Inhaltsübersicht:
Seite 01: Kurzfazit – Was wurde getestet – Umfang & Features
>> Seite 02: Benutzerfreundlichkeit – Didaktisches Konzept
Seite 03: Zielgruppe – Preis/Leistung – Alternativen – Fazit
Benutzerfreundlichkeit: Wie einfach ist Univerbal zu nutzen?
Einfache Navigation und ein ansprechendes Design sorgen für eine bessere Lernerfahrung. Wie sieht die Benutzeroberfläche beim Univerbal Test aus?
Einfach und intuitiv
Was Univerbal richtig gut macht: Die Benutzeroberfläche ist hell, freundlich und übersichtlich. Startet man die App, landet man im Tab mit dem Lernpfad und kann direkt in die nächste Lektion oder Konversation starten. Daneben gibt es im Menü noch drei andere Buttons: Einmal Zugriff auf den Tutor, dann auf den eigenen Fortschritt und zuletzt auf das eigene Profil.
Das ist der gesamte Umfang von Univerbal, wodurch Navigieren super einfach ist. Auch weniger technik-affine Menschen werden gut mit dem Programm klar kommen, besonders nach den ersten paar Tagen der Benutzung.
Auch ansonsten gibt es wenig Schnick-Schnack, aber einige Möglichkeiten zur Personalisierung stehen zur Verfügung: So kann man in seinem Profil beispielsweise Interessen auswählen, die in den Lektionen berücksichtigt werden. Dabei stehen einige Optionen zur Auswahl, etwa „Essen“, „Kunst“ oder „Sport“. Zudem lassen sich auch frei eigene Interessen einstellen.
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Auch die Lernsprache und weitere Profileinstellungen lassen sich ganz einfach anpassen. Insgesamt kann man also sagen: Univerbal ist benutzerfreundlich und intuitiv aufgebaut, einfach zu nutzen und wir sind während unseres Tests auf keinerlei technische Probleme gestoßen. Sowohl die Benutzung im Web, als auch in der App funktioniert wunderbar. Der eigene Lernstand wird synchronisiert, sodass man auf mehreren Geräten gleichzeitig lernen kann. Klasse!
Didaktisches Konzept: Wie erfolgreich lerne ich mit Univerbal?
KI-basiertes Sprachenlernen ist noch ein recht neues Konzept und ohne Zweifel spannend. Wie sieht der Lernprozess bei Univerbal aus und welche besonderen Features gibt es?
Alltagsnahe Konversationen und verschiedenste Szenarien
Das Herzstück und die Hauptfunktion des Univerbal KI-Sprachtutors ist natürlich der Konversationsmodus. Und dieser ist auch wunderbar ausgestaltet: Man übt spezifische Alltagssituationen mit verschiedenen „Personen“ – sei es im Restaurant essen gehen, über ein kürzlich vergangenes Fußballspiel sprechen oder sich den Rückfragen eines Interviewers beim Vorstellungsgespräch stellen.
Dabei startet stets die KI und springt direkt in die Rolle des entsprechenden Charakters. Als Nutzer ist man dabei die eigene Person und kann die Konversation entweder in eine gewünschte Richtung lenken, oder vor allem auf die Fragen des Gegenübers eingehen und sich so im Gespräch treiben lassen.
Wer nicht ganz weiß, wie man den Dialog natürlich gestaltet, bekommt ebenfalls Abhilfe von Univerbal: In jedem Gespräch gibt es drei „Aufgaben“, die jedoch eigentlich eher eine Anregung sind. Diese sind auf deutsch formuliert und geben Impulse für Dinge, die man in der Lernsprache sagen oder fragen kann. Dabei wird jedoch nichts vorweg genommen, denn übersetzen und ausformulieren muss man als Nutzer selbst.
Falls du in diesem Modus eine Vokabel nicht weißt, ist das gar kein Problem – denn während der gesamten Konversation gibt es am Rand ein kleines Wörterbuch-Feld, bei dem man Wörter oder ganze Sätze in die Zielsprache übersetzen kann. So kann jeder selbst entscheiden, wie viel Hilfe benötigt wird, und auch mit einem eher limitierten Vokabular sind schon spannende Gespräche möglich. Dieses Wörterbuch funktionierte im Univerbal Test wunderbar und ist eine zentrale Ergänzung, um den Anbieter mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen und Sprachniveaus nutzen zu können.
Als Lernender hat man generell die Option, im Dialog zu schreiben, oder alternativ seine Antworten und Fragen mit einem Mikrofon-Button einzusprechen. Bei letzterem wird die Nachricht nicht automatisch versendet, sondern zunächst so transkribiert, wie die Spracherkennung sie verstanden hat. Dadurch hat man die Möglichkeit, eventuelle Fehler zu korrigieren oder die Zeichensetzung anzupassen. Während unseres Univerbal Tests war dies jedoch nur selten notwendig, denn die Spracherkennung funktioniert sehr gut.
Geschriebenes oder Gesagtes erscheint anschließend als eine Nachricht auf dem Bildschirm, die vom Programm automatisch gewertet und, bei Bedarf, korrigiert wird. Die Nachricht selbst wird dabei nicht geändert, drückt man jedoch auf „Korrektur“, sieht man seine Fehler, Verbesserungsvorschläge und meist auch eine kurze Erklärung dazu. Auch das klappt meist sehr gut – stellenweise kommt das Programm jedoch nicht ganz mit der Zeichensetzung oder gesetzten Akzenten klar, obwohl diese richtig sind.
Generell sind wir jedoch begeistert, wie kreativ und intelligent die KI wirkt. Die Konversationen sind stets anregend, und selbst, wenn man als Nutzer nur Fragen beantwortet, sorgt der KI-Charakter für Gesprächsstoff. Ebenfalls klasse: Wer sich nicht für die Themen des Lernpfades interessiert oder einfach so gern über etwas anderes sprechen möchte, kann sich ganz einfach selbst ein Szenario erstellen.
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Hier kann man einstellen, worüber man sprechen möchte, mit wem und wo. Dabei sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt: Man kann mit dem Schwager in seiner Küche über ein neues Lasagne-Rezept sprechen, genauso aber auch mit Ödipus in Theben über Verrat diskutieren. Wer nach Ideen sucht, kann sich per Klick auf den „Mischen“-Button ein zufälliges Szenario generieren lassen. Die KI schlüpft wunderbar in die entsprechende Rolle und es gibt sogar, wie im Lernpfad auch, drei Anregungen für einen möglichen Gesprächsverlauf. Top!
Die Übungsaufgaben: Gute Idee, seltsame Umsetzung
Vor jedem freien Dialog des Lernpfades gibt es die Möglichkeit, eine Übungseinheit zu absolvieren. Diese soll auf das kommende Gespräch thematisch vorbereiten und besteht aus mehreren Aufgabensätzen in verschiedenen Formaten.
Zunächst wird man in drei bis vier Übungen gebeten, deutsche Sätze oder Satzfragmente in die Zielsprache zu übersetzen. Dabei wird vorausgesetzt, dass man alle Vokabeln und nötigen Grammatikkenntnisse bereits besitzt – vermittelt werden diese nicht. Zwar gibt es die Option, bei seinem Tutor beziehungsweise seiner Tutorin nachzufragen, diese sind jedoch nur sehr bedingt hilfreich. Das Ganze sieht in etwa so aus:
Eine weitere Art von Übungsaufgaben gibt Satzbausteine in der Fremdsprache vor, die man passend zur deutschen Übersetzung in die richtige Reihenfolge bringen muss. Dabei werden nicht immer alle Wörter auch verwendet.
Daneben hat univerbal auch Lückensätze im Angebot. Relativ selbsterklärend muss man hier das passende Wort aus drei möglichen Antworten auswählen, um den Satz zu vervollständigen. Wie auch bei allen anderen Aufgabentypen gilt hier: Entweder man weiß es, oder eben nicht. Ist letzteres der Fall, muss man eben raten, denn die KI-Lehrkraft gibt maximal mittelmäßig hilfreiche Tipps.
Auch Synonyme oder Antonyme finden ist eine mögliche Aufgabenart bei univerbal. Dabei bekommt man ein Wort in der Fremdsprache, übrigens ohne deutsche Übersetzung, und muss anschließend der Aufgabe entsprechend ein passendes Wort ergänzen. So kann eine Übung etwa heißen: Finde ein Antonym für „frío“ – in diesem Fall wäre die richtige Antwort „caliente“, also heiß, denn „frío“ bedeutet kalt auf Spanisch.
An sich alles schön und gut, denn Übungsaufgaben sind fast immer sinnvoll. Allerdings passen die hier gewählten Inhalte weder so wirklich zur nachfolgenden Dialog-Lektion, noch werden die Inhalte vorher in irgendeiner Form vermittelt. Hier ist also stellenweise Rätselraten oder Ausprobieren angesagt – so lernt man einfach nicht effektiv und ist schnell frustriert.
Natürlich sind KI-Sprachkurse vor allem Begleitprogramme, um die Anwendung der Sprache zu üben. Jedoch könnte man, wenn es diese Funktion doch ohnehin gibt, einfach einiges besser machen. So geschehen beispielsweise bei dem KI-Sprachtutor Langotalk, den wir empfehlen können. Schade ist auch, dass meine Tutorin in diesem Modus nicht wirklich weiter hilft, denn dafür ist sie ja eigentlich gedacht.
Zwischenfazit: Ein toller Konversationskurs mit ausbaufähigen Übungsaufgaben
Wer sich vor allem für den KI-Sprachtutor interessiert, wird mit Univerbals didaktischem Konzept sicher glücklich. Die Konversationen sind alltagsnah, die Spracherkennung funktioniert, das Feedback ist in Echtzeit und sehr zuverlässig. Besonders die Möglichkeit, eigene Szenarien konfigurieren zu können, gefällt uns gut.
Allerdings sind die Übungsaufgaben wenig produktiv und vermitteln auch nicht aktiv neue Vokabeln oder Inhalte – daher sind für eine möglichst effektive Nutzung Univerbals definitiv Vorkenntnisse nötig. Wer diese hat, kann allerdings mit verschiedensten Szenarien und „Personen“ seine Fähigkeiten erweitern und vertiefen.