Bildnachweis: © Katrin Adam
Du hast genug von repetitivem Pauken und ewigem Auswendiglernen wie damals in der Schule? Kein Problem, mittlerweile gibt es viele alternative Ansätze. Der wohl bekannteste und hirngerechteste ist die sogenannte Birkenbihl-Methode, mit der eine Sprache ganz intuitiv verinnerlicht wird. Wir zeigen dir hier alles, was du wissen musst: Was die Methode eigentlich ist, wie sie genau funktioniert und mit welchen Materialien und Anbietern sie am besten genutzt wird.
Inhaltsübersicht:
Die Birkenbihl-Methode: Was ist das eigentlich?
Das nach der Gründerin Vera F. Birkenbihl benannte Lernkonzept ist auf den ersten Blick das komplette Gegenteil von klassischen Lernmethoden, bei denen man ewig Vokabeln und Grammatikstrukturen auswendig lernt. Stattdessen baut die Methode darauf auf, wie man als Baby seine Muttersprache lernt, denn das funktioniert schließlich auch ohne typischen Unterricht.
Damit ist die Methode nicht nur intutiv, sondern auch hirngerecht, und es stellen sich bereits nach kurzer Zeit Lernerfolge und Aha-Momente ein. Man lernt die Sprache nicht nur, man entdeckt sie – für ein ganz natürliches, tieferes Verständnis.
Hirngerecht lernen mit Birkenbihl: So funktioniert`s!
Im Grunde besteht die Birkenbihl-Methode aus mehreren Etappen, die aufeinander aufbauen und auf verschiedene Gehirnareale und Skills abzielen. Dabei wird dekodiert, gelesen, gehört und die Sprache zusätzlich aktiv genutzt. Hier kommen die vier Schritte der Birkenbihl-Methode, wie sie die Gründerin selbst erklärt hat!
Schritt 1: Dekodieren – die Bedeutung der Worte verstehen
Beim ersten Schritt der Methode, dem sogenannten Dekodieren, handelt es sich um eine Wort-für-Wort Übersetzung. Dies ist keine reguläre Übersetzung: Man schreibt dabei das jeweilige deutsche Wort direkt unter das korrespondierende Wort in der Fremdsprache – ungeachtet der deutschen Grammatik. Das Ganze sieht dann etwa so aus:
Dies hat zwei Vorteile. Man lernt zunächst einmal natürlich, was dieses Wort bedeutet. Viel wichtiger aber, und genau hier wird es nämlich hirngerecht: Die deutsche Übersetzung steht nun in der Satzstruktur der Fremdsprache. Damit begreift unser Gehirn intuitiv, wie Sätze in dieser Sprache aufgebaut werden. So steht bei uns beispielsweise das Verb an zweiter Stelle im Satz, in vielen anderen Sprachen steht es hingegen am Satzende. Das und noch viele weitere Regeln und Eigenheiten lassen sich so entdecken und begreifen, ohne sie aktiv lernen zu müssen. Vorbei sind die Tage endloser Verbformen und Zeittabellen!
talkREAL-Tipp! Wir bei talkREAL sind große Fans der Birkenbihl-Methode und so haben wir den ersten Schritt des Dekodierens weiter verfeinert: transREAL ist eine genaue Anleitung, wie du beim Dekodieren vorgehen solltest!
Wenn man diese Wort-für-Wort Übersetzung anschließend liest, bekommt man direkt ein erstes Gefühl für die Sprache, auf ganz natürliche und unbewusste Art und Weise. Und das ist genau der Einstieg, der Zugang, den wir zu einer neuen Lernsprache brauchen. Denn dieser erste Schritt funktioniert mit jeder Sprache, egal, wie stark sie sich von der Unseren unterscheidet.
Schritt 2: Aktiv Hören
In diesem zweiten Schritt geht es darum, aktiv die Sprache zu hören und sich dabei auf die Dekodierung zu konzentrieren. Man hört also das Wort in der Fremdsprache und liest dabei die deutsche Übersetzung mit. Sagt beispielsweise die spanische Sprecherstimme „mesa“, lesen wir gleichzeitig das Wort „Tisch“. Jeder gute Birkenbihl-Sprachkurs liefert, deswegen passend zum Textmaterial, auch eine authentische Vertonung des Textes mit.
