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Leseverständnis trainieren – 15 Tipps, um flüssig zu lesen!

Mann trainiert sein Leseverständnis durch Lesen

Bildnachweis: © Depositphotos.com/Vadymvdrobot

Lesen ist unglaublich spannend und es macht Spaß, das eigene Leseverständnis zu trainieren. Vor allem aber ist es eine Kernsäule beim Sprachenlernen, denn du wirst im Land deiner Lernsprache nur dann richtig zurechtkommen, wenn du auch geschriebene Texte lesen kannst. Auch hier gilt – ähnlich wie beim Trainieren des Hörverständnisses – die Regel, dass sich auch Leseaktivitäten leicht in den Tagesablauf integrieren lassen.

Das eigene Leseverständnis trainieren – wieso eigentlich?

Leseverständnis brauchst du für jegliche Art von geschriebenem Text. Vollkommen egal, ob es sich dabei um ein Straßenschild, einen Behördenbrief, Produktzutaten oder eine kurze Nachricht an einheimische Freunde handelt – all diese alltäglichen Situationen beruhen auf einem guten literarischen Verständnis.

Wenn du dich also im Urlaub oder in deinem neuen Heimatland richtig wohlfühlen möchtest, dann ist das Lesen wichtig. Schließlich benötigst du Informationen und die Menschen haben nicht immer Zeit, dir alles – im „schlimmsten“ Fall sogar noch in deiner Muttersprache – zu erklären.

Auch hier lassen sich grundsätzlich dann am schnellsten Lernerfolge erkennen, wenn du regelmäßig liest. Und das Leseverständnis lässt sich nur trainieren, indem du dich mit den Materialien, welcher Art auch immer, beschäftigst. Dabei solltest du nicht gleich mit den Romanen von Umberto Eco oder den Stücken von Shakespeare anfangen, sondern dich allmählich steigern.

Lies also lieber jeden Tag einige Minuten als alle zwei Wochen zwei Stunden am Stück und wähle Material, das leicht über deinen aktuellen Fähigkeiten liegt. Fordern, aber nicht überfordern lautet hier die Devise!

Leseverständnis trainieren: Die besten Möglichkeiten

Zugegeben, vieles geht im Land, dessen Sprache du lernst, einfacher. Man ist dort von der Lernsprache permanent umgeben und wird so nahezu gezwungen, sich mit ihr zu beschäftigen. Mit ein bisschen Kreativität kannst du all dies jedoch auch problemlos in Deutschland umsetzen. Und hier kommen unsere besten Tipps:

Das passt auch in deinen Alltag: Leseverständnis nebenbei trainieren

Du wirst immer wieder in die Situation kommen, lesen zu müssen. Also: Warum nutzt du diese Gelegenheiten nicht, um ganz gezielt dein Leseverständnis zu trainieren? Natürlich ist das Lesen nicht so einfach während anderer monotoner Tätigkeiten auszuführen, denn auch wenn Tätigkeiten monoton sind, brauchst du dennoch meist die Augen dazu. Dabei ist Multitasking vermutlich keine gute Idee. Aber es gibt andere Möglichkeiten! Hier sind einige Beispiele, wie du dein Leseverständnis trainieren kannst, wenn sich die Gelegenheiten aus Alltagssituationen heraus ergeben:

1. Im Supermarkt, Bioladen, Spezialgeschäft kaufst du sicherlich regelmäßig deine Lebensmittel ein. Du hast sicher auch schon bemerkt, dass auf den Produkten Zutatenlisten und weitere Informationen zu finden sind. Viele Menschen lesen diese Informationen wegen bestehender Allergien oder einer bestimmten Ernährungsweise.

Du liest sie – auch ohne Allergien und Gesundheitsanspruch – ab sofort wegen deiner Sprachkenntnisse. Natürlich funktioniert dies in (regional) spezialisierten Geschäften am besten, beispielsweise im Asialaden um die Ecke. Doch mittlerweile gibt es auch in den meisten deutschen Supermärkten Produktinformationen in mehreren Sprachen – besonders, wer beispielsweise Englisch oder Französisch lernt, wird dort garantiert fündig!

talkREAL-Tipp: Oft sind auch Werbeprospekte über die Webseiten verschiedener Supermärkte online abrufbar, also auch von spanischen Supermärkten, dem nächsten Feinkost-Markt, etc.

