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Missverständnisse und Mythen beim Sprachenlernen

Coverbild für Mythen beim Sprachenlernen

Bildnachweis: © Depositphotos.com/ChristianChan mit nachträgl. Bearbeitung von Katrin Adam

Als Erwachsener kann man keine neue Sprache mehr lernen, und ohne besonderes Talent sowieso nicht? Diese und viele weitere Mythen beim Sprachenlernen halten sich noch immer hartnäckig in der Gesellschaft. Doch dabei sind sie eben nur das: Mythen. Wir klären auf, was davon stimmt – und was hingegen völliger Quatsch ist, mit dem du dir nur selbst im Weg stehst.

Gängige Mythen beim Sprachenlernen – Richtig oder falsch?

Immer wieder stolpert man, besonders im Internet, über verschiedenste Missverständnisse und Mythen beim Sprachenlernen. Diese sind nicht nur falsch, sondern oft auch schädlich, denn sie demotivieren uns, bevor wir unser Lernabenteuer überhaupt starten können. Und genau da liegt der erste Fehler beim Lernen einer neuen Sprache!

Hier kommen die häufigsten Mythen bem Sprachenlernen, und wie es in der Realität eigentlich aussieht!

#1 Erwachsene können keine neue Sprache mehr lernen

Man hört es hin und wieder mal: Im Erwachsenenalter lässt sich keine neue Sprache mehr lernen. Erst recht keine, die dem Deutschen unähnlich ist. Das ist einer der gängigsten Mythen beim Sprachenlernen, aber diese Aussage ist falsch! Kinder lernen anders und es stimmt, dass ihnen das Lernen stellenweise es ihnen leichter fällt – doch auch als älterer Mensch kann man eine Sprache fast wie im Kindesalter lernen.

Dafür muss man einfach auf intuitive Lernmethoden setzen, die sich nicht an endlosem Pauken bedienen. Denn als Kind lernt man seine Muttersprache(n) ja auch nicht mit einem Vokabelheft. Hier gibt es verschiedene Ansätze, etwa die Birkenbihl-Methode oder unser transREAL-Kurs. Und das führt uns direkt zum nächsten Mythos:

#2 Sprachenlernen geht nicht ohne Auswendiglernen

Hand aufs Herz: Wie viel weißt du noch von deinem Schulenglisch, -französisch oder -spanisch? Und das trotz zahlreichen Klausuren und ewigem Auswendiglernen. Mittlerweile ist der Forschung klar, dass wir auch auf viele andere Arten eine Sprache lernen können – teils viel intuitiver und hirngerechter. Dabei ist zum Beispiel wichtig, möglichst viel Input in der Zielsprache zu bekommen, wie auch bereits der Linguist Stephen Krashen in seinem Hypothesenmodell erklärte.

So bedienen sich auch einige Sprachkursanbieter mit innovativen Konzepten an dieser Erkenntnis: So lernt man beispielsweise bei Jicki ganz nebenbei mit ihren entspannten und informativen Sprachduschen, taucht bei Rosetta Stone völlig intuitiv in die Lernsprache ein oder lernt bei Mondly mit allen Sinnen. Und nicht zuletzt die wohl bekannteste Lernmethode ohne Auswendiglernen und nicht ohne Grund unangefochten seit Jahren: Die Birkenbihl-Methode.

#3 Zum Sprachenlernen braucht man Talent

Auch bei dieser Aussage können wir ganz klar dagegenhalten. Es stimmt, dass Sprachenlernen manchen Menschen leichter fällt als anderen, so wie jeder eben seine eigene Begabung hat. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sprachenlernen unmöglich ist, wenn man einfach andere Talente besitzt.

Wer das Lernen möglichst gut in seinen Alltag einbauen kann, wird, eher früher als später, kleine und große Erfolge verzeichnen können. Ganz wichtig ist dabei, an sich selbst zu glauben. Denn wer von vorn herein mit einer negativen Einstellung ans Sprachenlernen heran geht, dem fällt es schwerer, langfristig am Ball zu bleiben. Wie du mit einer positiven Einstellung in die Wunschsprache startest, verrät dir zum Beispiel unser MindsetHACK.

#4 Es gibt die eine perfekte Lernmethode

Am besten lernt man mit ewigem Vokabelpauken und endlosen Wiederholungen von Grammatiktabellen, wie damals in der Schule – oder? Nein! Das ist nicht die „richtige“ oder „beste“ Lernmethode, wie oft angepriesen wird. Denn die gibt es überhaupt nicht. Sprachenlernen setzt sich aus vielen Sinneseindrücken und Aspekten zusammen, die sich kaum in eine einzige Methode verpacken lassen. Und schon gar nicht in eine, die zu jedem Lernenden passt!

