Zum Inhalt springen

Die Sprachlern-App Drops im Test

Frau testet Drops App am Handy

Inhaltsübersicht:

Seite 01: Kurzfazit – Was wurde getestet – Umfang & Features
Seite 02: Didaktisches Konzept – Benutzerfreundlichkeit
>> Seite 03: Zielgruppe – Preis/Leistung – Alternativen – Fazit


Preis-Leistungs-Verhältnis: Undurchsichtig, aber je nach Angebot ausreichend bis gut

Die Preise sind auf der Internetseite sehr übersichtlich aufgelistet und leicht zu finden, in der App nicht. Man findet sie dort auch, aber nur in Raten. Jedes Mal, wenn man nachschaut, erhält man eine andere Preisinformation (Jahrespreis, Lifetime-Account …).

Ich würde es begrüßen, eine Gesamtübersicht auch in der App zu haben. Zusätzlich sind die Preise bei meinem ersten Aufruf unterschiedlich hoch gewesen, je nachdem, ob in der App oder auf der Internetseite, so dass man erst einmal vergleichen sollte.

Preis-Transparenz geht anders und so wie sich Drops hier präsentiert, hinterlässt es ein Geschmäckle. Ebenfalls vermissen wir eine Geld-Zurück-Garantie seitens Drops.

Die aktuellen Preise sind wie folgt gestaffelt:

In der App: Dort findet man die Preisinformationen „von 2,99 bis 189,99 Euro“. Einmal habe ich in der App den Preis „Lifetime-Zugang 159,99 Euro“ gefunden. Auch Angebote habe ich erhalten, beispielsweise über 30% Preisreduzierung auf ein Jahresabo.

Drops macht nur Sinn mit Premiumzugang

Auf der Internetseite (zu finden unter „Go Premium“): Die aktuellen Preise reichen von 9,99 Euro pro Monat bis hin zu 179,99 Euro als Lifetime-Zugang. Wenn man ein Jahresabo abschließt und über die Webplattform bezahlt, spart man 50% des Abopreises und zahlt dann pro Monat nur noch 2,92 Euro.

Die Preisgestaltung könnte also durchaus etwas transparenter sein. Kein Nutzer hat Zeit und Lust, erst einmal 20 Minuten nach dem passenden Angebot zu suchen. Auch sind Elemente der Preisinformation der Webseite in englischer Sprache, was für Sprachlerner eventuell ein Problem darstellen könnte.

Zielgruppe: Für wen eignet sich Drops?

Eines vorneweg. So gut das Konzept des Vokabellernens auch sein mag – das Sprechen lernt man über diese App nicht. Daher fungiert die Drops App als reiner Vokabeltrainer, und das leisten auch andere Apps. Ob besser oder schlechter, kommt auf den Lerntyp an. Drops ist auf jeden Fall gut für visuelle Lerntypen, die zu jedem Wort ein Bild brauchen.

Allerdings möchte ich betonen, dass es sich ausschließlich um Zeichnungen handelt. Häufig eignen sich Bilder, die die Realität abbilden, wesentlich besser für den Lernprozess und man lernt effektiver, da mit richtigen Bildern auch andere Emotionen angesprochen werden.


‒ Nie mehr beim Sprachenlernen scheitern ‒

Diese drei einfachen Schritte sind genial!

+ + + So sprichst du souverän und voller Selbstvertrauen eine neue Sprache! + + +


Ich denke auch, dass Drops, wie die meisten Sprach-Apps, nur eine Ergänzung zum Sprachenlernen sein kann. Um eine Sprache richtig zu lernen, muss man schreiben, lesen, sprechen und hören. Das kann (und will) Drops nicht leisten. Wenn man aber die App nutzt und andere Aktivitäten ergänzt, dann lassen sich gute Fortschritte erzielen.

Alternativen: Meine Drops-Erfahrungen im Vergleich zu Mitbewerbern

Drops ist eine kleine, feine Anwendung, die sich vor allem zum Lernen einzelner Vokabeln mit visueller Verknüpfung eignet. Wenn es jedoch etwas mehr sein soll, gibt es deutlich bessere Alternativen: Hier kommt unsere Top Auswahl.

Mondly – Ein ähnlicher Ansatz mit deutlich besserer Umsetzung

Auch Mondly setzt auf intensives Vokabellernen, geht jedoch darüber hinaus: Hier gibt es visuell und auditiv verknüpfte Grundlagen und einen thematisch gegliederten Lernpfad, mit dem man schließlich einen richtigen Sprachkurs erhält. Hier kann man sich frei bewegen und nur das Lernen, was einen wirklich interessiert.

