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Vielleicht kennst du das auch: Wenn du neue Vokabeln und Grammatikstrukturen lernst, bleibt nur ein Teil davon dauerhaft im Gedächtnis. Manche Inhalte sind bereits am nächsten Tag nicht mehr abrufbar. Das ist tatsächlich ganz normal und kann mit einigen Tricks und Lernmethoden verhindert werden. Wir empfehlen: Spaced Repetition Systeme beim Sprachenlernen nutzen! Wie das ganze funktioniert, erfährst du hier.
Spaced Repetition – Was ist das eigentlich?
Spaced Repetition Systeme, oft auch „SRS“ abgekürzt, ist eine Methode beim Sprachenlernen, die den Lernprozess möglichst hirngerecht gestalten soll und vor allem auf das Langzeitgedächtnis abzielt. Denn so unglaublich es auch klingt: Nach nur einem Tag haben wir in der Regel zwei Drittel neu gelernter Inhalte bereits wieder vergessen.
Und genau hier setzen SRS an. Gelerntes wird methodisch in bestimmten, immer länger werdenden Abständen wiederholt, bis es schließlich im Langzeitgedächtnis landet und jederzeit abrufbar ist. Vergessen war gestern!
Die Ebbinghaus-Vergessenskurve
Die Grundlage für Spaced Repetition Systeme beim Sprachenlernen und die dazugehörige Forschung ist die Vergessenskurve nach Ebbingshaus, welche die etwaige Zeit aufzeigt, nach der wir neu gelerntes wieder vergessen. Und die Resultate sind schockierend!
Hermann Ebbinghaus war ein deutscher Psychologe, der vor allem für seine experimentelle Gedächtnisforschung bekannt ist. Seine zentrale Erkenntnis: Anhand gezielter Selbst- sowie Fremdexperimente fand er heraus, dass im Durchschnitt nur 20 Minuten nach einem Lernprozess bereits 40% des Lernstoffes nicht mehr im Gedächtnis abrufbar ist. Diese Zahlen schrumpfen innerhalb der ersten Woche nach dem Lernen weiterhin drastisch. Letztendlich behalten wir nur etwa 15% des Gelernten dauerhaft im Gedächtnis – eine verschwindend geringe Zahl.
Zwar variieren diese Zahlen je nach Person, Lerninhalt und weiteren äußeren Faktoren, eins ist jedoch sicher: Wir behalten bei weitem nicht alles im Kopf, was wir gelernt haben. Doch das lässt sich mit methodischen Ansätzen ganz leicht ändern: Und genau hier kommen Spaced Repetition Systeme beim Sprachenlernen ins Spiel. Dadurch wird in regelmäßigen Abständen alles wiederholt, womit wir Schwierigkeiten im Langzeitgedächtnis haben – bis es auf Anhieb abrufbar ist, auch lange nachdem wir es erstmalig gelernt haben.
Spaced Repetition Systeme beim Sprachenlernen nutzen
Nun wissen wir, wie schnell neu Gelerntes bereits wieder vergessen wird – doch wie kann man dagegen wirken? Der Trick hierbei liegt in der Prävention, sprich, den Lernstoff gar nicht erst zu vergessen. Und genau dort setzten SRS an!
Da wir nach 20 Minuten viele neue Informationen bei nur einer Wiederholung schon vergessen haben, liegt es nahe, die Vokabeln und Lerninhalte innerhalb dieses Zeitraumes mehrmals zu verinnerlichen. Dabei gibt es im Idealfall möglichst unterschiedliche Lern- und Übungsformen, um verschiedene Verknüpfungen im Gehirn zu erstellen.
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Doch nur einer ist die Nummer 1!
Weiterhin muss dem Vergessen in den ersten 24 Stunden entgegengewirkt werden: Tägliches Lernen ist ein Muss, es bieten sich auch zwei kleinere Sessions an. Diese können zum Beispiels morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Schlafen gehen stattfinden, aber natürlich auch zu beliebigen anderen Zeitpunkten: In der Bahn, während das Essen im Ofen ist, in der Mittagspause, oder wo auch immer es dir am besten passt. Wichtig ist vor allem eine Routine und regelmäßiges Beschäftigen mit den Lerninhalten.
Denn wenn wir Inhalte vor dem anstehenden „Vergessenspunkt“ wiederholen, können wir dieser Kurve entgegenwirken. Jede Wiederholung festigt Neues – doch für die hirngerechtesten Ergebnisse ist es wichtig, sich im richtigen Zeitraum zu bewegen.
Mit SRS Sprachenlernen – Die besten Anbieter
Selbstverständlich kann man sich mit diesem Wissen nun selbst einen Lernplan zusammenstellen und täglich versuchen, ihn umzusetzen – muss man aber gar nicht. Denn mittlerweile gibt es einige Sprachkursanbieter, die die Relevanz der Spaced Repetition Systeme beim Sprachenlernen erkannt haben und in ihre Kursstruktur einbauen.
So spart man sich nicht nur die mühselige Erstellung eines Plans – viele Apps erinnern Nutzer auch ans tägliche Lernen und liefern mit verschiedenen Gamification-Strukturen eine Extrapotion Motivation.
Die Polyglot-Akademie: Ein Selbstlernsystem mit Tipps & Tricks
Bei der Polyglot-Akademie findet man keine typischen Sprachkurse. Stattdessen bekommt man hier ein Selbstlernsystem zur Hand, das man mit der Karteikarten-App Anki (oder einer Alternative) kombinieren kann. Anki selbst legt die Karteikarten nach SRS aus und sorgt so dafür, dass nichts in Vergessenheit gerät. Zusätzlich zum Algorithmus kann man hier auch eine eigene Einschätzung geben, wie gut man sich an die entsprechenden Wörter oder Phrasen erinnern konnte – dies fließt in den Lernrhythmus mit ein. Was will man mehr?
