Sind wir doch mal ehrlich, sie waren schon so eine kleine Revolution. Post-its! Die beliebten Haftzettel werden allerdings mittlerweile für mehr als nur für Notizen genutzt. Und ja, sie eignen sich hervorragend zum Sprachenlernen! Post-its bieten uns Sprachlernern eine tolle Möglichkeit, uns mit der Fremdsprache zu umgeben. Wie du dabei vorgehen und was du dabei beachten solltest, verrät dir dieser Artikel.
Plane deine Umgebung, nicht deinen Tag!
Beginnen möchte ich mit einem kleinen Gedankenexperiment. Stelle dir vor, du würdest nicht deinen Tag und somit auch nicht dein Sprachenlernen planen. Du lebst nur im Hier und Jetzt. Und nur das, mit dem du dich gerade beschäftigst, zählt.
Einige erfolgreiche Sprachlerner leben genau eine solche Einstellung. Denn nur die Sprache, sagen wir das Englisch, das du jetzt gerade im Moment lernst, ist relevant. Nicht das Englisch, das du dir vielleicht in der Zukunft in der geplanten Lernsession aneignest (oder auch nicht…).
Doch was bedeutet das für unser Sprachenlernen? Ganz einfach. Du solltest deine Umgebung planen. Die Fremdsprache sollte dich immer umgeben. Wo immer du hinschaust, sollte Englisch, Spanisch, Japanisch oder was auch immer du gerade lernst, zu finden sein. Wo immer du hinschaust, solltest du die Fremdsprache hören oder lesen können.
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Die goldene Regel heißt: Wenn du dich bewegen musst, um mit der Fremdsprache in Kontakt zu kommen, solltest du deine Umgebung besser planen!
Die Idee der Post-it Haftnotizen
Die Idee ist recht einfach. Tapeziere deine Wohnung mit Post-its. Ja genau, diesen kleinen (meist gelben) Zettelchen. Schreibe darauf zum Beispiel „Kühlschrank“ in der Fremdsprache und in Deutsch und hefte den Zettel an den Kühlschrank.
Um den maximalen Effekt zu erzielen, solltest du allerdings mehr als nur ein Wort daraufschreiben. Denn unser Gehirn hat eine höhere Verarbeitungskapazität. (Mehr dazu findest du auch in unserem GedächtnisHACK*).
Auch sonst haben wir noch ein paar wertvolle Tipps in der folgenden Anleitung für dich. Alles, was du brauchst, sind verschiedenfarbige Post-its, ein Stift und einen Muttersprachler (gerne auch per Hi-Native oder ähnlicher Plattform) oder ein gutes Wörterbuch. Los geht’s:
Schritt für Schritt – Anleitung
- Nimm dir ein Zimmer deiner Wohnung oder deines Hauses vor, in dem du dich sehr oft befindest. Überlege dir, welche einfachen Dinge du dort machst. Im Bad beispielsweise „in den Spiegel schauen” oder „Zähne putzen“. Im Flur: „Tür öffnen“ oder „Jacke aufhängen“.
- Schreibe diese kleinen Sätze in Deutsch auf. Versuche, kleine Sätze zu formulieren, denn einzelne Wörter bringen es nicht. Optimal wäre also: „Ich putze meine Zähne.“ oder “Ich schaue in den Spiegel.”
- Übersetze diese in die Fremdsprache, die du lernen möchtest. Wenn du dir nicht sicher bist, dann frage jemanden, der die Sprache gut spricht, ob deine Übersetzungen richtig sind. Unter anderem ist Hi-Native eine Plattform, die sich hervorragend dafür eignet. Für einfache Phrasen ist meist auch der Google Übersetzer sehr gut.
