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Fließend lesen zu können ist nicht nur für Kinder beim Erwerb ihrer Muttersprache wichtig, auch im Erwachsenenalter – besonders beim Sprachenlernen – lohnt es sich, die Fähigkeit zu trainieren. Besser lesen kann man zum Glück üben – und hier setzen spannende neue Tools an, die auf künstliche Intelligenz gestützt sind.
Leseflüssigkeit: Ein elementarer Baustein des Sprachenlernens
Leseflüssigkeit und Leseverständnis gehen Hand in Hand, und sind damit die Grundlage für sprachliches Verständnis. Denn wer Texte nicht lesen kann, kann sie nicht verstehen – und wer sie nicht versteht, kann sie nicht interpretieren und sich zu nutze machen.
In einem früheren Artikel haben wir bereits erklärt, dass interaktives (Vor-)Lesen im Kindesalter sogar den IQ steigern kann – mittlerweile gibt es spannende Tools, um genau diesen Aspekt der Entwicklung zu fördern. Beispielsweise die Plattform LaLeTu, kurz für Lautlesetutor. Aktuell nur für Schulklassen, jedoch ist gerade auch ein Paket zur privaten Nutzung in Arbeit, welches bald verfügbar sein soll.
Auch im späteren Leben ist besser lesen können lohnenswert. Stell dir vor, du kannst bald in deiner Zielsprache ganze Blogartikel, Bücher oder vielleicht sogar wissenschaftliche Studien lesen, ohne dabei lang überlegen zu müssen!
Und an dieser Stelle kommt künstliche Intelligenz, kurz „KI“, ins Spiel: Während es zunehmend speziell für die Leseflüssigkeit entwickelte Plattformen mit KI gibt, sind oftmals noch Kinder die Zielgruppe. Doch mit ein paar kleinen Tricks kann man auch offen zugängliche KI-Programme und Sprachlernmethoden für sich nutzen – so geht`s!
Besser lesen dank KI: Zwei einfache Schritte
Die hier vorgestellte Methode basiert auf einem der Tipps, die wir in unserem Artikel „Künstliche Intelligenz zum Sprachenlernen nutzen“ geben. Der große Vorteil: Du bist nicht an vorbereitete Sprachkurse oder feste Curricula gebunden und kannst in eigenem Tempo, auf persönlichem Niveau und mit deinen liebsten Themengebieten lernen.
Schritt 1: Text nach eigenen Interessen generieren
Generative künstliche Intelligenzen, beispielsweise ChatGPT, sind kostenlos im Internet zugänglich. Diesen kann man ganz einfach einen „Befehl“ geben, um einen auf sich selbst perfekt zugeschnittenen Text zu erhalten. Dabei solltest du beim Sprachenlernen einige Infos angeben. Generell gilt: Je genauer deine Angaben, desto besser das Ergebnis der KI.
Erwähne also immer Sprache, Niveau, Thema und gern auch den bevorzugten Stil und die Länge des Textes. Dabei ist es vollkommen egal, wie absurd die Frage scheint, denn die KI findet fast garantiert eine tolle Antwort. Hier ein paar Ideen:
- “Gib mir ein Märchen auf Spanisch, Sprachniveau B1, über einen Frosch und eine Hexe. Maximal 350 Wörter“
- “Schreib eine wissenschaftliche Erklärung über das Atmungssystem von Salzwasserfischen, Niveau C1, auf Englisch“
- “Such mir die drei schönsten schwedischen Gedichte aus dem letzten Jahrhundert heraus, auf Schwedisch!“
Jetzt hast du einen passenden Text – und nun? Konzentriert lesen! Dabei kannst du den Text erst ein, zwei oder auch dreimal leise für dich lesen und verstehen. Anschließend ist es sinnvoll, das Ganze laut vorzulesen! Dabei merkst du oft schon selbst, an welchen Stellen es bei deiner Leseflüssigkeit und Aussprache noch etwas hakt.
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Doch nur einer ist die Nummer 1!
Wenn du Worte nicht verstehst, kannst du auch direkt die KI fragen. Ist zu viel noch zu schwierig, kannst du um eine einfachere Version bitten – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das ist es, was KI zu einem so spannenden Tool zum besser lesen und Sprachenlernen allgemein macht.
talkREAL-Tipp! Eine solche KI gibt es im Internet frei zugänglich, mittlerweile ist sie aber auch in verschiedenen Sprachkursen integriert. Unser Favorit für Lernen mit künstlicher Intelligenz ist dabei ganz klar Mosalingua.