Doch die Karteikarten-Decks sind bei weitem nicht alles, was die Polyglot-Akademie zu bieten hat: Hier findet man eine Menge wertvoller Tipps, Tricks und Methoden – sowohl zum Sprachenlernen allgemein, als auch Eigenheiten und Besonderheiten der gewählten Zielsprache. Zudem fallen lästige Abonnements weg, denn alle Kurse sind per Einmalzahlung erhältlich. Wer also eine gewisse Portion Eigenmotivation mitbringt, wird hier gut bedient!
Babbel: Der klassische Sprachkurs
Babbel ist seit langem einer der größten Namen unter den Sprachkursen, und das nicht ohne Grund: Hier vereint das klassische Lernkonzept Vokabel- und Grammatiklektionen, ähnlich wie in der Schule. Der Vorteil ist jedoch, dass Babbel gezielt Spaced Repetition Systeme beim Sprachenlernen einsetzt und damit sicher stellt, dass Gelerntes bei regelmäßiger Nutzung der App auch dauerhaft im Gedächtnis bleibt. Top!
Die Abonnement-Preise starten bei 6,99€ monatlich, dazu gibt es eine kostenlose Testmöglichkeit sowie eine 30-tägige Geld-Zurück-Garantie. Das ist sehr fair! Wer ein umfassendes Interesse am Sprachenlernen hat, sollte auch einen Blick auf das Lifetime-Angebot werfen: Hier kann man für eine Einmalzahlung von 299€ den Zugang zu allen 13 Lernsprachen erhalten.
Mittlerweile bietet Babbel mit Babbel Live auch zusätzlichen Online-Unterricht an, welcher allerdings nicht in den Preisen für die Sprachkurse inbegriffen ist. Ab knapp 50€ pro Monat kann man sich hier jedoch beliebig viele Unterrichtsstunden in Kleingruppen dazu buchen, der Sprachkurs ist in diesem Preis enthalten – allerdings jeweils nur für eine Sprache.
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Sprachenlernen24: Für alle, die ungewöhnliche Lernsprachen suchen
Auch Sprachenlernen24 nutzt Spaced Repetition Systeme beim Sprachenlernen. Hier handelt es sich um einen Vokabel-basierten Sprachkurs, der zusätzlich Grammatik und Eigenheiten einer Sprache in Textform vermittelt. Zwar gibt es keine besonderen Funktionen oder Motivationselemente, doch SRS funktioniert schlichtweg für unser Gehirn.
Was vor allem für Sprachenlernen24 spricht ist die riesige Auswahl an Lernsprachen: Hier gibt es ganze 118 Sprachen, kein anderer Anbieter kann damit auch nur Ansatzweise mithalten. Wer also eine Sprache wie Suaheli, Kirgisisch oder Wolof lernen möchte, wird hier fündig. Zudem sind die Sprachkurse alle per Einmalzahlung erhältlich und für kleines Geld schließlich 10 Jahre nutzbar. Das ist sehr fair und eindeutig eine Empfehlung wert.
MosaLingua: Der Vokabeltrainer mit eingebautem SRS
Wer keinen ganzen Sprachkurs, sondern einen Fokus aufs Vokabellernen sucht, ist bei MosaLingua genau richtig. Hier lernt man mit vertonten Karteikarten und verschiedenen Übungen eine neue Sprache. Und all das basiert auf SRS, sodass unser Gehirn die neuen Informationen möglichst nachhaltig aufnehmen kann. Dabei ist die Wortauswahl sinnvoll gestaltet, sodass zunächst die wichtigsten, meist genutzten 20% der Zielsprache gelehrt werden.
Die App wird zudem aktiv weiterentwickelt, es kommen regelmäßig neue Features und Sprachen hinzu – MosaLingua ist damit auf jeden Fall einen Blick wert. Auch die Preisgestaltung ist sehr fair, zudem gibt es eine kostenlose Testversion und viele zusätzliche Inhalte, die online frei zugänglich sind.
Fazit – Spaced Repetition Systeme beim Sprachenlernen
Stures Pauken ist out, hirngerechte Lernmethoden sind in! Und darunter fallen neben Ansätzen wie etwa der Birkenbihl-Methode oder Dynamic Immersion von Rosetta Stone eben auch SRS. So werden Lerninhalte gezielt wiederholt, bevor sie wieder vergessen werden – denn auf diese Art können Vokabeln und Grammatikstrukturen langfristig im Gedächtnis bleiben.
Das haben mittlerweile auch viele Sprachkursanbieter begriffen und auf ganz verschiedene Art und Weise in ihre Kurse eingebaut, sodass man sich als Nutzer nicht selbst um den passenden Rhythmus kümmern muss. Wer einen klassischen Sprachkurs sucht, wird hier bei Babbel fündig. Die Polyglot-Akademie bietet ausgeklügelte Selbstlernsysteme und eine Menge wertvoller Tipps rund ums Sprachenlernen. Einen Fokus auf Vokabeln findet man bei MosaLingua und Sprachenlernen24.
So oder so – Spaced Repetition Systeme bieten einen Mehrwert beim Sprachenlernen und lassen sich entweder in einem vorgefertigten Sprachkurs oder als eigenständige Ergänzung in den individuellen Lernplan einbauen.