Der beste Birkenbihl-Sprachkurs in 2024? Meine Erfahrungen mit Birlingo im Test.

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Inhaltsübersicht:

Seite 01: Kurzfazit – Was wurde getestet – Umfang & Features
>> Seite 02: Benutzerfreundlichkeit – Didaktisches Konzept
Seite 03: Zielgruppe – Preis/Leistung – Alternativen – Fazit

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Benutzerfreundlichkeit: Wie einfach ist Birlingo zu nutzen?

Eine übersichtliche Benutzeroberfläche und ein ansprechendes Design sorgen für eine angenehmere Erfahrung und einen erleichterten Lernprozess. Wie sehen hier unsere Birlingo Erfahrungen aus?

Schlichtes Design und einfaches Navigieren

Die Birlingo-App ist einfach zu nutzen und auch für weniger technik-affine Menschen bestens geeignet. Startet man die App zum ersten Mal, wird man in einem kleinen Tutorial durch den Aufbau der Lektionen geführt und erfährt, wie man die einzelnen Etappen des Lernprozesses am besten für sich nutzen kann. Zudem gibt es ein kurzes Video, das die Birkenbihl-Lernmethode erklärt.

Anschließend kann man frei durch den Lernpfad navigieren, bei Bedarf nach Sprachniveau filtern (A1-B1) und sich in thematisch geordneten Kategorien bewegen. Dies ist insbesondere gut geeignet, wenn man sich auf bestimmte Situationen, wie einen Restaurantbesuch gezielt vorbereiten will.

Neben der Lektionsübersicht finden sich in der App noch zwei weitere Tabs: Einstellungen und Downloads. Beide Optionen sind selbsterklärend: Man hat bei Birlingo die Möglichkeit, einzelne Lektionen herunterzuladen und damit offline nutzen zu können. Top! Darüber hinaus gibt es generell nicht viel Schnick-Schnack, sondern lediglich einige Einstellungen und Änderungsmöglichkeiten, etwa die Auswahl der Lernsprache.

Das Design an sich ist ebenfalls ansprechend: Alles ist eher schlicht gehalten in zarten Rot- und Lilatönen, in der Lektionsübersicht findet man zusätzlich einige Bilder, die zum jeweiligen Thema der Einheit passen. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern – Birlingo ist weder zu langweilig, noch zu aufdringlich gestaltet. Top!

Update Februar 2024:
Anscheinend konnte Birlingos Design nicht nur uns überzeugen. So fängt der Sprachkurs-Anbieter nun auch an, Preise zu sammeln. Wir gratulieren zum App Award der Gesellschaft für Verbraucherstudien!

Didaktisches Konzept: Wie erfolgreich lerne ich mit Birlingo?

Wie – und vor allem wie effektiv – lässt sich eine Sprache mit Birlingo lernen? Werfen wir einen Blick auf das didaktische Konzept, hier eine Kombination aus aktivem und passivem Lernen. Wir sind gespannt, denn die Birkenbihl-Methode ist ein lange bewährter Lernansatz.

Birlingo & die Birkenbihl-Methode: So funktioniert`s!

Birlingo garantiert, mit ihrer Umsetzung der Birkenbihl-Methode einen Grundwortschatz nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) bei täglicher Nutzung innerhalb von mindestens 6 und maximal 20 Wochen zu erreichen. Das ist ein hohes Ziel, was Vertrauen in die Lernmethode und Gestaltung der Sprachkurse zeigt. Doch kann dieses auch erreicht werden?

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Die Birkenbihl-Methode wurde von den Birlingo-Machern leicht angepasst und entspricht nicht mehr der genauen Vorgehensweise von Vera Birkenbihl. Wer dabei direkt hochschrickt, dem sei versichtert, dies ist auch gut so. Denn um die Birkenbihl-Methode in einer digitalen Smartphone-App auch sinnvoll nutzen zu können, bedarf es dieser Anpassungen, wie unsere Birlingo-Erfahrungen zeigen. Generell besteht jede Lektion aus vier Schritten:

Aktiv hören: Hier hört man die Fremdsprache und liest gleichzeitig die deutsche Übersetzung mit, allerdings in einer „falschen“ Grammatik, die stattdessen an die Strukturen der Lernsprache angepasst ist. So bekommt man ganz intuitiv ein Gefühl dafür, wie diese aufgebaut ist und wie sich sich vom Deutschen unterscheidet – ohne stumpfes Pauken von endlos vielen Regeln. Sehr gut, auf jeder Seite ist erklärt, was man genau machen soll, um ein Maximum aus Birlingo herauszuholen. Und so ist es aus didaktischer Sicht auch wirklich sinnvoll, sich zu jedem lernenden Satz eine entsprechende Situation vorzustellen.