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So macht unser Gehirn eine direkte Verknüpfung von der Fremdsprache und ihrem Wortlaut zu dem passenden deutschen Wort. Letzteres müssen wir nicht hören, denn die richtige Aussprache kennen wir ja. Um diesen Schritt effektiver zu gestalten, ist es sinnvoll, so oft wie nötig auf Pause zu drücken und das (neue) Wort im Geiste zu wiederholen. Man muss es nicht laut aussprechen, kann dies aber natürlich, wenn die Möglichkeit dazu gegeben ist. Jedoch reicht ein mentales „Echo“ an dieser Stelle aus.
talkREAL-Tipp! Natürlich haben wir auch für diesen Schritt ein paar mehr Infos. Gleiches gilt für den kommenden Schritt 03 Passives Hören. Wenn du zusätzliche Details dazu benötigst, schau dir gerne den Artikel „transREAL und dann?“ an.
Ziel des Schrittes ist, bei jedem weiteren Anhören weniger auf Pause drücken zu müssen, bis man letztendlich den ganzen Text in einer normalen Sprechgeschwindigkeit verstehen kann. Hier wird nicht nur das Hörverstehen trainiert, die Worte sind auch direkt in einen sinnvollen Satzzusammenhang eingebaut – das ist deutlich hirngerechter, als einzelne Vokabelfetzen zu pauken. (Mehr dazu auch im Artikel Hirnforschung und Vokabellernen)
Schritt 3: Passiv Hören
Schritt drei der Birkenbihl-Methode lässt sich garantiert in jeden Alltag einbauen – denn hier dreht sich alles um das passive Hören der Fremdsprache. Dabei konzentriert man sich nicht auf die Audiodatei, sondern macht eine völlig andere Tätigkeit währenddessen. Es ist ganz egal, ob man kocht, Auto fährt oder Brettspiele spielt – Hauptsache, das Hören findet unbewusst statt. Wichtig ist vor allem, dass man sich möglichst viel mit der Sprache beschäftigt und die Audiodateien im Hintergrund laufen lässt.
So gewöhnt sich unser Gehirn an den Klang der Fremdsprache. Dies ist nicht nur für das Verstehen förderlich, auch die richtige Aussprache wird so naheliegender. Und in der Regel wollen wir eine Sprache ja auch Sprechen können, nicht nur verstehen. Zusätzlich wird es in einigen ruhigen Augenblicken kleine Aha-Momente geben: Man schnappt unbewusst ein Wort oder einen Satz auf, den man ganz intuitiv verstehen kann, und plötzlich merkt man, wie sehr sich das Nutzen der Birkenbihl-Methode auszahlt.
talkREAL-Tipp! Wenn du nebenbei die Fremdsprache nicht laut hören kannst, dann ist der neoos von KOSYS eine spannende Alternative, da er das Hören über die Haut ermöglicht. Das klingt erstmal komisch, doch es funktioniert, wie unser neoos-Erfahrungsbericht zeigt.
Schritt 4: Aktives Anwenden der Sprache
Den letzten Schritt der Lernmethode lässt Vera F. Birkenbihl zur eigenen Ausgestaltung offen und gibt lediglich ein paar Tipps. Hier geht es grundsätzlich darum, mit verschiedenen Lernaktivitäten aktiv das Anwenden der Sprache zu üben. Frau Birkenbihl empfiehlt beispielsweise die sogennante „Chor-Methode“. Dabei hört man die Audiodatei (leise), und spricht laut mit, was die Muttersprachler in der Vertonung sagen. Das ist förderlich, um sich möglichst keinen Akzent anzutrainieren – im Gegensatz zu Sprachunterricht, wo man die meiste Zeit den Fehlern und dem Akzent seiner Mitschülerinnen und Mitschüler lauscht.
Neben der Chor-Methode gibt es eine Vielzahl weiterer Aktivitäten, die man ganz nach seinen eigenen Interessen gestalten kann. Du kochst gerne? Probier doch mal ein Rezept in der Fremdsprache aus oder übersetze dein liebstes deutsches Rezept mit den gelernten Vokabeln. Du schreibst gern Tagebuch? Warum nicht ein oder zweimal die Woche auf Spanisch, Vietnamesisch, Farsi, etc. Du bist gern im Austausch mit anderen? Ein Sprachtandem, sowohl schriftlich als auch mündlich, hilft dir direkt beim Anwenden und Aussprechen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Fremdsprache anzuwenden – die Hauptsache ist, man beschäftigt sich regelmäßig damit und nutzt authentische Quellen. Hier gibt es übrigens 12 weitere Sprachaktivitäten für deinen Lerner-Alltag.