2. Gelegenheiten im eigenen Umfeld nutzen: Schaue dich, wenn du bei Freunden zu Gast bist, genau um. Welche Bücher stehen bei ihnen im Regal? Wo findest du sonst noch Lesematerial? Vielleicht findest du Postkarten, kleine Schilder oder Poster. Lies auch solche Informationen – jedes bisschen Übung zahlt sich aus! Vielleicht hast du sogar Freunde, die deine Wunschsprache beherrschen oder ebenfalls Lernen – die perfekte Gelegenheit, um sich auszutauschen und auf neuen Lesestoff zu stoßen.


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3. Wenn du an einem Kiosk oder Zeitungsgeschäft vorbeiläufst, dann wirf immer mal wieder einen Blick auf die Zeitungen und Zeitschriften, die dort verkauft werden. Da die Inhalte teils täglich oder zumindest wöchentlich wechseln, wirst du eine große Auswahl an neuen Vokabeln vorfinden. Zudem hilft dir diese Tätigkeit, die Geschehnisse im Land zu verfolgen. Auf diese Art das Leseverständnis zu trainieren, funktioniert übrigens auch in deinem Heimatland, denn es gibt Buchhandlungen und Zeitungsgeschäfte mit internationaler Presse.

4. In U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen sowie den dazugehörigen Haltestellen findest du immer wieder intelligent oder witzig gestaltete Werbeanzeigen. Schau ab und zu einmal zu diesen Anzeigen und lies sie durch. Übrigens gibt es diese Werbeplakate auch an anderen Stellen der Stadt, beispielsweise an Straßen oder öffentlichen Plätze. Der praktische Nebeneffekt ist, dass du nicht nur dein Leseverständnis trainieren kannst, sondern auch noch up-to-date bist, was Veranstaltungen, neue Produkte oder angesagte Netflix-Serien betrifft.

5. Lies in einem Restaurant die Speisekarte, auch wenn du schon weißt, was du essen möchtest. Und lass dir unbedingt die Karte in deiner Lernsprache geben. Und wenn das Essen klasse war – wieso nicht einmal versuchen, das Gericht mit einem Rezept in der jeweiligen Fremdsprache zu Hause nachzukochen?

Du siehst vielleicht bereits: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bestimmt findest du auch in deinem Alltag Gelegenheiten, die Sprache zu lesen. Egal, ob mit Austausch mit Kommilitonen oder Kollegen, beim Stöbern durch deine liebste Bibliothek oder Buchhandlung oder einfach auf dem nächsten Street Food Festival in deiner Nähe.

Bewusst das eigene Leseverständnis trainieren

Etwas anders sind die nachfolgenden Tipps zum Leseverständnis Training. Lernt man bei den vorstehenden Empfehlungen mehr oder weniger nebenbei, so bedürfen die nachstehenden Tipps deiner vollen Aufmerksamkeit.

1. In der Touristeninformation: Gehe einmal in deiner Heimat- oder einer fremden Stadt in die Touristeninformation und versorge dich mit Informationen in deiner Lernsprache. In Englisch gibt es schon das meiste, häufig sind auch andere Sprachen verfügbar. Bei deiner Heimatstadt hast du den Vorteil, dich schon gut auszukennen, so verstehst du die Informationen leichter. Und wer weiß? Vielleicht bekommst du ja Lust, die aufgelisteten Sehenswürdigkeiten und Museen zu besuchen oder den neuen Wanderweg auszuprobieren? Dann ist der Wochenendausflug auch schon gesichert. Am besten machst du diesen mit deinen Freunden, die deine Lernsprache sprechen.

2. Im Museum: Lies die Infotafeln nicht in deiner Mutter-, sondern deiner Lernsprache. Und da du das Museum ja in der Regel vor allem besuchst, weil es dich interessiert, werden dich auch die Informationen interessieren, die du dort erhältst. Also: Versuche im Museum, so viele Informationen wie möglich zu erhalten.

