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Wer regelmäßig im Internet unterwegs ist, kommt gerade nicht um künstliche Intelligenzen (kurz KI) und ihre rapide Entwicklung herum. Man kann sie mittlerweile für fast alles nutzen: Kunst, Literatur und sogar Videos von echten Menschen. Doch kann man mit einer solchen KI auch Englischlernen? Ja! Wie du das Programm ChatGPT zum Englischlernen nutzen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Mit der KI ChatGPT Englischlernen – Ist das sinnvoll?
Künstliche Intelligenz und Sprachenlernen sind keine Fremden – zunehmend mehr renommierte Sprachkursanbieter integrieren verschiedene Programme und Algorithmen in ihre Kurse. Die Sprachkurse von Gymglish sind beispielsweise fast vollständig KI-basiert, und sichern sich mit der gelungenen Umsetzung locker einen Platz in unseren Top 3 aller Sprachkurse auf dem aktuellen Markt. Warum das so ist, erfährst du hier!
Auch Duolingo hat gerade ihre Testphase von „Duolingo Max“ begonnen – aktuell nur in englischsprachigen Ländern – welches ebenfalls auf künstlicher Intelligenz basiert. Damit sollen alltagsnahe Dialoge simuliert werden, in denen man die gewünschte Sprache wie mit einem Muttersprachler lernen soll.
Interesse und Intelligenz – Mit eigenen Inhalten lernen
Aktuelle Studien zeigen deutlich: Intelligenz hilft zwar beim Englischlernen, doch auch Interesse spielt eine große Rolle. Denn wer keinen Spaß am Lernen hat, wird langfristig nicht dabei bleiben. Und deshalb ist es wichtig, mit eigenen Inhalten zu lernen, denn durch die Leidenschaft für ein Thema lernen wir schneller und nachhaltiger, wie wir auch hier in diesem Artikel ausführlich aufzeigen.
Manche Sprachlern-Apps bieten zwar verschiedene Themen an, doch diese sind oft sehr alltagsnah und wenig vielfältig. Wer ungewöhnliche Interessen hat, wird oft nicht fündig. Und genau hier kann man ansetzen, um ChatGPT zum Sprachenlernen zu nutzen!
So kann man beispielsweise fragen: „Erklär mir die Evolution von Insekten, auf Englisch, maximal 100 Wörter“ und ChatGPT wird Ergebnisse liefern. Und das lässt sich nun auf absolut jedes Hobby und Interessengebiet übertragen. Ganz egal, ob dich die Geschichte Schottlands interessiert oder die Psychologie von Braunbären – die KI macht alles möglich. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob es generell sinnvoller ist, mit eigenen Inhalten oder vorgefertigten Kursen zu lernen. Und die Antwort ist ein klares kommt darauf an, wie der Artikel zeigt. Fakt ist, mit der Hilfe von ChatGPT kann man a) Inhalte erstellen, die einen interessieren und b) sich gezielt auf anstehende Situationen sprachlich vorbereiten (geschäftliche Präsentation, etc.).
ChatGPT zum Englischlernen nutzen – So geht‘s!
Im Grunde funktioniert die KI ChatGPT so, als würde man mit einer allwissenden Person sprechen. Es lassen sich alle Fragen oder Kommandos eingeben, und man erhält innerhalb von Sekunden eine Antwort. Dazu lassen sich verschiedene Modifikationen ganz einfach ansagen: So kann man beispielsweise schwierige Sachverhalte für Kinder erklären lassen oder eine Antwort mit maximal 150 Wörtern erhalten.
Im Nachgang erklären wir dir Schritt für Schritt wie du ChatGPT zum Englischlernen nutzen kannst. Wichtig, vorab musst du dich hier kostenfrei registrieren. Dann kann es losgehen.
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Schritt 01: Personalisierte Inhalte erstellen
Im Prinzip kann man dank ChatGPT jedes Thema und Interessengebiet in einen Text umwandeln, der dann beispielsweise mit der Birkenbihl-Methode genutzt werden kann. Mehr dazu in Schritt 02! Das beste Vorgehen lautet wie folgt:
1. Nenne ein Thema, die gewünschte Fremdsprache (in diesem Fall also Englisch) und gegebenenfalls andere Anpassungen. Hier ein paar Beispiele für Kommandos, die ich bei meinem Test eingegeben habe: „Schreib eine Kurzgeschichte für Kinder über einen Hund auf Englisch. Maximal 300 Wörter“. Auch wissenschaftliche Sprache funktioniert sehr gut, meine Anweisung „Erklär mir die Evolution von Insekten, auf Englisch, maximal 100 Wörter“ und „Gib mir ein Rezept für einen Erdbeerkuchen auf Englisch“ wurden schnell und sinnvoll beantwortet.