Mondly bietet ganze 41 Lernsprachen an, die sich alle zusammen mit dem Paket auf Lebenszeit erwerben lassen: Für eine Einmalzahlung von unter 100€ kann man lebenslänglich alle Sprachen lernen. Mondly Kids, die passende Sprachlernapp für Kinder, gibt es gratis dazu. Das ist nahezu unschlagbar! Dazu gibt es eine kostenlose Testmöglichkeit und Geld-Zurück-Garantie. Top!

Babbel – Der Sprachkurs für die Hosentasche

Darf es ein klassischer Sprachkurs sein? Bei Babbel findet man eine geführte, gut strukturierte Mischung aus Erklärungen und Übungen. Ein bisschen so, wie man in der Schulzeit eine Sprache lernt. Hier kann man wenig falsch machen, wenn man eine klassische Lernmethode sucht.

Auch Babbel hat ein Lifetime-Angebot, sowie Sparpakete für zwei Nutzer und eine kostenlose Testmöglichkeit, die nicht zeitlich begrenzt ist. Gegen einen Aufpreis kann man bei Babbel Live sogar direkt noch Sprachunterricht in kleinen Gruppen nehmen.

Rosetta Stone – Mit Dynamic Immersion zum Lernerfolg

Rosetta Stone startet ihre patentierte Dynamic Immersion Methode mit dem Lernen einzelner Wörter und kurzer Phrasen. Dabei wird jedoch ganz auf die deutsche Sprache verzichtet – man taucht sozusagen in die Lernsprache ein. Das Konzept bewährt sich seit Jahren und ist ein hirngerechter Ansatz, der einen nachhaltigen Lernerfolg bieten kann.

Preislich ist Rosetta Stone zwar etwas höher angesetzt, doch es lohnt sich in unseren Augen trotzdem. Es gibt zudem regelmäßig Rabattaktionen und Sparpakete. In diesem Artikel halten wir dich immer über die aktuellen Schnäppchen auf dem Laufenden!

Fazit von Drops im Test

– Ein guter Vokabeltrainer, aber definitiv kein Sprachkurs

Die aktuelle Bewertung von Drops im Google Playstore beträgt 4,7 von 5 Sternen. Zudem hat die App schon über eine Million Downloads. Die Auswahl der Sprachen ist (ebenso wie bei Mondly auch) grandios – und selbst Lerner höchst seltener Sprachen wie Tagalog, Hawaiianisch oder Isländisch finden genügend Übungsmaterial.

Nach meinem mehrwöchigen Test kann ich die Bewertung im App Store allerdings nur bedingt nachvollziehen. Aus Sicht des Lernenden, ja, hat man das Gefühl leicht neue Wörter zu lernen.

Aus Sicht einer Sprachlehrerin komme ich allerdings zu einem anderen Urteil. Denn Design ist eben nicht alles und mit Drops wird man nur schwerlich eine Sprache sprechen oder korrekt schreiben können. Dafür fehlen einfach die entsprechenden Übungen, die über das Lernen von Vokabeln hinausgehen.

So gesehen ist Drops kein wirklicher Sprachkurs, sondern mehr ein Vokabeltrainer. Dieser sieht schön aus und macht auch Spaß. Da es aber bessere Programme mit wesentlich mehr Funktionen für teilweise weniger Geld gibt, können wir Drops nicht empfehlen. Wenn wir die Wahl haben, dann greifen wir lieber zu Mondly.

Ein-Satz-Fazit: Es fällt schwer, Drops zu empfehlen – nicht weil die App schlecht ist, sondern weil andere Sprachlern-Apps besser sind.

Didaktik:
6.5 / 10

Usability:
8.5 / 10

Preis-Leistung:
7 / 10

Gesamtbewertung: 7.3 / 10

Seiten: 1 2 3

17 Gedanken zu „Die Sprachlern-App Drops im Test“

  1. Ich liebe diese App, man lernt wirklich gut mit der App und ich persönlich finde es lohnt sich auch Geld in die App zu investieren, weil man dadurch noch besser lernen kann und die App sich automatisch Wörter merkt, die man nicht so gut kann und dann kann man sie nochmal richtig intensiv lernen. Ich nutze diese App seit schon einem Jahr um Koreanisch lernen zu können und habe nebenbei auch Koreanisch Privatunterricht aber ohne die App wüsste ich gar nicht so viel, sie ist einfach nur ein Traum

    1. Hallo Elle,
      wie meinst du das genau? Bei unserem Test konnte man nicht alle Inhalte kostenpflichtig nutzen. Wie soll das gehen? Und vor allem in einem sinnvollen Zeitrahmen? Wenn ich nur 5 Minuten pro Tag lernen „darf“, ist es irgendwie sinnfrei. Da muss man dann doch zahlen…
      cR