3. WhatsApp, Facebook, Instagram und andere soziale Medien: Hast du einen Sprachpartner oder Freunde im Ausland? Dann tauscht unbedingt eure Handynummern aus und kommuniziert regelmäßig über WhatsApp. Eine Nachricht ist schnell geschrieben und dein Freund freut sich garantiert, dass du dich gemeldet hast. Falls du noch keinen derartigen Kontakt hast: Hier zeigen wir dir, wie du einen Tandempartner oder eine Tandempartnerin findest!

4. Lies Untertitel bei Filmen: Schaust du auf Netflix-, Hulu oder Disney+ Serien? Wie wäre es, diese mit fremdsprachigen Untertiteln anzuschauen? Den Tipp gab es auch schon beim Hörverständnis , aber heute gilt alles anders herum. Lies die Untertitel mit und konzentriere dich auf die Wortwahl, den Satzbau, die Zeiten usw.


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5. Lies ein Buch oder eine Geschichte! Egal, ob analog oder auf einem E-Book-Reader. Diese Empfehlung ist natürlich naheliegend. Aber du musst nicht direkt mit einem literarischen Klassiker einsteigen. Denn besonders für Anfänger eignen sich auch Kinderbücher, Gedichte oder Kurzgeschichten wunderbar. Vielleicht findest du ja auch dein Liebslingsbuch in deiner Zielsprache? Dann kennst du die Geschichte und kannst es wunderbar nutzen, um dein Leseverständnis zu trainieren. So lässt sich mit einigen Tricks übrigens auch wunderbar eine Sprache lernen – beispielsweise mit der Birkenbihl-Methode.

6. Kaufe dir eine Zeitschrift oder lies einen Blogartikel zu deinem Hobby Du gehst für dein Leben gern Radfahren? Du liebst es, zu kochen? Du verreist leidenschaftlich gerne? Dann kaufe dir, damit du mit interessantem Material dein Leseverständnis trainieren kannst, doch Zeitschriften, die sich mit deinem Hobby beschäftigen – besonders bei gängigen Hobbies nahezu jeder Sprache. Gleiches gilt natürlich auch für deinen Beruf oder ein anderes Thema, das dich interessiert!

7. Lies Artikel und Blogbeiträge, die dir deine Sprachpartner schicken. Wir hatten schon über soziale Medien gesprochen. Wenn du einen Sprachpartner hast, dann bitte ihn, dir ab und zu Artikel aus dem Internet vorzulesen und dir den Link mitzuschicken. Diese Aufnahmen können leicht über WhatsApp erstellt und verschickt werden. Auch du kannst für deinen Partner Texte lesen, vielleicht sogar in deiner Lernsprache. So erhältst du eine fundierte Aussprache-Korrektur. Und: Texte können nur gut vorgelesen werden, wenn man sie verstanden hat. Wofür ist der mitgeschickte Link gut? Darüber kannst du die schriftliche Form des Textes abrufen und mitlesen. Beides ist natürlich eine tolle Grundlage für unsere hirngerechte transREAL-Methode.

8. Kaufe dir Reiseführer in deiner Lernsprache. Normalerweise kauft man Reiseführer in der Muttersprache, richtig? Du machst das ab sofort anders. Kaufe dir Reiseführer in deiner Lernsprache – und du wirst noch eine erstaunliche Entdeckung machen: Häufig findest du in Reiseführern, die in der Sprache des Landes geschrieben sind, viel tollere Tipps als in den Reiseführern für die typischen Touristen. Sei neugierig und probiere es aus!

Mit SprachlernHACKS zum Erfolg

Wenn du langfristige Motivation zum Lesen (oder einer anderen Tätigkeit) brauchst, dann probiere doch mal unseren xHACK aus. Diesen findest du hierkostenlos! Dabei handelt es sich um ein sehr motivierendes Tool, welches dich dazu bringt, regelmäßig dein Leseverständnis zu trainieren. Schließlich ist das Sprachenlernen ein langfristiges Projekt, welches dich Monate oder auch Jahre begleiten wird. Daher sollten dir alle Tools willkommen sein, die deine Motivation unterstützen und die deinen Erfolg garantieren.

Wie das Tool funktioniert? Die Basis ist, 30 Tage lang täglich – ohne Ausnahme – etwas in deiner Lernsprache zu tun. In unserem Fall zielt es natürlich auf das Leseverständnis ab. Sobald du unterbrichst, fangen die 30 Tage wieder von vorne an. Ziel ist es, eine Gewohnheit zu installieren. Wie genau das alles funktioniert, erklären wir dir im xHACK oder auch im RoutinenHACK. Alles weitere findest du hier auf der HACKlist.