Die Vor- und Nachteile der Birkenbihl-Methode
Man hört oft, keine Sprachlernmethode sei perfekt – jede hätte ihre Vor- und Nachteile. Was sind die Vorteile der Birkenbihl-Methode und and welchen Stellen gibt es vielleicht noch Luft nach oben? Kann es vielleicht doch eine ideale Lernmethode geben?
Die Vorteile von Birkenbihl
Der wohl offensichtlichste Vorteil der Birkenbihl-Methode: Durch das hirngerechte Lernen ist kein ewiges, repetitives Pauken mehr notwendig. Mit ein bisschen aktiver Mühe und einigem an Passivlernen, gewöhnt sich unser Gehirn auf ganz natürlichem Wege an die Fremdsprache. Schauen wir uns die Vorteile im Detail an:
- Keine trockenen Verbformen und unendliche Tabellen
- Kein langweiliges Auswendiglernen
- Langweiliges Grammatikpauken entfällt
- Erlernen der akzentfreien Aussprache dank muttersprachlicher, authentischer Vertonung
- Passivlernen passt in jeden Alltag
- Aktive Anwendung ist frei mit eigenen Interessen verknüpfbar
- Intuitives Entdecken der Sprache und regelmäßige Aha-Momente
- Typische Fehler bei der Übersetzung von Redewendungen und Umgangssprache wird vermieden, durch Wort-für-Wort Verstehen
Die Methode nach Vera F. Birkenbihl bringt eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich, sowohl durch die Lernmethode selbst, als auch durch das Weglassen unnützer und nicht-hirngerechter Bestandteile klassischer Lernmethoden. Denn, Hand aufs Herz, wie viel kannst Du noch von deinem Schulfranzösisch, -englisch oder -spanisch anwenden? Das macht dieser Ansatz besser, indem er eine hirngerechte Methode liefert, die sich individuell anpassen und verfeinern lässt.
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Das i-Tüpfelchen hat Maria, eine unserer Leserinnen, am besten beschrieben: „Die Sprache kam einfach richtig aus mir raus!“ Genau das ist ihr passiert, als sie in Italien aus dem Flieger stieg, nachdem sie vorab 5 Monate mit der Birkenbihl-Methode und unserer transREAL-Verfeinerung lernte. Und genau das trifft es am besten. Denn durch den hirngerechten Ansatz fallen uns die richtigen Wörter beim Sprechen einfach ein, sie sind einfach da. Kein großes Überlegen oder komisches Suchen nach dem richtigen Wort mehr!
Nachteile und Probleme der Birkenbihl-Methode
Keine Lernmethode ist 100% für jeden Menschen perfekt geeignet. Doch es gibt Methoden, die dem schon sehr nach kommen – so auch Birkenbihl. Trotzdem gibt es einige Hürden, deren man sich vor dem ersten Lernen bewusst sein sollte:
- Mentale Umstellung: Weg von der gewohnten Lernmethode, etwa klassischen Ansätzen wie in der Schule
- Keine sofortigen Erfolge: Die Methode braucht Geduld und Vertrauen
- Eventuelle Unsicherheit bei der ersten Nutzung
- Sprachen mit fremdem Alphabet benötigen (anfangs) einen Schritt mehr
- Keine Gamification – intrinsische Motivation und das Verknüpfen mit Interessen ist notwendig
Hier zeigt sich Eines ganz deutlich. Diese anfänglichen Hürden sind eben nur das: Anfänglich. Punkt eins bis drei sind mit einer Eingewöhnungsphase kein dauerhaftes Problem. Zu Beginn braucht man etwas Vertrauen, dann zeigen sich aber immer schneller kleine und große Erfolge. Und wenn wir eines bestätigen können: Die Methode funktioniert! Mehr dazu findest du auch in diesem ausführlichen Artikel, der die Probleme der Birkenbihl-Methode noch einmal im Detail beleuchtet.