  2. Ich mag die App auch sehr. Ich habe in der kostenfreien Version 2 Monate lang morgens und nachmittags jeweils 5 Minuten gelernt und mich über die kostenfreien, zusätzlichen Minuten gefreut. Gab es natürlich nicht immer. (europäisches Portugiesisch = alle 8 Stunden 5 Minuten frei). Nun habe ich mir ein Jahresabo geholt und ich kann während meiner gesamten Busfahrt (jeweils 30 Minuten) weiter Vokabeln lernen. Dies ist ergänzend zum Sprachkurs, wo es dann um Aussprache und Grammatik geht. Aber ich wäre vokabeltechnisch lange nicht so weit, wenn ich nicht zusätzlich den Vokabeltrainer hätte.

    Im September, so hoffe ich, werde ich dann direkt in Portugal mein Wissen 2 Wochen lang erweitern und auch dabei wird mir der große Wortschatz behilflich sein um mich aufs Lernen der Grammatik konzentrieren zu können.

  3. Ich lerne wirklich jeden Tag 5 Minuten und konnte so einen guten Basiswortschatz aufbauen. Zusammen mit einem Lehrbuch für Grammatik hab ich es nach 2 Jahren autodidaktischem Lernen jetzt in einen Fortgeschrittenenkurs geschafft. Es fehlenden die Grammatik und Wortgruppen. (Isländisch)

    1. Hallo Tina,
      wow, da hast du dir auch eine echt anspruchsvolle Sprache ausgesucht. Wenn du nun einen guten Basiswortschatz hast, dann kann ich dir nur die transREAL-Methode oder auch Extensive Reading (sh. LesenHACK) ans Herz legen. Diese Methoden könnten dein Lernen vielleicht beschleunigen und dein Niveau auf eine neue Ebene heben. (Soweit ich das ohne Kenntnis deines Lerntyps etc. beurteilen kann).
      Viele Grüße
      cR

  4. Sprachen lernen fand ich immer ausgesprochen trocken. Als ich Drops zufällig gefunden und ausprobiert habe, war ich positiv überrascht. Ich nutze es um mich spielerisch Koreanisch anzunähern. Allerdings wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen, wenn ich mich nicht vorher schon mit Hangul beschäftigt hätte. Ich hab angefangen neugierdehalber Hangul/Koreanisch zu lernen, als ich 2020 die ersten Kdramen und KPOP sowie diesbezüglich auch Accounts auf Instagram entdeckt habe. Um Koreanisch ohne Druck und nur als Hobby für sich zu entdecken, ist Drops genau richtig. Ist wie Kreuzworträtsel lösen. Aber ich denke auch, dass es eher für Anfänger und Hobbylerner – wie ich – ist, als für Fortgeschrittene! Aber, es fördert die Lust auf mehr…!!!

  5. FunEasyLearn hab ich mir kurz angeschaut und scheint mir tatsächlich abwechslungsreicher zu sein.
    Als ich Drops jetzt auch mit Englisch gemacht habe, hab ich verstanden, wo ihr das Problem gesehen habt. Ich hatte mich eher nicht zu den Fortgeschrittenen gezählt, aber das würde selbst mir schnell zu langweilig.
    Aber für Hobby-Anfänger von Koreanisch – allerdings mit Kenntnis von Hangul – ist Drops gar nicht so schlecht. Es passt da gut vom Tempo und dass man immer wieder dieselben Worte wiederholt.
    Das war bei Englisch nicht wirklich prickelnd.

  6. Hallo,
    kann mir hier eventuell jemand beantworten, ob man, wenn man ein Jahresabo oder das lebenslange Lernen bei Drops kauft, auf alle Sprachen zugreifen kann? Oder muss ich dann für jede Sprache ein extra Abo kaufen? Das habe ich nirgends recherchieren können. Es steht dort immer „Zugriff auf alle Themen“, aber auch alle Sprachen?
    Danke!

    1. Hey Helga, unser Drops-Test liegt leider schon etwas zurück. Deswegen kann ich dir da gerade aus dem Kopf keine genaue Antwort geben. Vielleicht ist ja auch Mondly für dich interessant, da bekommt man für unter 100 Euro lebenslangen Zugriff auf alle Sprachen und Kurse. Das Ganze per Einmalzahlung und nicht als Abo. On top gibt es Zugang zur Kids App und noch eine App zum Lernen in der virtuellen Realität. Letzteres ist aber eher Spielerei. Vielleicht ist das ja interessant für dich. Hier gibt es mehr Informationen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert