stunde behandelt werden. So kann man sich laut unseren Lingoda Erfahrungen optimal auf die Stunde vorbereiten. Auch an die Nachbereitung wird gedacht: Hier kann man das gelernte in verschiedenen Übungen und einem Quiz aufarbeiten.

Didaktisches Konzept: Wie erfolgreich lerne ich mit Lingoda?

Das didaktische Konzept ist das Herzstück des Sprachunterrichtes und ausschlaggebend für einen effektiven und langfristigen Lernerfolg. Kann uns Lingodas Didaktik im Test überzeugen?

So läuft der Unterricht bei Lingoda im Test ab

Nachdem man seine Wunschstunde gebucht hat, erhält man passende Materialien. Diese gibt es in Form einer Präsentation, die im Endeffekt genauso in der Unterrichtsstunde verwendet wird. So kann man sich angemessen vorbereiten. In der Regel hat eine solche Präsentation um die 30 Seiten, gefüllt mit verschiedensten Texten und Übungen rund um das Thema der Stunde.

Alle Stunden dauern 60 Minuten und laufen sehr ähnlich ab: Zunächst wird das Stundenziel geklärt, also die Kompetenzen, die im Idealfall alle Teilnehmenden am Ende der Unterrichtseinheit erworben haben. Anschließend gibt es eine kurze, einleitende Diskussion über das Thema. Hier wird eine meist recht offen formulierte Frage in den Raum geworfen, zu der jeder kurz etwas sagen kann.

So lernt man neue Vokabeln bei Lingoda
Neue Vokabeln in passenden Beispielsätzen
Textuebung bei Lingoda
Eine Leseübung, die das neue Vokabular gleich einbaut

Darauf folgen mehrere kurze Texte, zusammen mit neuem Vokabular, das in der Stunde erlernt und verwendet wird. Alle Sätze und Texte werden abwechselnd von den Teilnehmern vorgelesen, die Lehrkraft leitet und korrigiert hauptsächlich, stellt gelegentlich Rückfragen. So wird ein hoher Anteil von Eigenbeteiligung sichergestellt und jeder kommt zum Zug.

Typische LErnuebung bei Lingoda
Typische Übung: Ein Lückentext zum Thema
Lingodas Diskussionsuebungen
Fragestellung, die zur Diskussion anregen soll

Nun geht es an den aktivsten Teil der Stunde, die Übungsaufgaben. Hier gibt es eine Bandbreite verschiedener Aufgaben: Man muss zum Beispiel mit den neuen Vokabeln Sätze bilden oder einen Lückentext ausfüllen. Auch einige Sprechübungen mit weiteren Diskussionsfragen sind üblich. Die Übungen werden im Gruppenunterricht nicht nur von einer Person bearbeitet, jeder bekommt stets einen kleinen Teil einer Aufgabe.

Bunt gemischte Lehrkräfte – aber immer eine positive Erfahrung

Die Lehrkraft gibt Anregungen und führt die Teilnehmer durch die Unterrichtsstunde, nimmt aber nie den produktiven Teil vorweg. Eingegriffen wird eigentlich nur, wenn jemand Hilfe braucht oder einen Fehler macht. Was aus unserer Sicht allerdings problematisch ist! Denn richtig korrigieren geht anders und würde den Lerneffekt nochmals erhöhen. Mehr dazu in unserem KorrekturHACK!

Ich hatte in jeder Unterrichtsstunde eine andere Lehrperson. Das ist von Lingoda übrigens genauso gewollt! So sollen Lernende mit unterschiedlichen Tutoren zusammenarbeiten, um möglichst viele verschiedene Lehrstile und Akzente kennen zu lernen.


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Lehrkräfte kommen aus der ganzen Welt, sind aber immer Muttersprachler der jeweiligen Zielsprache. Alle Lehrpersonen, die ich während meinem Test kennenlernen durfte, waren freundlich, kompetent und hilfsbereit. Selbst auf dem C1-Niveau hatte ich das Gefühl, in jeder Unterrichtsstunde noch etwas Neues zu lernen. Diesbezüglich waren meine Erfahrungen bei Lingoda durchweg positiv!

Kurz nach jeder Unterrichtsstunde wird man von einem Pop-Up gebeten, die jeweilige Unterrichtsstunde zu bewerten. Hier kann man einen bis fünf Sterne für die Kategorien Lehrkraft, Unterrichtsmaterial und Technik vergeben und hat zusätzlich Platz für einen kleinen Text, um Anregungen, Kritik oder sonstige Gedanken zu äußern. Das sorgt dafür, dass auch wirklich nur gute Lehrkräfte dauerhaft bei Lingoda mitwirken und gibt Nutzern eine Stimme. Klasse!