2. Bitte ChatGPT, das gelieferte Ergebnis auf Deutsch zu übersetzen. Dabei ist es von Vorteil, eine Wort-für-Wort Übersetzung einzufordern, besonders für Anfänger und niedrigere Sprachniveaus. Wer etwas weiter fortgeschritten ist und aus dem Kontext lernt, kann auch mit etwas freieren Übersetzungen arbeiten.
Wichtig: Bitte möglichst um eine Wort-für-Wort Übersetzung. Wie man sieht ist dies nicht 100% akkurat, was zum Teil der Grammatik oder nicht direkt übersetzbaren Redewendungen geschuldet ist. Je niedriger das Sprachniveau, desto genauer sollte die Übersetzung aber sein. Im Zweifel ist es sinnvoll, ein (Online-)Wörterbuch zu nutzen, wenn man sich unsicher ist. Wie du dein Englisch-Niveau testen kannst, erfährst du hier!
3. Kopiere den englischen Text und gebe ihn in ein Text-To-Speech Programm ein. Das ist wichtig, um auch auditiv mit dem Klang der Sprache vertraut zu werden. Hier bietet sich zum Beispiel Natural Reader an: Das Programm kann auch englische Texte vorlesen, ohne dabei wie eine abgehackte Computerstimme zu klingen. Audiodateien lassen sich herunterladen, dafür braucht man allerdings ein Nutzerkonto. Als kostenlose Alternative gibt es beispielsweise Balabolka, welches auf allen Windows-Geräten funktioniert.
Schritt 02: Inhalte richtig nutzen
Nun hast du im Idealfall zwei Texte, einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch, sowie eine passende Audiodatei. Und mit diesen drei einfachen Mitteln kannst du nach der bewährten Birkenbihl-Methode lernen – intuitiv und hirngerecht. Diese besteht aus vier Schritten:
1. Dekodieren: Du nimmst den englischen Text und schreibst für jedes Wort 1:1 die deutsche Übersetzung darunter. Dabei ignorierst du unsere Grammatik – es geht darum, ein intuitives Gefühl für die Grammatikstrukturen der Lernsprache zu erhalten.
2. Aktives Lesen: Du hörst dir nun die Audiodatei auf Englisch an und liest dabei deine Übersetzung Wort für Wort mit. So erstellt dein Gehirn automatisch eine Verknüpfung zwischen den beiden Sprachen.
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3. Passives Hören: Die Audiodatei wird im Hintergund abgespielt, dabei kann eine beliebige Tätigkeit ausgeführt werden, zum Beispiel Kochen oder Auto fahren. Hier gibt es auch die Möglichkeit, die Sprache im Alltag passiv über die Haut zu hören – etwa mit dem neoos von KOSYS.
4. Aktivitäten: Dieser Schritt ist zwar optional, wird für die besten Resultate aber eindeutig empfohlen. Dabei sollte man sich mit der englischen Sprache beschäftigen und verschiedene Übungen absolvieren. Hier helfen zum Beispiel ein Sprachkurs oder Vokabeltrainer. Unsere Top 10 findest du hier – es ist garantiert für jeden etwas dabei! Natürlich kannst du auch hier weiter die bereits erstellten Inhalte nutzen. Die Audiodatei kann man als Diktat nutzen oder ChatGPT bitten, Lückentexte zu bilden, etc. Der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten, die erstellten Inhalte zu nutzen. Bei LingQ kann man Texte und Audiodateien hochladen und mit der Lernmethode des Sprachkurses nutzen. Die Polyglot-Akademie funktioniert über Anki, hier lassen sich ganz einfach Vokabelkarten erstellen und in den eigenen Lernplan einbauen. Und KOSYS hat nicht nur eine hervorragende Umsetzung der Birkenbihl-Sprachkurse, auch der Ultraschallgeber neoos ist einen Blick wert, um passives Lernen optimal nutzen zu können. Alle diese Sprachkurse und Lernsysteme haben Englisch im Angebot – such dir einfach deinen Favoriten aus!
