Inhaltsübersicht:
Seite 01: Kurzfazit – Was wurde getestet – Umfang & Features
>> Seite 02: Benutzerfreundlichkeit – Didaktisches Konzept
Seite 03: Zielgruppe – Preis/Leistung – Alternativen – Fazit
Benutzerfreundlichkeit: Wie einfach ist FunEasyLearn zu nutzen?
Eine ordentliche und ansprechende Benutzeroberfläche ist nicht nur schön anzusehen, sondern erleichtert auch das Navigieren im Sprachkurs und verbessert so letztendlich die Lernerfahrung. Kann die Sprachlern-App FunEasyLearn im Test damit punkten?
Simples und übersichtliches Design
FunEasyLearns Design ist gut strukturiert und sehr simpel gehalten. Durch kleine Zeichnungen wird es aber nicht zu schlicht. Im Lernbereich und während den Übungen wird es dann bunter: hier verzieren handgefertigte, inhaltlich passende Bilder jede Seite. Das macht die Sprachlern-App besonders für Jugendliche und visuelle Lerner sehr ansprechend.
Leider ist die Benutzeroberfläche fast schon ein bisschen zu simpel gestaltet, denn die App bietet eigentlich sehr viele Möglichkeiten. Viel mehr, als sich auf den ersten Blick erkennen lassen. Um diese Funktionen aber überhaupt erst zu finden, muss man sich teilweise durch mehrere Menüs durchklicken. Viele Buttons bestehen dabei nur aus Symbolen und sind nicht beschriftet, daher ist oft nicht ganz ersichtlich, wohin sie führen. Hat man allerdings erstmal einen Überblick, gewöhnt man sich sehr schnell daran.
Strukturiert ist die Sprachlern-App FunEasyLearn grundsätzlich wirklich gut. Das Startmenü gliedert sich in 4 Tabs: Lernen, Du (ein Tab zur Wiederholung bereits gelernter Phrasen), Statistiken und Menü. Der Lernen-Tab unterteilt sich weiterhin in Alphabet, Wörter und Sätze. Das ist ein tolles Konzept, denn die Inhalte dieser drei bauen aufeinander auf, und man kann gezielt da ansetzen, wo man sich noch unsicher ist.
Im Tab Statistiken sieht man auf einen Blick, wie viel Zeit man pro Tag beziehungsweise pro Woche in der App verbracht hat. Auch gesammelte Erfahrungspunkte sind hier zu sehen. Einen Vergleich mit anderen Lernenden gibt es jedoch nicht. Im Menü kann man unter anderem neue Lernsprachen hinzufügen, seine Ausgangssprache ändern und die Kurschwierigkeit manuell erhöhen oder senken.
Benutzerfreundlichkeit Fazit: Sprachlern-App FunEasyLearn
Wer sich ein wenig Zeit nimmt, sich in die App einzufinden, hat beim Navigieren keine Probleme. Dennoch wäre es wünschenswert, Buttons (deutlicher) zu beschriften oder am Anfang des Lernprozesses die Features kurz vorzustellen. FunEasyLearn bietet so viele nützliche Funktionen, dass es schade wäre, nicht alle in vollem Umfang zu nutzen.
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Doch nur einer ist die Nummer 1!
Optisch kann man sich kaum beklagen: Die App ist weder zu trist, noch zu schrill gestaltet. Die kleinen Bildchen werten den Lernprozess nicht nur visuell auf, sondern passen auch thematisch stets zum Lerninhalt. Super!
Didaktisches Konzept: Wie erfolgreich lerne ich mit FunEasyLearn?
Eine ansprechende Bernutzeroberfläche ist schön und gut, doch das didaktische Konzept ist das eigentliche A und O des Lernprozesses. Wie gut kann FunEasyLearn seine Inhalte im Test sinnvoll und effektiv verpacken? Schauen wir uns den Lernprozess genauer an:
Kleine Häppchen werden gut vertieft
Die Sprachlern-App FunEasyLearn stellt in jeder Sprache zahlreiche Themen zur Auswahl, die je nach Niveau unterschiedlich bearbeitet werden. Die Reihenfolge dieser lässt sich frei wählen. Von einer einfachen Unterhaltung zum Einstieg, über Phrasen für eine Notfallsituation bis hin zum Gesundheitssystem – hier werden fast alle relevanten Bereiche abgedeckt. Jedes Thema gliedert sich nun weiterhin in kleine Lektionen mit meist um die 10 neuen Wörtern oder Phrasen.
Einzelne Lektionen werden in 12 Schritten bearbeitet: Zunächst folgt eine Wortschatz-Einheit, bei der die neuen Vokabeln eingeführt werden. Man sieht hier jeweils das geschriebene Wort in der Ausgangssprache und Fremdsprache, gegebenenfalls zusätzlich im fremden Alphabet. Unterlegt wird das ganze mit eingesprochenem Ton eines Muttersprachlers (keine Computerstimme) sowie einem passenden Bild.
Darauf folgen 10 verschiedene Lernspiele, die maximal ein paar Minuten dauern (je nach individuell benötigter Bearbeitungszeit). Hier muss man Wörter zuordnen, Übersetzungen richtig schreiben oder testet sein Hörverstehen. Die zwölfte und letzte Einheit besteht aus einem Spiel, dass per Zufall Aufgaben aus den vorherigen 10 Spielen mischt.
Ein toller Aspekt der Sprachlern-App FunEasyLearn im Test ist, dass man die Spiele nicht der vorgegebenen Reihenfolge nach antreten muss. Man kann frei wählen, welche Einheit man wann bearbeiten möchte, und diese bei Bedarf beliebig oft wiederholen, auch wenn man keine Fehler gemacht hat. Eine farbige Markierung zeigt an, welche Spiele schon erfolgreich abgeschlossen wurden. So ist der Lernprozess zwar strukturiert, kann aber trotzdem ganz individuell verfolgt werden. Top!
Sinnvoll Wiederholen mit praktischem Algorithmus
Damit Vokabeln auch dauerhaft im Gedächtnis bleiben, wurde der „Du“-Tab der App eingeführt. Hier dreht sich alles ums Wiederholen! Ein Algorithmus sortiert gelernte Wörter und Phrasen je nach individuellem Können in verschiedene Kategorien ein. Diese können gezielt gelernt werden, sodass schwierige Vokabeln genau die Aufmerksamkeit bekommen, die sie benötigen.
Als Nutzer kann man sich nun beispielsweise aussuchen, ob man bereits erfolgreich gelerntes wiederholen möchte oder sich lieber auf die eigenen Fehler konzentriert. Der Algortihmus funktioniert meiner Erfahrung nach sehr gut und sortiert die Wörter zuverlässig in passende Kategorien. Die App erinnert zudem über Benachrichtigungen an regelmäßiges Wiederholen! Das ist ein richtig gutes Feature, um nachhaltig zu lernen und sich bereits angeignetes Wissen dauerhaft im Gedächtnis zu behalten.
Gamification und Motivation
Gamification und Motivation werden laut unserem Test bei FunEasyLearn großgeschrieben. Daneben, dass der eigentliche Lernteil fast ausschließlich aus Spielen besteht, gibt es auch ein eigenes Maskottchen und mehrere Spielwährungen. Das Maskottchen der App ist eine niedliche Biene, die nach einem Spiel das Ergebnis verkündet und sich je nach Ausgang entweder freut oder traurig ist. Besonders für Kinder ist das ein schönes Feature!
Spielwährungen gibt es insgesamt drei: Blumen, Honig und Bienen. Bienen sind Erfahrungspunkte, die in jedem Sprachkurs unabhängig voneinander gesammelt werden und lediglich den eigenen Fortschritt zeigen sollen. Honig gibt einen Hinweis auf die Lösung der Aufgabe. Hier gibt es einfache und kompliziertere Hinweise, je nach Komplexität des Spiels wird einer der beiden benötigt, um die Antwort aufzudecken.
