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Diese Apps setzen KI beim Sprachenlernen sinnvoll ein!

KI zum Sprachenlernen nutzen Cover

Bildnachweis: Katrin Adam

Besonders in diesem Jahr haben künstliche Intelligenzen (kurz KI) viele Bereiche des Internets eingenommen und sind in zahlreiche Apps implementiert worden. Neben verschiedenen Methoden und Möglichkeiten, KI selbstständig zum lernen zu nutzen, haben einige Anbieter sie nun auch fest als eigenes Feature verbaut. Und es gibt ganz verschiedene, spannende Ansätze, KI beim Sprachenlernen zu nutzen. Wir zeigen dir die Sprachkurse, die am besten von dieser neuen Technologie Gebrauch machen.

KI beim Sprachenlernen: Die besten Anbieter

Gymglish arbeitet seit Jahren mit künstlicher Intelligenz und nun sind in den letzten Monaten einige Sprachkurse mitgezogen – jeweils angepasst auf ihr eigenes Angebot und mit ganz unterschiedlicher Umsetzung, Features und Preisklasse. Und hier sind unsere top Empfehlungen!

Gymglish – KI mal anders

Gymglish nutzt KI beim Sprachenlernen auf eine ganz eigene Weise, denn als Nutzer interagiert man im Kurs selbst nicht damit. Stattdessen wird künstliche Intelligenz genutzt, um das eigene Lernniveau so genau wie möglich bestimmen zu können. Dafür bekommt man nach der ersten Anmeldung für 7 Tage je eine Lektion mit ganz unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

Konversationen bei Gymglish Hotel Borbollon
Die Fehlerkorrektur der KI beim Sprachenlernen

Anschließend kann Gymglish anhand der Antworten und Fehler berechnen, wo man in der Sprache steht und alle weiteren Lektionen genau darauf zuschneiden. So erhält man nach der ersten Woche nicht nur eine detaillierte Einschätzung des eigenen Lernniveaus und eine ausführliche Erklärung der Fehöer, man wird im Sprachkurs zusätzlich gefördert und gefordert, aber nie überfordert. Persönlicher kann ein Sprachkurs kaum werden!

Daneben hat der Anbieter vor kurzem ein weiteres Feature herausgebracht: Aimigo. Dabei handelt es sich um KI-Nutzung im klassischen Sinne, indem man eine Unterhaltung mit einer virtuellen Person führt. Diese ist immer ein Charakter aus der fortlaufenden Geschichte, die im Sprachkurs erzählt wird. Dabei kann man je nach eigener Vorliebe über die vergangene Lektion sprechen, sich bspw. grammatikalische Besonderheiten erklären lassen oder ihn allgemeine Dinge fragen.

Bei unserem Test war das Antwortverhalten überaus intelligent und perfekt auf die individuellen Inhalte des Sprachkurses abgestimmt – so weit sind viele andere künstliche Intelligenzen noch nicht. Top! Allerdings ist die KI erst mit dem Premium- und Gold-Abonnement freigeschaltet, die Basisversion hat keinen Zugriff darauf. Die genauen Inhalte sowie die Preisstaffelung findest du im detaillierten Testbericht!

Mosalingua – Spannende Gespräche mit Aida

Mosalingua ist im Grunde ein Vokabeltrainer, der jedoch mit einer ganzen Bandbreite an Zusatzfunktionen begeistert. Und darunter fällt seit neuestem auch eine ausgeklügelte künstliche Intelligenz zum Sprachenlernen, genannt Aida. Mit ihr kann man interessante Konversationen führen, die schnell über langweiligen Small Talk hinaus gehen. Dabei geht die KI stets auf eigene Interessen ein und setzt eigene spannende Impulse – und das alles in der Fremdsprache!

Die KI bei Mosalingua im Chat
Fehler werden korrigiert und man kann direkt eine Vokabelkarte erstellen

Macht man selbst einen Fehler, korrigiert Aida, indem sie die grammatikalisch korrekte Version des Satzes vorschlägt. Trotz Korrektur wird jedoch erkannt, was man sagen wollte und Aida geht dennoch darauf ein. So können auch Anfänger bereits eine fließende Konversation führen. Auch hier gilt – top!

Aber das ist noch nicht alles: Die KI bietet direkt im Gespräch die Möglichkeit, den korrigierten Satz als eigene Karteikarte hinzuzufügen. Damit kann man sein Karteikartendeck automatisch personalisieren – ein vergleichbares Feature findet man aktuell nirgends sonst. Hier wird KI beim Sprachenlernen wunderbar genutzt!


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Babbel – Die richtige Aussprache

Und auch Babbel schließt sich dem Trend rund um KI beim Sprachenlernen an: Seit kurzem steht für Android und iOS eine künstliche Intelligenz mit zwei Funktionen zur Verfügung. In „Alltagskonversationen“ wird der klassische Nutzen einer KI verbaut, es lassen sich verschiedene Szenarien im Chat durchspielen. So kann man etwa üben, sich vorzustellen, oder einen Restaurantbesuch in der Fremdsprache zu meistern.

