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Zeichensprache lernen: Chinesisch, Japanisch und Co

Zeichensprache lernen Preview

Titelbild: © Depositphotos.com/Tzido

In unserer heutigen Zeit gibt es zahlreiche Gründe, eine neue Sprache zu lernen. Sind meistens eher romanische Sprachen gefragt, spielen auch zunehmend „exotischere“ Sprachen eine immer größere Rolle. Sei es für den Urlaub, den Beruf oder die persönliche Weiterbildung: besonders Sprachen mit einem fremden Schriftsystem stellen eine Herausforderung dar. Wie kann man diese Zeichensprachen, zum Beispiel Chinesisch, also wirklich effektiv lernen?

Die Herausforderungen einer fremden Schrift

Oft ist es schon schwer genug, eine neue Sprache an sich zu lernen. Grammatik- und Vokabelpauken hält die meisten Sprachlerner auf Trab. Wenn nun auch noch ein neues Schriftsystem hinzukommt, ist der Frust meist groß.

Was kommt auf Dich zu?

Je nach Sprache unterscheiden sich die Schriftsysteme bereits in ihren Grundzügen. Die koreanische Zeichensprache ist beispielsweise recht schnell zu lernen ist, da jedes Zeichen fest für einen oder zwei, selten auch drei Buchstaben steht. Somit ist die Anzahl der Zeichen vergleichsweise sehr begrenzt.

Schwieriger wird es dann bei anderen Sprachen: Wer etwa Chinesisch schnell lernen möchte, steht vor einem ganzen Buch fremder Zeichen, von denen jedes ein eigenes Wort zur Bedeutung hat. Insgesamt gibt es über 100.000 verschiedene Zeichen, im täglichen Gebrauch finden stolze 5000 Zeichen Verwendung. Diese sind zudem auch noch sehr viel komplexer aufgebaut als etwa koreanische Zeichen, da man sie präzise unterscheiden können muss.

Zeichensprache lernen Koreanisch
Koreanische Schriftzeichen
Zeichensprache lernen Chinesisch
Chinesische Schriftzeichen

Sich problemlos verständigen und fließend lesen und schreiben kann man schätzungsweise mit der Kenntnis von etwa 3000 Zeichen. Klingt nun vielleicht erst einmal beruhigend im Gegensatz zu allen existierenden Zeichen, erweißt sich besonders für Anfänger aber als erstaunlich schwer. Wer also zum Beispiel Chinesisch möglichst schnell lernen möchte, hat einiges zu tun.

Mit dem Lernen anfangen – aber wie?

Trotz aller Herausforderungen möchtest Du eine Zeichensprache lernen oder du benötigst diese für deine berufliche Zukunft? Hier erfährst Du, wie Du dich der Herausforderung stellst, ohne dabei zu verzweifeln.

Umdenken wird nötig

Da besonders im Chinesischen und Japanischen die einzelnen Zeichen nicht als Buchstaben, sondern als ganze Wörter fungieren, muss man sich diese auch unbedingt so vorstellen. Wichtig dabei ist, im Hinterkopf zu behalten, dass Sprachen immer ein Konzept und ein System haben. Wenn man sich mit diesem Ansatz beschäftigt, wird auch beim Lernen von Zeichensprachen vieles plötzlich klarer.  

Sobald man ein Grundvokabular gelernt hat, lassen sich diese Zeichen sinnvoll zu komplexeren Wörtern kombinieren. Was auf den ersten Blick vielleicht wie ein primitives System wirkt, ist tatsächlich logisch und durchdacht gestaltet.

So ergeben etwa die Zeichen für „groß“ und „Mensch“ zusammen das Wort „Erwachsener“. Drei kleine Zeichen für „Baum“ bilden das Zeichen für „Wald“. So kann man sich auch mit einem eher kleinen Basisvokabular aus gängigen Zeichen viele andere Wörter ableiten. Klingt auf einmal gar nicht mehr so kompliziert, oder?


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Lernen mit Bildern: Was ist wirklich wichtig?

Da das grundlegende System nun etwas klarer ist, stellt sich als nächstes die Frage „Wie lerne ich denn nun dieses Grundvokabular?“. Keine Panik, auch dafür gibt es kleine Tricks. Besonders visuellen Sprachlernern wird dies leicht fallen, aber auch allen anderen Lerntypen sollte die Sprache damit zumindest etwas zugänglicher werden.

Wörtliche Übersetzungen sind der Schlüsselpunkt

Besonders wichtig ist es zunächst einmal, dass man für jedes Zeichen unbedingt die wörtliche Übersetzung lernt, und nicht nur einen umgangssprachlichen Verwendungszweck. Denn ohne diese eigentliche Bedeutung des Wortes lässt sich das gesamte Schriftsystem nicht vernünftig lernen.

Zeichensprache lernen Beispielbilder
So kann man sich Zeichen passend zu ihrer Bedeutung bildlich vorstellen

Genau auf diesen Ansatz baut übrigens unsere ausgeklügelte transREAL-Methode auf! Wer also eine Zeichensprache wie etwa Chinesisch schnell und effektiv lernen möchte, sollte sich besser früh als spät einmal damit auseinandersetzen. So lernt man die Sprache nicht nur schneller, sondern wird sie auch langfristig ins Langzeitgedächtnis verankern können.

Bilder statt Zeichen

Um sich die gelernten Wörter dann auch wirklich gut merken zu können, empfehle ich, sich diese als kleine Bilder passend zur Übersetzung vorzustellen. Tatsächlich basiert ein Großteil der Zeichensprache auch auf (sehr vereinfachten) Abbildungen, die man aber so relativ einfach lernen kann. Dafür findest Du oben ein Beispiel!

Viele weitere Beispiele dafür lassen sich im Internet finden, man kann sich aber natürlich auch selbst kleine Bilder als Eselsbrücken malen oder zumindest vorstellen.

talkREAL-Lesetipp! Ebenfalls mit Wortbildern arbeitet der Gedächtnistrainer Oliver Geisselhardt. Er kommt dabei allerdings eher über den Wortklang. Mehr dazu findest du hier in unserer Rezension seiner Sprachlernbücher.

Fazit: Zeichensprache lernen ist nicht unmöglich, aber auch kein Zuckerschlecken

Auch, wenn man bei dem Gedanken an tausende fremder Zeichen zusätzlich zu neuer Grammatik und Vokabeln vielleicht ins Schwitzen kommt, ist es mit einem strukturierten Lernsystem gar nicht so kompliziert. 

Ich bin ganz ehrlich: total einfach wird es trotzdem nicht, vor allem da es immer noch viel gibt, was man sich letztendlich einfach merken muss. Es gibt mittlerweile allerdings  viele durchdachte Herangehensweisen, auf deren Basis man sich sein eigenes Lernkonzept aufbauen kann. So wird es mit ein wenig Geduld durchaus machbar, eine komplizierte Zeichensprache wie Japanisch oder Chinesisch ohne viel Frust schnell zu lernen!

Natürlich helfen dir auch unsere LernHACKS dabei, denn gerade zu Beginn des Lernens ist es wichtig, die teils sehr fremde Sprache viel zu hören, damit man sich an den Klang gewöhnt und lernt, wo ein Wort anfängt und aufhört. Und so wirst du auch ein entsprechendes Sprachzentrum aufbauen, damit dein Gehirn auch weiß, wo es die neu gelernte Zeichensprache abspeichern soll. 

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