Zunächst scheint es vielleicht, als könnte man Sprachen mit fremdem Alphabet, beispielsweise asiatische Sprachen, nicht mit der Birkenbihl-Methode nutzen. Das ist jedoch falsch, im Gegenteil: Es funktioniert gut! Es braucht, vor allem zu Anfang, etwas mehr Mühe und Aufwand, denn man muss neben der deutschen Übersetzung auch die unbekannten Schriftzeichen in eine Lautschrift transkribieren. Das ist zwar zeitaufwändiger, im Endeffekt will man die Sprache aber ja auch lesen und schreiben können, nicht nur sprechen.
Ich selbst habe die Methode nach Vera F. Birkenbihl zum Japanisch- sowie Koreanischlernen genutzt und hatte nur einen anfänglichen Mehraufwand, aber keine Probleme. Das Ganze sah in etwa so aus:
Der letzte Punkt ist auf den ersten Blick zwar ein Nachteil, lässt sich aber ebenfalls gut ausgleichen. Wer den Lernprozess mit eigenen Interessen und Hobbys verknüpft, besonders im dritten und vierten Schritt der Methode, hat oft schon ausreichend Motivation für sich geschaffen. Für alle anderen gibt es zum Glück Anbieter, die „fertige“ Birkenbihl-Sprachkurse im Angebot haben, die für Motivation sorgen.
Lernen mit Birkenbihl: Die besten Sprachkurs-Anbieter
Mittlerweile gibt es einige Sprachkurse, die auf das Konzept von Vera F. Birkenbihl setzen. Hier findet man ganz unterschiedliche Umsetzungen, Medien und Preisklassen – so ist für jeden etwas dabei. Im Nachgang findest du unsere Top Auswahl. Wenn du die besten Birkenbihl-Sprachkurse für eine bestimmte Sprache suchst, helfen dir die nachstehenden Artikel weiter:
Englischkurse || Spanischkurse || Italienischkurse || Französischkurse
Birlingo – Birkenbihl für die Hosentasche
So unglaublich es auch klingt: Birlingo war 2023 der allererste Sprachkurs, der die Birkenbihl-Methode als App (sinnvoll) umgesetzt hat. Das bietet riesige Vorteile in der Nutzung der Birkenbihl-Methode, denn diese ist nun erstmals auch mobil verfügbar. So kann man mit dem Smartphone von überall aus lernen, egal ob in der Bahn oder der Mittagspause.
Birlingo teilt seine Kurse und Themenbereiche ein, die für das jeweilige Niveau von A1 bis B1 relevant sind. Dort findet man dann alltagsnahe Vokabeln in kleinen Lektionen. Der Anbieter nutzt eine leicht abgewandelte Methode, bei der man einen Zwischenschritt mit freier Übersetzung findet. Eine Anpassung, die für die digitale Verwendung der Birkenbihl-Methode wirklich sinnvoll ist, top!
Das Unternehmen Birlingo mit gleichnamiger App befindet sich zwar noch in den Startlöchern und dementsprechend gibt es an einigen Stellen noch etwas Luft nach oben, generell gilt jedoch auch hier: Die Methode funktioniert schlichtweg, und so ist Birlingo unsere klare Top-Empfehlung für jeden, der einen Birkenbihl-Sprachkurs sucht.
FNPLY – Spielerisch lernen mit Geschichten
FNPLY (gelesen: FunPlay), der neueste Sprachkurs vom Anbieter KOSYS, verspricht eine Revolution des Sprachlernmarkts. Dafür kombinieren sie die besten Aspekte verschiedener Ansätze, die sich seit Jahren bewährt haben. Das Grundprinzip von FNPLY bleibt aber natürlich die Birkenbihl-Methode. Dafür betten sie ihre Inhalte in eine interaktive, illustrierte Geschichte ein und sorgen damit für nahezu spielerisches Lernen. Man lernt also nicht, weil man muss, sondern weil diese Art des Lernens Spaß macht und zur täglichen Nutzung anregt, denn schließlich will man ja wissen, wie es weiter geht, richtig?
Eine zusätzliche „Sprachdusche“ berieselt im Alltag stundenlang mit der Fremdsprache, sodass sich die Nutzung dieser schon bald ganz natürlich anfühlen wird. Alternativ kann man die Inhalte auch über den Ultraschallgeber neoos hören, was wir bevorzugen. So werden Aspekte des aktiven und passiven Lernens kombiniert – hirngerechter geht es kaum.
Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein? Leider ja, denn in unserem ausführlichen Erfahrungsbericht mussten wir leider feststellen, dass die angekündigte Revolution beim Sprachenlernen erstmal ausbleibt. Die technische Umsetzung in App-Form ist aktuell einfach zu mangelhaft, als dass wir die FNPLY-App bedenkenlos empfehlen können. Damit du dir ein besseres Bild davon machen kannst, wie FNPLY funktioniert und was wir aktuell zu bemängeln haben, empfehlen wir dir, schau kurz das Webinar des Anbieter an: Hier wird alles im Detail vorgestellt. Unser Testbericht gibt dann unsere Einschätzung dazu.
Die FNPLY-App bzw. die Dream Traveller Sprachkurse gibt es aktuell für eine Einmalzahlung von 199-299€. Diese sind dann lebenslänglich nutzbar. Während des Kurses lernt man theoretisch rund 70.000 Vokabeln und kann so das B1-Niveau erreichen, womit man bereits viele Konversationen in der Fremdsprache führen kann. Auch, wenn der Preis auf den ersten Blick gehoben scheint: Für die Menge an Inhalten und die gute Lernmethode ist er okay, wenn die App denn technisch einwandfrei funktionieren würde.
KOSYS – Birkenbihl trifft Buchkurs
KOSYS die Zweite: Neben dem neuen FNPLY bietet KOSYS bereits seit Jahren ganz klassische Birkenbihl-Sprachkurse. Allerdings findet hier gerade durch die Einführung der neuen App-basierten Sprachkurse ein Umbruch statt. Man muss entsprechend schauen, welche Kurse noch für die gewünschte Sprache zur Verfügung stehen. Dann bekommt man für eine Einmalzahlung von 199€ und weniger ein Lehrbuch mit entschlüsselten Texten geschickt sowie die passenden Audiodateien dazu. Abgerundet werden die Kurse von einem Online-Portal mit Übungen und verschiedensten Zusatzmaterialien zum Kurs.
Neben den Einstiegs- und Fortgeschrittenen-Kursen gibt es im Englischen und Spanischen einen Zusatzkurs fürs Konversationstraining, welcher zum Glück noch erhältlich ist. (Die Einstiegskurse für die beiden Sprachen wurden mit der FNPLY-Veröffentlichung leider aus dem Programm genommen.) Dieser eignet sich wunderbar, um die Anwendung der Sprache zu trainieren, wie unser Testbericht zeigt. Dort findest du auch die anderen verfügbaren Sprachen aufgelistet.
Die Kurse selbst sind alltagsnah und sinnvoll gestaltet. Zusätzlich gibt es separat dazu ein interessantes Gerät zu kaufen: Der sogenannte neoos, ein Ultraschallgeber, der stundenlanges Passivlernen ermöglichen soll. Dieser lässt sich passend zu den Buchkursen sowie FNPLY erwerben und rundet das Lernergebnis wunderbar ab, ist aber natürlich kein Muss. Das passive Hören kann auch einfach durch das Abspielen der Audiodateien über das Handy erfolgen.
Die Birkenbihl Audio-Kurse – Für das kleine Budget
Die Birkenbihl Audio-Sprachkurse sind die älteste, gleichzeitig aber auch günstigste Ausführung der Birkenbihl-Methode. Hier erhält man noch ganz klassisch eine CD-Rom und ein (je nach Wahl analoges oder digitales) Handbuch mit Lektionen, die man sich nach eigenem Zeitplan erarbeitet. Das ist in der Bedienung zwar etwas umständlich, doch die Methode ist auch hier einwandfrei – das Lernen ist intuitiv, hirngerecht und damit zweifelsfrei eine Empfehlung wert.
Für 20-25€ (je nach Sprache und Niveau) erhält man hier die Audio-CD sowie das Handbuch als digitale PDF. Das analog abgedruckte Handbuch kostet weitere 15€, man kann aber auch einfach die digitalen Datein nutzen, die ohnehin kostenlos beiliegen. Die Kurse sind natürlich unbegrenzt nutzbar – das ist ein starkes Preis-Leistungsverhältnis, das auch von der etwas umständlichen Nutzung nicht geschmälert wird. Wer sparen möchte oder sich erst einmal unverbindlich an die Birkenbihl-Methode herantasten möchte, ist hier genau richtig!