Leseverständnis trainieren – ganz klassisch

Vermutlich war das Erste, woran du bei „Leseverständnis trainieren“ gedacht hast, ein Buch, richtig? Auch dein Lehrbuch, sofern du eines benutzt, beinhaltet Lesetexte. Denke auch einmal an die sogenannten „graded readers“, welche Originalbücher vereinfachen, beziehungsweise speziell für Sprachlerner einer bestimmten Niveaustufe geschrieben wurden.

Wenn du Texte liest, dann höre sie auch, vielleicht mit unserer transREAL-Methode? Informationen dazu findest du in dem eigens entwickelten Kurs. Dort wird auch im Detail beschrieben, wie Christian Lernkrimis in Kombination mit der transREAL-Methode und einer Sprachlehrerin erfolgreich genutzt hat. Dies ist eine tolle Vorgehensweise, weil sie auch so viele verschiedene Sinne anspricht und wir so einfach schneller lernen!

Keine Zeit zum Lesen?

Ein paar Minuten finden sich immer. Wenn du Artikel und Material findest, die dir interessant erscheinen, du aber im Moment wirklich keine Zeit hast, dann lege dir dieses Material (den Link oder Buchtitel) in einem Organisationsprogramm ab. Es lohnt sich, dabei Gewohnheiten zu schaffen!

Beispielsweise könntest du für dich selbst festlegen, ein (oder zwei, drei…) Mal die Woche in diesen Ordner zu schauen und dir ein Stück Literatur auszusuchen, mit dem du dich beschäftigen kannst. Hilfreich ist dabei, sich einen festen Zeitpunkt einzuplanen – dann fällt es leichter, dieses Ritual auch aufrecht zu erhalten.

Sprachkurse, die das Leseverständnis trainieren

Die meisten aktuellen elektronischen Sprachkurse haben das Lesetraining bereits integriert. Nehmen wir zum Beispiel unseren aktuellen Favoriten Mondly. Dort liest und hört man zunächst immer das Wort. Dieses wird dann in einen ganzen Satz eingebettet und auch diesen liest und hört man mehrmals. Dadurch lernt man das neue Wort wunderbar im realistischen Kontext – ganz ohne langweiliges Auswendiglernen.

Noch einen ganzen Schritt weiter geht Rosetta Stone, die innerhalb ihrer Lernsuite (sie bieten weit mehr als einen reinen Sprachkurs) auch Kurzgeschichten zum Lesetraining einbinden. Und das bereits für das Anfängerniveau! Das machen sie wirklich gut und man merkt, dass ein professionelles Team hinter dem Anbieter steckt.

talkREAL-Tipp: Aber auch andere Sprachkurse bieten viel Lesematerial – beispielsweise Anbieter wie Mosalingua oder LingQ. Und generell fast immer eine Empfehlung wert, sind unsere Top 10 der besten Sprachkurse.

Jetzt bist du dran!

Wie du feststellen konntest, ist die Aufgabe „Leseverständnis trainieren“ mit ein bisschen Kreativität und Durchhaltevermögen leicht zu erfüllen. Je mehr du liest, desto mehr Freude hast du an dieser Aufgabe. Suche dir also geeignetes Lesematerial, gehe ins Museum, hole Prospekte bei der Touristeninformation, kaufe dir einen Reiseführer oder einfach ein Buch. Die Hauptsache ist, dass dich die Themen interessieren.

Wichtig! Versuche nicht alles auf einmal. Das überfordert uns schnell und nach einem kurzen Motivationsstrohfeuer bleibt dann meist nichts mehr. Mach es besser, indem du dir 1-2 der obigen Vorschläge raussuchst und diese mit Hilfe des xHACK langfristig umsetzt.

Wir wünschen dir viel Spaß dabei! Lass uns gern in den Kommentaren wissen, wie du dein Leseverständnis trainierst. Wir freuen uns über Anregungen und einen spannenden Austausch.

2 Gedanken zu „Leseverständnis trainieren – 15 Tipps, um flüssig zu lesen!“

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