Sprechen: In diesem Schritt sieht und hört man die gelernten Sätze und Phrasen in der Fremdsprache und spricht sie so lange mit, bis das möglichst reibungslos klappt. Praktisch ist hierbei, dass man die Geschwindigkeit ändern kann. So kann zunächst langsam geübt werden, und schließlich in einem normalen Sprechtempo.

Repetitieren, sprich Wiederholen, bezeichnet in diesem Fall das freie Übersetzen der deutschen Phrasen in die Fremdsprache. Als Hilfestellung steht der deutsche Satz dabei in der Grammatik der Lernsprache. Wer in Schritt eins und zwei gut aufgepasst hat, sollte hier in der Theorie keine großen Probleme haben und die Satzstruktur sowie Vokabeln zunehmend verinnerlichen. Dies ist auch der Schritt, in dem man die Sprache aktiv anwendet, wie unsere Birlingo-Erfahungen mit der App zeigten.

Der letzte Schritt ist passives Hören: Hierbei werden alle in der Lektion gelernten Sätze von einer muttersprachlichen Stimme wiederholt. Auch in diesem Teil des Lernprozesses lässt sich die Geschwindigkeit beliebig einstellen. (0.7-0.8 Geschwindigkeit war nach unserer Erfahrung am besten.) Noch dazu kann man die App an dieser Stelle einfach wechseln oder im Hintergrund laufen lassen und dabei alltäglichen Beschäftigungen nachgehen. Die Sätze laufen wiederholt ab und man bekommt ganz natürlich ein Gefühl für Aussprache und Grammatik.

Nach dem gleichen Prinzip laufen alle Lektionen bei Birlingo ab. Dabei fällt auf: Es gibt keine Stelle, an der man wirklich mit der App interagiert. Theoretisch kann man also ständig einfach auf weiter klicken – aber das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Dementsprechend sollte man sich bei jedem Schritt selbst Fragen, ob man sich ausreichend mit dem Inhalt beschäftigt hat, und er dann zum nächsten Schritt springen. So funktioniert die hirngerechte Methode für nachhaltige Erfolge!

Birlingo-Erfahrungen in der Praxis

Die größte Frage, die wir uns während unseres Birlingo Testes gestellt haben: Bewerten wir den Anbieter eher als Lernmethode oder eher als App? Denn je nachdem, worauf der Fokus fällt, ist das Fazit etwas unterschiedlich.

Die Birkenbihl-Methode ist intuitiv, hirngerecht und macht nach einer gewissen Eingewöhnungsphase vielen Menschen auch schlichtweg mehr Spaß. Das Konzept an sich ist also nahezu einwandfrei – und auch die Umsetzung dessen schafft Birlingo hervorragend. Besonders bemerkenswert ist das, da alle bisherigen Birkenbihl-Sprachkurse deutlich umständlicher in der Handhabung und alltäglichen Nutzung sind.

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So braucht man für KOSYS beispielsweise ein Buch, Zugriff aufs Internet für die passenden Übungen und (bei Bedarf) auch noch den Ultraschallgeber neoos, um das passive Hören auf Stunden auszudehnen. Die „Birkenbihl Audio-Kurse“ etwa laufen auf CD-Rom, sodass man diese nicht einmal auf Tablet oder Handy nutzen kann. Hier macht Birlingo also einen riesigen Schritt in die richtige Richtung, der ein einfacheres Lernen im Alltag ermöglicht. Und dafür sagen wir ganz klar: Hut ab!

Es gibt noch Luft nach oben, Birlingo!