Die App ist ein solider Vokabeltrainer – und noch so vieles mehr! Eine ausgeklügelte KI fügt sich nahtlos in das Angebot des Kurses ein, zwischen umfangreichen Grammatikerklärungen und authentischem Bonusmaterial. Das beste: Die Grundversion Mosalinguas ist sogar kostenlos nutzbar, und auch die Premiumversion ist für kleines Budget geeignet. Eine ganz klare Empfehlung!
Schritt 2: Teste dich selbst mit Text-to-Speech Programmen
Wie überprüfst du nun, ob du richtig (vor)gelesen hast? Wenn du jemanden in deinem Umfeld hast, der deine Zielsprache spricht, ist das natürlich die erste Anlaufstelle. Doch man kann sich mit einer anderen Art der künstlichen Intelligenz auch wunderbar selbst auf die Probe stellen: Hier kommen Text-to-Speech Programme ins Spiel. Das sind, ebenfalls KI-gestützte, Tools, denen man per Copy und Paste einen beliebigen Text „füttern“ kann.
Anschließend liest das Programm den Text mit gewünschten Einstellungen vor. Nun hast du verschiedene Möglichkeiten, das Programm zu nutzen:
- Den Text gleichzeitig mit der KI laut mitsprechen
- Jeweils einen Satz sagen und im Anschluss von der KI „überprüfen“ lassen – für einen direkten Vergleich
- Sich selbst aufnehmen, die richtige Aussprache per KI anhören und anschließend vergleichen
- …
talkREAL-Tipp: Natürlich kannst du den ersten Schritt weglassen, wenn du bereits einen geeigneten Text vorliegen hast. Egal, ob Kurzgeschichte, Kochrezept oder Zeitungsartikel – (Vor)lesen lohnt sich immer, um die eigene Leseflüssigkeit zu trainieren.
Besser lesen im Alltag: Die richtige Lernmethode wählen
Das Lernen mit KI lässt sich wunderbar mit anderen Konzepten und Ansätzen kombinieren. Vor allem eignen sich dabei die Lernmethoden, die nicht an klassisches Lernen wie in der Schule gebunden sind und Platz lassen für eigenes Material.
Dabei gibt es mittlweile gute frei anwendbare Lernansätze, etwa die Birkenbihl-Methode oder unser transREAL, sowie Selbstlernsysteme, die Nutzern lediglich ihr hochwertiges Material zur Verfügung stellen.
So kann man beispielsweise die Lektionen von LingQ wunderbar zum üben der eigenen Leseflüssigkeit nutzen: Dabei handelt es sich um Textlektionen zu verschiedensten Themen, die gleichzeitig bereits von Muttersprachlern vertont sind. Zusätzlich kann man bei dem Programm eigene Texte hochladen – perfekt geeignet also, um es mit von einer (externen) KI erstellten Inhalten nutzen zu können.
Daneben bietet LingQ eine grundlegende Nutzung kostenlos an, alternativ gibt es eine Premiumversion mit einer ganzen Bandbreite an Zusatzfunktionen und einer aktiven Community aus Lernern und Muttersprachlern – reinschauen lohnt sich!
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Auch andere Sprachkurse bieten Material, mit dem sich (Vor)Lesen üben lässt. Darunter fallen etwa die Lerngeschichten von Rosetta Stone oder Skripte von Jicki in Begleitung mit ihrem Audiokurs.
Fazit – Besser lesen mit der richtigen Strategie
Die Nutzung von KI ist eine moderne Methode, um besser lesen zu lernen. Der große Vorteil: Es wird Lernenden sehr viel Freiraum geboten, mit persönlichen Interessen und Präferenzen die eigene Leseflüssigkeit zu trainieren. Dabei können unsere beiden Schritte beliebig abgewandelt oder nur einer von beiden angewendet werden – schau, was am besten in deine Lernroutine passt! Einige Sprachkursanbieter, beispielsweise LingQ, unterstützen dabei mit viel gutem Lesestoff.
Neben frei zugänglichen Quellen wie ChatGPT sind mittlerweile auch immer mehr künstliche Intelligenzen in Sprachkurse integriert und damit direkt aufs Sprachenlernen ausgelegt – inklusive dem Trainieren der Leseflüssigkeit und allem, was noch so zum guten Sprachenverständnis gehört. Hier glänzt besonders Mosalingua und sichert sich nicht zuletzt dank der guten KI einen Platz in unseren Top 10 der besten Sprachkurse.
Wie trainierst du deine Leseflüssigkeit beim Sprachenlernen? Hast du bereits Erfahrungen mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz gemacht? Lass es uns gern in den Kommentaren wissen!