Mit KI Englischlernen – Weitere Möglichkeiten
Neben dem wohl hirngerechtesten Verfahren, der Birkenbihl-Methode, gibt es noch weitere Möglichkeiten, ChatGPT und Co. im Alltag zum Sprachenlernen zu utilisieren. So können beispielsweise kleine Tricks und Kniffe helfen, die erstellten Inhalte zu nutzen – mit unserem 1-Meter-Hack kannst du deinen Tag beispielsweise mit nur wenigen kleinen Änderungen so gestalten, dass er auch fürs Lernen möglichst effektiv wird. Wenn du gern liest, kannst du dir täglich neue Geschichten schreiben lassen. Aber auch für die berufliche Laufbahn kann die KI hilfreich sein.
Du kannst etwa fragen, was die häufigsten Fragen in einem Vorstellungsgespräch sind, das du vielleicht bald auf Englisch führen musst. Zwar kann ChatGPT keine echte Person ersetzen, doch man kann durchaus einen Dialog simulieren, in jeder gewünschten Sprache.
Die Grenzen von ChatGPT und anderer künstlicher Intelligenz
Besonders, da künstliche Intelligenz (zumindest in dieser zugänglichen Form) so neu ist, gibt es noch einiges an Luft nach oben. Der erste Punkt ist: Es ersetzt natürlich keine Konversation mit einem Menschen. Nicht nur auf Gefühlsebene geht man hier leer aus, die KI kann vieles einfach nicht in der Form verstehen, wie eine andere Person es kann, Stichwort Mimik und Gestik.
Zweitens ist ChatGPT (und viele andere KIs) nicht auf dem absolut neuesten Stand. ChatGPT beispielsweise bezieht nur das Internet bis zum Jahre 2021 mit ein – daher können die neuesten Forschungsergebnisse, Nachrichten oder Erkenntnisse nicht beachtet werden. Zwei Jahre klingt erstmal nicht nach viel, doch das Ausmaß an täglich hinzukommenden Informationen ist gigantisch. Und damit folgt direkt der dritte Punkt: Wie korrekt ist ChatGPT wirklich?
Die KI bekommt ihre Informationen wie bereits erwähnt aus dem Internet – und bezieht dabei jede verfügbare Quelle mit ein. Besonders bei wissenschaftlichen Informationen kann es hier schwierig werde, denn schließlich kann jeder absolut alles ins Internet schreiben. Dadurch entstehen gelegentlich Falschinformationen – seine Hausarbeit sollte man mit ChatGPT also am besten nicht schreiben oder zumindest alle Zahlen und behaupteten -Fakten kontrollieren und verifizieren.
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Doch nur einer ist die Nummer 1!
Trotz allem – Künstliche Intelligenzen entwickeln sich rapide, werden mit der Zeit deutlich schneller, genauer und umfangreicher. In ein paar Jahren könnte es schwierig sein, Texte von ChatGPT und echten Menschen zu unterscheiden. Das klingt natürlich erstmal dystopisch, bringt aber auch einige Vorteile in Sachen Englischlernen – hier könnte es einfacher und bequemer werden. Warten wir ab!
Fazit: Mit KI Englischlernen
Man sieht: Es gibt mehr als nur eine Möglichkeit, künstliche Intelligenzen wie ChatGPT zum Englischlernen zu nutzen. Das Programm ist von jedem Gerät aus nutzbar und vor allem in seiner Basisversion komplett kostenlos – damit wird Sprachenlernen so zugänglich wie noch nie. Trotzdem gilt es, KIs und deren Informationen mit Vorsicht zu genießen, denn die meisten Programme sind noch nicht auf dem neuesten Stand und von einer Richtigkeit von 100% noch sehr weit erntfernt. Doch die Chancen sind groß, in Zukunft wird es viele Entwicklungen in der Hinsicht geben – ob zum positiven oder negativen, sei nun erst einmal dahin gestellt.
Das Lernen mit ChatGPT ist grundsätzlich für alle empfehlenswert. Besonders Menschen, die sich schwer motivieren können oder spezielle Interessen haben, können mit der KI wunderbar Englischlernen. Wer die Inhalte richtig nutzt – beispielweise mit der Birkenbihl-Methode oder in Kombination mit Sprachkursen wie LingQ, der Polyglot-Akademie oder dem neoos kann hier hirngerechte Fortschritte erzielen. Die besten Apps zum Englisch lernen findest du in diesem Artikel – und eine Auswahl der besten Vokabeltrainer hier!