Titelbild: © Katrin Adam
Aimigo ist der neueste Zuwachs im Gymglish-Universum: Die clevere künstliche Intelligenz sorgt für eine Mischung aus Sprachtutor, Konversationskurs und klassischem Sprachenlernen – so zumindest die Theorie. Kann uns Aimigo im Test genauso überzeugen, wie die Gymglish Learning Series es tut?
Überblick: Aimigo im Test
Vorteile
- Stark personalisierte Inhalte
- Individuell berechneter Lernstand
- Kurzweilige, flexible Lektionen
- Realistische Konversationen
- Lernen bishin zu hohem Niveau möglich
Nachteile
- Die KI spricht nur per Knopfdruck
- Kein Vokabeltrainer
- Ausgangssprache nicht anpassbar
Kurzfazit: KI-Konversationskurs trifft klassisches Lernen
Wie auch Gymglish ist Aimigo professionell aufbereitet und bietet eine ganze Bandbreite an Inhalten, Gesprächsthemen und Kultur. Wir empfehlen Aimigo besonders für alle, die einen eher geführten KI-Konversationskurs suchen. Die Mischung aus hochwertig aufbereiteten klassischen Lektionen und freien Gesprächen mit der KI sorgen vor allem bei Lernenden mit einigen Vorkenntnissen für einen nachhaltigen Lerneffekt.
Generell können wir sagen: Nach unserem Aimigo Test haben wir nur wenige, kleinere Kritikpunkte, die den Lernprozess an sich nicht wirklich negativ beeinflussen. Im Großen und Ganzen sind wir, wie auch von den Gymglish Kursen, sehr überzeugt – und diesmal auch mit einem fairen Preis-Leistungsverhältnis!
Im Folgenden findest Du den detaillierten Testbericht. Dabei geben wir unsere Erfahrungen mit Aimigo aus vier Wochen intensivem testen wieder.
Inhaltsübersicht:
>> Seite 01: Kurzfazit – Was wurde getestet – Umfang & Features
Seite 02: Benutzerfreundlichkeit – Didaktisches Konzept
Seite 03: Zielgruppe – Preis/Leistung – Alternativen – Fazit
Aimigo nimmt Nutzer mit auf eine Reise durch Sprache und Kultur. Dabei führt man nicht nur alltagsnahe Gespräche mit einer der fünf spannenden künstlichen Intelligenzen, der Aimigo Konversationskurs integriert zudem kurzweilige, hochwertige Lektionen a là Gymglish.
Aimigo-Erfahrungen: Was wurde getestet
Wer regelmäßig unseren Blog liest, kommt um Gymglish kaum herum. Und auch in den Ranglisten sind sie gerne vertreten, beispielsweise in den Top 10 Sprachkursen. Nun versucht sich der Anbieter neben ihren klassisch angehauchten Sprachkursen einer ganz neuen Art des Sprachenlernens: Der Aimigo Konversationskurs.
Hierbei spricht man mit einer künstlichen Intelligenz, unterhält sich über eigene Interessen und alle möglichen Themen, während regelmäßig auch kurze Übungslektionen eingebracht werden. Wir haben dabei hauptsächlich den Spanisch-Kurs genutzt: Eine Sprache, in der unsere Testperson das A2-Niveau erreicht hat und damit genau in die Zielgruppe Aimigos fällt. Wir haben jedoch auch noch weitere Sprachen und Lernniveaus ausgetestet, um die KI möglichst genau auf die Probe zu stellen!
KI? Konversationskurs? Was ist das eigentlich alles?
Die Abkürzung KI steht für künstliche Intelligenz – eine Technologie, die seit Jahren immer weiter verbreitet ist und nun auch zunehmend auf dem Sprachlernmarkt ankommt. Dabei kann diese auf ganze verschiedene Art in den Sprachkurs eingebunden werden: Mehr dazu im Artikel zu den besten Sprachkursen, die künstliche Intelligenzen nutzen.
Was Konversationskurse so besonders macht, steckt eigentlich schon im Begriff. Denn dabei wird die künstliche Intelligenz nicht nur zum Auswerten von Übungen oder zur Spracherkennung benutzt, sondern schöpft das volle Spektrum der Möglichkeiten aus: Die KI unterhält sich mit dem Nutzer, stellt und beantwortet Fragen und kann sich sogar Gesagtes merken. Es fühlt sich also fast so an, als würde man sich mit einem menschlichen Sprachtutor „unterhalten“. Unterhalten in Anführungsstrichen, denn man kann schreiben genauso wie sprechen und so verschiedene Sprachfertigkeiten trainieren.