- Schreibe die korrigierten Sätze auf die Post-Its. Tipp! Wenn es dir um die Hauptwörter wie Spiegel, Zähne, Tür oder Jacke geht, dann kannst du verschiedene Farben der Haftzettel je nach Geschlecht nutzen. Weibliche Hauptwörter bekommen dann rosa Zettel, männliche hellblau, etc. (Ja, wir mögen Klischees ;-))
- Unter den fremdsprachigen kleinen Satz kannst du nun weitere Hilfestellungen schreiben. Ich persönlich präferiere eine 1 zu 1 Übersetzung à la transREAL, eine von talkREAL entwickelte Lernmethode. Du kannst aber auch einfach den „richtigen“ deutschen Satz darunter schreiben. Die dritte Möglichkeit ist eine Aussprachehilfe. Schreibe mit deutschen Buchstaben die Aussprache des jeweiligen fremdsprachigen Wortes auf. Im Englischen würdest du also unter „Zähne“ etwas wie „tiihs“ schreiben. Letzteres erfordert etwas Übung. Das Schöne ist, hier gibt es kein Richtig und kein Falsch.
- Platziere die Post-Its nun entsprechend auf den Gegenständen, so dass sie gut sichtbar sind, wenn du in den Spiegel schaust, zum Kühlschrank gehst, usw…
- Nun gilt es, die kleinen Sätze in deinen Alltag zu integrieren. Wann immer du die Zähne putzt, solltest du den Satz laut sagen. Versuche einfach immer, wenn du einen Zettel siehst, deine entsprechende Handlung in der Fremdsprache auszudrücken.
Tipps für Fortgeschrittene
Die obige Anleitung soll dir den Start erleichtern. Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Fange mit einem Zimmer an und erweitere das Ganze Schritt für Schritt. Wenn du zum Post-It-Profi geworden bist, dann haben wir noch ein paar Tipps, mit denen du spielen kannst.
- Variiere Grammatik: Spiele doch mit verschiedenen Zeiten. Zum Beispiel könnte ein Zettel im Kühlschrank hängen, auf dem steht: „Ich habe den Kühlschrank geöffnet.“ Oder nutze Fragen: „Ist noch mehr Käse im Kühlschrank?“
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- Erweitere die Sätze: Starte mit einfachen Sätzen und baue diese kontinuierlich aus. Ergänze beispielsweise Adjektive. „Ich öffne die weiße Haustür“ oder „Ich wasche mein wunderschönes Gesicht.“ Sei kreativ und habe Spaß. Es ist so lustig, wie du es machst!
- Ersetze die Zettel: Wenn du glaubst, du hast einen Satz drauf, dann ersetze ihn doch. Entweder durch einen neuen Post-It mit neuen Wörtern oder durch einen Zettel mit dem deutschen Satz und du musst jedes Mal den bisher gelernten englischen, spanischen etc. Satz aufsagen, wenn du den deutschen Satz siehst.
- Sammle alte Zettel: Die Zettel sind dein Werk. Sammle sie und schaue sie doch hin und wieder an. Unser Gehirn mag Wiederholung. Auch wenn der Satz aktuell sitzt. Wiederholung schützt dich davor, dass dein Gehirn das Erlernte in den passiven Speicher schiebt. Keep it active!
Was du jetzt tun solltest…
Los geht’s! Fange an und tapeziere deine Wohnung mit Post-Its! Und ja, je mehr Zettel du nutzt, desto lustiger wird deine Wohnung aussehen. Spiele doch mit der Anordnung der Zettel. Denn mit Post-its lassen sich auch wunderbare Smileys kleben 🙂
Solltest du hingegen nicht der größte Fan der kleinen Klebezettel sein, dann ist das völlig ok. Die etwas schönere und aufgeräumtere Variante kannst du Etiketten erzielen. Ich persönlich nutze dazu ein Dymo-Etikettiergerät (hier einige Beispiele) und anstatt der farbigen Post-Its habe ich so ordentliche weiße Streifen mit schwarzer Schrift. Die Grundidee bleibt aber dieselbe. Und wer lieber auf vorgefertigte Lösungen setzt, der findet mit den PONS Vokabelstickern hier eine gute Lösung.
Und weißt du was? Wir freuen uns über Bilder deines Bades, deines Kühlschranks und deine Ideen, wie du deine Wohnung mit Post-Its verschönerst! Lass uns in den Kommentaren wissen, was du mit den Klebezetteln so anstellst. Wir freuen uns drauf.
© Flickr.com/photos/gabotoc
*SprachlernHACKS sind ein kostenpflichtiges Angebot, mit dem du uns, talkREAL, unterstützen kannst. Klick gerne hier und mach dir selbst ein Bild. Einige unserer HACKS sind übrigens kostenlos.
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