Leider gibt es aber auch eine gewisse Schattenseite, wenn man Birlingo mit anderen, etablierten Sprachlern-Apps vergleicht. Denn auch, wenn die Lernmethode gut ist, es fehlt einfach an Aspekten, die Nutzer wirklich in den Lernporzess eintauchen lassen. Ein Punkt ist beispielsweise die fehlende Gamification: Der Sprachkurs kann noch so gut sein, wenn man nicht damit lernt, ist er leider nutzlos. Wenigstens ein täglicher Streak und motivierende Benachrichtigungen sind mit jedem Lernkonzept vereinbar, im Idealfall natürlich noch mehr.

Auch interaktive Aspekte fehlen uns bei unserem Birlingo Test. Werden Lernprozess wie gedacht durchläuft, muss natürlich aktiv denken und sollte die Sätze und Phrasen im Idealfall auch (laut) mitsprechen, eine Überprüfung des Gelernten gibt es aber an keiner Stelle. Hier wäre es sinnvoll, beispielsweise eine Schreibübung einzubauen. So erhält man nicht nur ein Richtig/Falsch Feedback, sondern kann auch gleichzeitig die korrekte Rechtschreibung trainieren. Gerade in Sprachen wie etwa Französisch weichen Aussprache und Schreibweise teils stark von einander ab.

Neben diesen beiden Punkten gab es noch ein paar weitere Ideen, mit denen der Anbieter seine Kurse ganz leicht aufwerten könnte. So fehlt dem ein oder anderen Lerner vielleicht ein (geführter) Lernpfad, wobei dieser bei der Birkenbihl-Methode nicht zwingend notwendig ist. Der Birlingo-Test hat aussedem gezeigt, dass es sinnvoll wäre, vergangene Lektionen, zumindest in Teilen, bewusst zu wiederholen. So könnte man per Algorithmus dafür sorgen, dass Gelerntes auch wirklich im Langzeitgedächtnis ankommt, etwa wie sich das „Spaced Repetition Systeme“ (SRS) zu nutze machen.

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Update 02. März 2024: An dieser Stelle kritisierten wir in unserem ersten Birlingo-Test die teilweise fragwürdige Wortwahl. Das war zwar eine Kleinigkeit, jedoch waren die ausgewählten Vokabeln teils unpassend für Sprachniveau oder Thematik. Hier freut es uns zu sehen, dass Birlingo nachgebessert hat und man nun Vokabeln vorfindet, die man im Alltag häufiger verwendet, vor allem beim Small Talk in ersten Gesprächen der Fremdsprache. Das freut uns, dass der Anbieter hier auf Kritik eingeht und optimiert. Da könnten sich große milliardenschwere Unternehmen (ja, ich meine dich, Duolingo) eine Scheibe abschneiden.

Zwischenfazit Didaktik: Unsere Birlingo Erfahrungen

Die Birkenbihl-Methode ist erwiesenermaßen hirngerecht und intutiv – das steht außer Frage. Und Birlingo setzt diese erstmals sinnvoll als App um, was einen riesigen Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit bedeutet. Dazu kommt die Möglichkeit, offline zu lernen, eine wunderbare Einführung in Programm und Lernmethode sowie eine gute thematische Gliederung mit relevanten Themen. So lassen sich langfristige Erfolge erzielen. Top!

Jedoch steht Birlingo noch in den Startlöchern, und das macht sich leider an einigen Stellen bemerkbar. So gibt es weder Motivationselemente, noch interaktive Übungen, die ein Feedback an Nutzer geben. Auch die Führung durch die einzelnen Lektionen fehlt uns persönlich: Hier könnte man mit gezielten Wiederholungen der einzelnen Lektionen einiges aufwerten. Insgesamt können wir also sagen, dass unsere Birlingo-Erfahrungen aus vielen nennenswerten positiven, genauso aber auch wenigen negativen Aspekten bestehen. Wir sind gespannt, wie sich die App in den nächsten Monaten und Jahren entwickelt, denn der Grundstock ist grandios und der Anbieter hat schon bewiesen, dass man auf die Lernenden hört und an den richtigen Stellschrauben dreht.