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Doch nur einer ist die Nummer 1!
Da diese Art des Sprachenlernens so neu ist, sind wir uns selbst noch nicht sicher, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird. Und auch über den richtigen Begriff haben wir innerhalb des Teams ein wenig diskutieren müssen: Nennen wir es Konversationskurs, KI-Tutor oder ganz anders? Wir haben uns für ersteres entschieden, jedoch würden auch viele andere Ausdrücke mit Sicherheit passen. Mach dir am besten in diesem ausführlichen Testbericht selbst ein Bild!
Umfang und Features: Was bietet Aimigo im Test?
Aimigo ist einer der ersten KI-Konversationskurse auf dem Markt – besonders in diesem Umfang. Welche Sprachen bietet Aimigo an, welche Features gibt es und was zeichnet den Anbieter gegenüber der Konkurrenz besonders aus?
Verfügbare Sprachen & Kursarten bei Aimigo
Genau wie bei den Gymglish-Kursen gibt es bei Aimigo aktuell fünf Sprachen im Angebot. Diese decken neben Deutsch die hierzulande gängigsten Lernsprachen ab:
- Englisch
- Französisch
- Italienisch
- Spanisch
Jeder dieser Sprachen wird ein eigener Charakter mit Eigenschaften, Interessen und Lebensgeschichte als künstliche Intelligenz zugeordnet. Das ist ein tolles Detail und man hat so viel mehr das Gefühl, mit einer Person (wenn auch virtuell) als nur mit einer Maschine zu sprechen.
Laut dem Anbieter selbst deckt Aimigo die volle Bandbreite an Sprachniveaus ab: Anfänger sowie weit fortgeschrittene Lerner können das Programm gleichermaßen nutzen, denn die KI passt sich ganz individuell an den eigenen Lernstand an. Ein gewisser Grundwortschatz sollte natürlich gegeben sein, um erste Unterhaltungen mit der KI führen zu können – jedoch baut sich mithilfe der regelmäßigen Übungen und spannenden Konversationen auch schnell ein Vokabular auf.
Dementsprechend ist es nicht notwendig, ein genaues Niveau zu wählen: Das macht die Aimigo App sehr viel präziser als nur nach dem Referenzrahmen GER und passt sich ohnehin automatisch an. Man wählt also nur die Lernsprache aus. Übrigens, jede KI-„Person“ spricht alle angebotenen Sprachen, sodass man beispielsweise auch im Spanischkurs eine Frage über die französische Sprache stellen kann. Die Lektionen gibt es jedoch nur in der gewählten Zielsprache.
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Der einzige Haken: Man kann die Ausgangssprache nicht einstellen. Aimigo passt diese an die Sprache des Smartphones (oder sonstigen Gerätes) an. Wer sein Handy oder Tablet also beispielweise auf Englisch nutzt, erhält auch alle Übersetzungen automatisch auf Englisch. Hier wäre es klasse, wenn man dies in der App festlegen könnte.
Mehr als nur ein KI-Konversationskurs
Anders als vergleichbare Anbieter ist Aimigo nicht nur ein reiner Chat-Bot. Vielmehr werden hier liebevoll aufbereitete Elemente des klassischen Lernens mit dem Aspekt der künstlichen Intelligenz verknüpft. Denn im Gespräch werden immer wieder kurze Lektionen eingeworfen, die aus einer in kleine Kapitel unterteilten Story bestehen (die gleiche, die es auch bei Gymglish für die jeweilige Sprache gibt!) und mit verschiedenen Übungsaufgaben bereichert werden.
Dazu gibt es jeweils eine detaillierte, personalisierte Korrektur, die den Hintergrund des eigenen Fehlers aufdeckt und die richtige Antwort anschaulich erklärt. Daneben gibt es auch immer wieder Kultur in kleinen Happen: Mal ein bekanntes Lied, einen Ausschnitt aus einem Film oder ein eingängiges Zitat aus einer Rede. So lernt man mehr als nur stumpf eine Sprache, sondern auch etwas über Land und Leute, das dahinter steckt. Top!