Die zweite Funktion ist eine Spracherkennung. Wie der Name schon verrät, kann man hier seine eigene Aussprache üben. Die KI wurde mit muttersprachlichen Audiodateien gefüttert und berücksichtigt zusätzlich verschiedene Stimmhöhen und Akzente. Das klingt vielversprechend – wir sind gespannt, wie sich Babbel damit in den nächsten Monaten entwickelt.

Mondly – Mit LUNA sicher sprechen

Das KI-Feature bei Mondly wurde vor kurzem fest in den Sprachkurs implementiert werden. Nun kann die künstliche Intelligenz LUNA Nutzer bei ihrem Weg zur Fremdsprache unterstützen – zunächst jedoch nur im Englischkurs und nur in der App, nicht im Browser.

Die Mondly KI LUNA: Themenwahl
Die aktuelle Themenauswahl
Im Gespräch mit LUNA
Ein Gespräch mit LUNA

Auch mit LUNA kann man sprechen, anstatt nur zu chatten. So werden Redefluss und richtige Aussprache trainiert – ganz ohne peinliche Momente der Wortfindung mit einem menschlichen Gegenüber. Dabei kann jeder nach der Veröffentlichung eine Lektion lang kostenfrei mit der KI lernen – anschließend ist LUNA im Premium-Abonnement mit einbegriffen und steht dort mit einigen vorgefertigten Dialogen zur Nutzung bereit.

Gleiches gilt auch, wenn du in der Vergangenheit bereits einen lebenslangen Zugang erworben hast. Das ist sehr fair, da dieser im Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut ist, wie diese Übersicht der Kosten aller Sprachkurse zeigt.

Was bringt die Zukunft?

Künstliche Intelligenz zum Sprachenlernen zu nutzen ist keine neue Idee – doch die Möglichkeiten werden dank öffentlich zugänglicher und nutzbarer KIs immer breiter gefächert. Und so sind einige Anbieter gerade dabei, verschiedene KI-Features in ihre Kurse zu implementieren. Und diese Neuheiten sind schon angekündigt:

Duolingo – Fehlertraining und Konversationen

Auch Duolingo nutzt bereits eine künstliche Intelligenz zum Sprachenlernen: Mit Duolingo Max, einer Abonnementmöglichkeit, die preislich noch über Duolingo Super liegt, kann man das Feature in einigen Ländern bereits nutzen. In Zukunft soll die KI auch Nutzern in Deutschland mit ihren beiden Features zur Verfügung stehen. Zum einen kann man sich von Duolingo Max seine Fehler in einer bestimmten Lektion erklären lassen.


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So bekommt man nicht nur Falsch angezeigt, sondern lernt auch, warum eine andere Antwort an dieser Stelle die richtige gewesen wäre. Das erweitert den Lerneffekt ohne Frage! Ob es am Ende aber so gut umgesetzt wird wie bei Gymglish, muss der Test zeigen.

Die zweite Möglichkeit, die KI beim Sprachenlernen zu nutzen, ist die „Rollenspiel“-Funktion. Hier kann man in einem zuvor gewählten Szenario eine Alltagskonversation mit einem der Duolingo-Charaktere üben. Zusätzlich zu den Antworten der Charaktere im Dialog selbst gibt es am Ende des Gespräches ein Feedback mit Tipps und Verbesserungsvorschlägen.

Ebenfalls praktisch: Macht die KI einen Fehler, lässt sich das ganz einfach noch im Chat an Duolingo melden, und ein Mensch schaut über die entsprechende Nachricht und korrigiert gegebenenfalls. So muss man die Antwortender KI nicht einfach akzeptieren – dabei ist auch diese nicht unfehlbar. Da uns Duolingo in der Vergangenheit aber immer wieder enttäuschte, muss man sehr genau schauen, wie konkret der menschliche Eingriff tatsächlich ist.

Fazit – Eine Revolution beim Sprachenlernen?

Man sieht deutlich – die Möglichkeiten, künstliche Intelligenz zum Sprachenlernen zu nutzen, sind nahezu endlos. Während Mondly, Babbel und Duolingo vor allem auf Konversationstraining mit ein paar eigenen Features hier und da setzen, gibt es mittlerweile auch einige kreativere Ansätze.

So basiert Gymglish etwa ihren Einstufungstest und ihre hochgradig personalisierten Lektionen auf den analytischen Fähigkeiten einer KI. Mosalingua hingegen setzt ebenfalls auf Konversationen mit einer KI, baut aber keinen thematischen Rahmen und damit kein Ende in die Konversation ein. Hier ist man völlig frei, und kann zusätzlich direkt aus dem Chat heraus neue, persönliche Vokabelkarten hinzufügen. Ein genialer Zug.

All das sind spannende Ansätze, die sich mit der Eigennutzung von KI einreihen und alle ihre eigenen Vorteile haben. Wir sind gespannt, was sind in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren hier noch am Sprachlernmarkt tut, und halten dich selbstverständlich in unserem Newsletter auf dem Laufenden.

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