Linguajet – Für weitere Übungsmaterialien
Didaktisch sehen wir bei Linguajet aktuell noch einige Mängel – doch was der Anbieter wirklich gut macht, ist eine Fülle an hochwertigen, vertonten Materialien, durch die man sich selbstständig durcharbeiten kann. Dabei wurde alltagsnahes Vokabular gewählt und in Geschichten mit jeweils mehreren Episoden verpackt. Klasse!
Wer schon ein paar Vorkenntnisse gesammelt hat, beispielsweise durch einen der anderen Birkenbihl-Sprachkurs, kann hier sein Wissen anwenden und erweitern. Um die Methode auszutesten, gibt es für alle vier angebotenen Sprachen eine kurze Demolektion. Diese ist kostenlos und bietet einen realistischen Einblick in die Kurse.
Auch, wenn wir Linguajet noch nicht uneingeschränkt empfehlen können – mit ein paar kleinen Änderungen sehen wir hier großes Potenzial, denn der Grundstein ist zweifelsohne gelegt worden.
Die Birkenbihl-Methode eigenständig nutzen: So geht`s!
Alle oben genannten Apps haben ihre eigenen Vorteile und besonderen Features und daher können wir sie alle empfehlen. Trotzdem eignet sich natürlich nicht jeder Sprachkurs für jeden Lernenden. Besonders die Birkenbihl-Methode lässt sich gut abwandeln und individuell anpassen, und so kann man auch selbstständig damit lernen. Das einzige, was man braucht, sind passende Materialien. Der große Vorteil, dekodiert man selbst, sind die Aha-Momente wesentlich größer.
Mit eigenen Inhalten zur Wunschsprache
Die Birkenbihl-Methode ist zwar zunächst eine Umgewöhnung von anderen Sprachlern-Wegen, generell aber eine simple Methode, die sich gut für jede Sprache und eine Vielzahl von Inhalten umsetzen lässt. Du findest in deiner Sprache keine Lernmaterialien, die dich interessieren, oder lernst generell eine Nischensprache, die viele Birkenbihl-Sprachkurse nicht aufgreifen? Gar kein Problem. Alles, was du brauchst, sind ein vertonter Text und ein zuverlässiges Wörterbuch.
Dabei kann der vertonte Text auch etwas ganz „banales“ sein: Warum übersetzt du nicht deinen Lieblingssong (in der Zielsprache) oder eine interessante Filmszene, die dir im Gedächtnis geblieben ist? Das sind zwei Beispiele für Texte, die ganz natürlich vertont worden sind. Doch es gibt noch weitere Beispiele: Wie wäre es mit einem interessanten TED Talk, einem Podcast mit Transskript oder vielleicht einem Hörbuch, bei dem du zusätzlich den Text vorliegen hast?
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Man sieht, es müssen nicht immer Lerntexte sein – mit eigenen Inhalten zu lernen ist naheliegender, als man vielleicht denkt. Mir persönlich hat es sehr geholfen, beim Koreanisch lernen Liedtexte und Serien zu nutzen. So hatte ich nicht nur ein tieferes Verständnis für die Sprache, das weit über die meist frei übersetzten Untertitel hinaus geht – auch der Kultur kam ich ein Stück weit näher. Vom erhöhten Spaßfaktor ganz zu schweigen. Einfach mal ausprobieren!
talkREAL-Tipp! Christian nutzt gerne die Lernkrimis von Circon. Da diese keine Audiodatei mitliefern, lässt er sich die Texte einfach von seiner Sprachlehrerin, die er auf PrePly gefunden hat, einsprechen und per WhatsApp senden. Auch die Inhaltserstellung mit Hilfe der künstlichen Intelligenz wie ChatGPT ist vielversprechend.