Zuletzt gibt es noch Blumen, die tatsächlich einen Nutzen haben, der über die Gamification hinaus geht: Wer mindestens 20.000 Blumen im Monat sammelt, kann davon sein Premium-Abonnement zahlen. Je mehr man die App also nutzt, desto weniger zahlt man im Jahr. Laut FunEasyLearn selbst erhält man diese Anzahl, wenn man 20 Minuten am Tag aktiv in der App lernt. Das ist meiner Meinung nach ein super Anreiz, seine Sprachfähigkeiten zu erweitern und ein Angebot, dass man sonst nirgends findet. Tolle Idee!
Ein super Vokabeltrainer – aber kein Sprachkurs
Wer FunEasyLearn mit der Erwartung nutzt, einen vollständigen Sprachkurs zu erhalten, wird enttäuscht. Was die App macht, macht sie gut – und das ist ein hervorragender Vokabeltrainer sein, aber eben nicht mehr. Beim Vokabellernen wird auf Reproduzieren und Wiederholen gesetzt. Eigene Inhalte produzieren, wie beispielsweise Fragen zu beantworten oder frei Sätze zu bilden, steht hier nicht auf dem Programm.
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Einfache Grammatik lässt sich vielleicht aus dem Kontext erschließen, ausreichend für eine Urlaubskonversation, aber wirklich frei Sprechen und Schreiben lässt sich mit FunEasyLearn nicht lernen. Wenn man die Sprachlern-App FunEasyLearn allerdings ergänzend zu einem anderen Sprachkurs nutzen oder sich ein paar schnelle Grundlagen aneignen möchte, ist man hier bestens aufgehoben.
Es gibt noch Luft nach oben, FunEasyLearn!
Einen Punkt gibt es tatsächlich auch beim Vokabeltrainer zu bemängeln: Leider sind Sprachen mit fremdem Alphabet schlecht umgesetzt. Beim Testen des Koreanischkurses musste ich feststellen, dass auf den Karteikarten zwar die romanisierte Übersetzung stand, in allen Übungen (die schließlich den Großteil des Lernprozesses ausmachen) waren die Vokabeln aber leider nur in Hangul (koreanisches Alphabet) verfasst.
Das zwingt Lernende dazu, sich zuerst das gesamte Alphabet anzueignen, bevor man lernen kann, sich ansatzweise zu verständigen. Klingt erstmal nach keinem wahnsinnig großen Problem, leider gibt es an der Sache aber zwei gewaltige Haken: Erstens gibt es in der ganzen App kaum Erklärtexte. Normalerweise kommt ein Vokabeltrainer auch ohne diese aus, gerade bei fremden Alphabeten sind diese aber für die richtige Aussprache und Zusammensetzung oft notwendig.
Zweitens gibt es beispielsweise im Japanischen und Chinesischen für nahezu jedes einzelne Wort ein gesondertes Schriftzeichen, im Alltag werden etwa 3000-4000 davon benötigt. Es macht wenig Sinn, tausende Zeichen zu lernen, bevor man ansatzweise die Sprache sprechen kann.
Das ist besonders schade, weil die eingebauten Schreibübungen für fremde Zeichen ein mehr als sinnvolles Feature sind, das man sonst eher selten sieht. Für einen Urlaub in Asien eignet sich FunEasyLearn insgesamt aber leider nicht.
Fazit: FunEasyLearns Didaktisches Konzept im Test
Die meisten Aspekte der App, etwa die zahlreichen, spielerischen Übungen und der Wiederholungs-Tab, sind wirklich gut gestaltet. Einen zuverlässigen Lernerfolg erzielen alle die, die mit den richtigen Erwartungen an den Kurs herangehen. Gut macht sich FunEasyLearn als Vokabeltrainer, aber eine Sprache wird man allein damit nicht lernen, vorallem nicht bis zu Niveau C1 wie der Anbieter verspricht.
Wer sich jedoch eher für ein Begleitprogramm oder ein paar Sätze für den nächsten Urlaub interessiert, ist hier gut aufgehoben. An der Umsetzung fremder Alphabete, besonders der asiatischen, hapert es zwar noch – aber als gut durchdachter und zuverlässiger Vokabeltrainer für die meisten anderen Sprachen eignet die App sich hervorragend.