Themen und Materialien im Lingoda-Test

Obwohl Lingoda „nur“ Unterricht und keinen eigenen Sprachkurs anbietet, bleibt es nicht bei den Stunden allein. Zur Nachbereitung gibt es jeweils Übungen und ein kurzes Quiz, damit der Lernstoff auch wirklich im Gedächtnis bleibt. Man kann so auch überprüfen, wie aktiv man selbst in der Stunde mitgewirkt und aufgepasst hat. Super gelöst!

Einige Kritikpunkte gibt es allerdings bei der Präsentation, die das Herzstück des Unterrichtes bildet. Die Materialien an sich sind gut: Abwechslungsreiche Übungen und fordernde, aber nicht überforderne Texte passen sich gut dem gewählten Sprachniveau an.

Leider finde ich die Themenauswahl auf höherem Niveau etwas einseitig. Hier gibt es viele leselastige Stundenthemen, bei denen oft hauptsächlich Buchauszüge gelesen und analysiert werden. Dadurch reduziert sich letztlich auch der Anteil des aktiven Sprechens, und gerade das ist ja ein Anreiz von (Online-)Sprachunterricht. Wer sich nicht übermäßig für klassische Literatur oder Kunst interessiert, wird hier nicht immer Spaß an den Themen haben.

Lingoda im Test: Themenauswahl
Themenauswahl eines Kapitels

Es waren jedoch auch sehr interessante Themen dabei! Beispiele hierfür sind Stunden rund um Psychologie, Schönheitsstandards oder Nachhaltigkeit. Diese Themen bieten wunderbaren Diskussionsanlass, waren aber dementsprechend auch schnell ausgebucht. Wer seinen Stundenplan eher spontan erstellt hat hier leider kaum eine Chance.

Für Anfänger gibt die klassischen Einstiegsthemen: Hier geht es um verschiedene Länder, Familien und das Wetter. Das ist nicht nur vielseitig, sondern auch für den Einstieg in eine Sprache sehr sinnvoll. Auch die Themenauswahl für fortgeschrittene Lerner ist bunt gemischt und gut gewählt. Top!

Guter Lernstoff – aber viel zu viel!

Ein Problem auf jedem Niveau ist aber, dass die Unterrichtsmaterialien viel zu viel sind. Während meines Tests hat es im Gruppenunterricht keine einzige Lehrkraft geschafft, die rund 30 Seiten der Präsentation durchzuarbeiten. Und das obwohl diese alles andere als überfüllt sind. Unser “Rekord“ lag bei 19 Seiten, also gerade mal etwas über der Hälfte des Materials. Der Stoff kann noch so hilfreich und gut gestaltet sein, wenn man ihn in der Stunde nicht bearbeiten kann, bringt er leider recht wenig.


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Ein Grund dafür ist die Gruppengröße: Bis zu 5 Lernende nehmen an einer Stunde teil. Klingt erst einmal nach nicht nach allzu viel, oder? Rechnet man aber Vorstellung und Verabschiedung, Sprechzeit der Lehrperson und eventuelle Verständnis- und Technikprobleme mit ein, bleiben nur wenige Minuten aktives Sprechen für jede Person. Dies ist generell einer unserer Kritikpunkte am „modernen“ Sprachunterricht.

Beim Einzelunterricht fällt dieses Problem weg und man schafft es in der Regel, die Materialien zumindest größtenteils durchzuarbeiten. Die eigene aktive Sprech- und Mitarbeitszeit ist dabei natürlich ebenfalls viel höher – genauso aber auch der Preis. Bereits eine Person weniger macht allerdings schon einen großen Unterschied, daher wären in meinen Augen Gruppen von 2 bis maximal 3 Personen die bessere Wahl.

Didaktisches Konzept Fazit: Lingoda schneidet im Test gut ab

Obwohl Lingoda im Test an einigen Stellen noch etwas Luft nach oben hat, waren meine Erfahrungen größtenteils sehr positiv. Offene und kompetente Lehrkräfte begleiten die Nutzer hilfsbereit durch den Unterricht, die Materialien sind sinnvoll und ansprechend gestaltet. Inhalte sind gut auf das jeweilige Niveau abgestimmt, sodass in der Regel niemand über- oder unterfordert wird.

Die Themenauswahl im oberen Niveaubereich könnte man noch etwas vielseitiger gestalten und die Gruppengröße sollte man herunter schrauben – ansonsten gibt es aber nicht viel zu meckern.

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