Darüber hinaus gibt es aber noch eine praktische Möglichkeit, mit der dir die Lerninhalte garantiert nicht so schnell ausgehen. Denn einige Sprachkurse, die nicht direkt auf Birkenbihl setzen, lassen sich mit kleinen Modifikationen oder Ergänzungen trotzdem für die Lernmethode nutzen. Und so geht’s:
Jicki – Von einer Sprachdusche berieseln lassen
Das Konzept von Jicki ist einfach, aber effektiv. Der Anbieter ist ein Audiokurs, der für aktives und passives Lernen gut geeignet ist. Hier findet man hochwertige, muttersprachlich vertonte Audiodateien, die sich als tolle Ergänzung zu anderen Lernmethoden anbieten. Besonders aber zur Birkenbihl-Methode ist Jicki eine Bereicherung: Denn die Sprachduschen kommen mit Skript, das man beispielsweise selbst transkribieren kann. Damit sind die ersten drei Schritte von Birkenbihl bereits abgedeckt, man muss sich daneben nur noch aktiv mit der Sprache befassen. Klasse!
Zudem bietet Jicki mittlerweile eine gute Auswahl von 9 Fremdsprachen an, sodass für die meisten Sprachlerner etwas dabei ist. Auch die Preisgestaltung ist fair: Man kann ab 5,95€ pro Monat lernen, was ein nahezu unschlagbarer Preis für die gebotene Qualität ist. Zusätzlich kann man pro Sprache zwei Lektionen kostenlos testen, wobei man nicht zeitlich begrenzt ist. Darum ganz klar: Jicki ist ein tolles Mittel, selbst mit der Birkenbihl-Methode zu arbeiten!
LingQ – Das Selbstlernsystem mit toller Community
Der Anbieter LingQ ist kein klassischer, geführter Sprachkurs. Hier handelt es sich um einen Selbstlernkurs, der seinen Nutzern eine Vielzahl an hochwertigen Materialien in verschiedenen Themengebieten zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um Textdateien, die zusätzlich authentisch vertont sind. Während LingQ selbst zwar nicht auf Birkenbihl setzt, bieten sich die Inhalte wunderbar an, um damit eigenständig zu lernen. Wer selbst transkribiert, hat hier schon die halbe Miete. Und das ist noch nicht alles: Bei LingQ kann man auch eigene Materialien hochladen und im Format des Anbieters nutzen.
Zusätzlich hat LingQ noch einige Interessante Zusatzfeatures: Es gibt regelmäßige Lernchallenges und eine aktive, internationale Community, mit der man sich bei Bedarf austauschen und vernetzen kann. Es werden sogar Textkorrekturen und Sprachunterricht angeboten – ideal für Schritt vier der Birkenbihl-Methode. Zudem ist die Grundversion von LingQ kostenlos nutzbar und es gibt eine riesige Auswahl an Sprachen und Lernniveaus, die stetig wächst. Auf jeden Fall mal ausprobieren!
Fazit: Intuitiv und hirngerecht Lernen mit Birkenbihl
Egal, ob du einen vorgefertigten Sprachkurs oder deine ganz eigene Version der Birkenbihl-Methode nutzt: Hirngerechtes Lernen ist hier vorprogrammiert! Die vierschrittige Methode braucht anfangs zwar ein wenig Zeit und Vertrauen, denn sie unterscheidet sich stark vom Pauken in der Schulzeit – dafür lernt man jedoch intuitiv und ohne ewiges Auswendiglernen seine Zielsprache.
Die Kombination aus aktivem und passivem Lernen passt dabei in jeden Alltag und lässt sich sogar mit den eigenen Interessengebieten verknüpfen. So hat man ein ganz natürliches Lernerlebnis und regelmäßige Aha-Momente. Eine gute Geschichte bekommt man dafür bei FNPLY, Birkenbihl für die Hosentasche bietet Birlingo, und auch ein kleines Budget wird bei den Birkenbihl Audio-Kursen fündig. Zusätzlich unterstützen freie Anbieter wie Jicki oder LingQ beim Lernprozess.
Aber ganz egal, wie du die Birkenbihl-Methode letztendlich für dich umsetzt – sie ist immer eine gute Wahl, um den Anforderungen deines Gehirns gerecht zu werden. Viele Kurse und Ressourcen bieten zudem eine kostenlose Testphase, daher können wir jedem ans Herz legen, sich einfach mal auszuprobieren.
Hast du bereits Erfahrungen mit Birkenbihl gemacht oder hast du vor, die Methode auszuprobieren? Lasse uns gerne einen Kommentar da!