Stattdessen empfehlen wir eine Lernstrategie oder einen Plan, der verschiedene Ansätze umfasst. Ja, manche Lernmethoden, etwa die Birkenbihl-Methode, sind erwiesen hirngerechter als klassische Lerntheorien. Dennoch lässt sich jeder Ansatz kombinieren und verfeinern, indem du mehrere Ressourcen zur Hand nimmst und beliebig kombinierst. Wie wäre es denn mit einem guten Vokabeltrainer, gepaart mit Sprachduschen von Jicki für passives Lernen im Alltag und einer wöchentlichen Unterrichtsstunde auf italki oder Preply? So kannst du aus verschiedenen Quellen deine eigene Strategie zusammenstellen, die perfekt auf dich zugeschnitten ist.


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#5 Asiatische Sprachen sind zu schwer zu lernen

Einige Sprachen wirken auf uns einschüchternder als andere – sei es wegen grundlegend verschiedener Grammatik, einem fremden Alphabet oder ausgesprochenen Lauten, die es im Deutschen so nicht gibt. Auf viele asiatische Sprachen treffen all diese Eigenschaften zu. Sie werden oftmals als schwierig und unnahbar abgestempelt – dabei ist das einer der größten Mythen beim Sprachenlernen!

Ja, es stimmt: Es ist nicht unbedingt leicht, eine Sprache wie Mandarin, Vietnamesisch oder Koreanisch zu lernen. Das heißt aber noch lange nicht, dass es zu schwer ist. Es gibt viele tolle Tricks und Herangehensweisen, die deinen Einstieg in die Sprache einfacher machen. Und ist der erste Schritt geschafft, wird es immer wieder Aha-Momente geben. Denn jede Sprache folgt im Grunde einer Logik – wir müssen diese als Sprachlerner nur aufdecken und verstehen.

Wir haben auf unserem Blog bereits einen nützlichen Erfahrungsbericht zum Japanischlernen sowie einen Artikel mit praktischen Tipps und Tricks rund um die koreanische Sprache.

Darf es eine andere Sprache sein? Viele Sprachkurse haben ihr ganz eigenes Konzept. Hier findest du die besten Anbieter für Chinesisch, Vietnamesisch und Thai. Fast alle anderen asiatischen Sprachen findest du in den Kursen von Sprachenlernen24 – mit ihren 118 Lernsprachen decken sie eine riesige Bandbreite ab.

#6 Man wird nur verstanden, wenn man akzentfrei spricht

Viele haben Angst davor, das erste Mal in der Fremdsprache aktiv eine Unterhaltung zu führen. Dabei gibt es verschiedenste Bedenken. Von falscher Grammatik bishin zu unverständlichem Akzent, man kann sich über alles Gedanken machen. Das passiert aber meist völlig zu Unrecht!

Du hast dich bestimmt auch schon einmal mit jemandem auf Deutsch unterhalten, der einen Akzent hatte – und trotzdem hast du wahrscheinlich (fast) alles verstanden. Im Zweifel wird nachgefragt, und das ist auch gar nicht schlimm. Fehler sind menschlich und Akzente sind etwas tolles, denn sie zeigen, dass du mehr als eine Sprache beherrschst. Mach dir also nicht allzu viele Sorgen vorab und probier doch einfach mal, eine Konversation mit einem Muttersprachler oder anderen Lernenden zu haben.

Das geht am besten mit viel Übung, die sich zum Glück auf ganz unterschiedliche Arten erlangen lässt. Du kannst beispielsweise ein Sprachtandem gründen, Online-Unterricht mit Lingoda nehmen oder dich in der Community bei Busuu oder LingQ vernetzen. Zudem gibt es bei einigen Sprachkursen auch Features, die speziell auf das Training der richtigen Aussprache abzielen – so etwa bei Rosetta Stone, Babbel oder Mosalingua.

#7 Online kann man eine Sprache nicht richtig lernen

Viele haben in Sachen Sprachenlernen bisher nur Erfahrungen mit klassischem Unterricht und analogen Lehrbüchern gemacht. Online kann man nicht vernünftig eine Sprache lernen – oder doch? Auch das ist einer der Mythen beim Sprachenlernen, die sich hartnäckig halten. Dabei ist oft eher das Gegenteil der Fall, denn online hat man Zugriff auf eine Bandbreite an Ressourcen und Lernmethoden, die sich ganz nach eigenem Interesse und Lerntyp kombinieren lassen. Dabei unterstützen zum Beispiel die Top 10 Sprachkurse.

Und auch alle, die gern von und mit anderen Menschen lernen, werden problemlos fündig. Denn viele Anbieter haben mittlerweile auch live Online-Unterricht in ihr Konzept integriert. Unsere Empfehlung für Unterricht mit Curriculum ist hier ganz klar Lingoda: Je nach Präferenz gibt es Unterricht in Kleingruppen oder Einzelstunden. Gruppenunterricht findet man ebenfalls bei Babbel Live.

Private Lehrkräfte hingegen vermitteln Plattformen italki, Preply oder LingQ. Dabei sind die Unterrichtsstunden oft günstiger, allerdings kann es eine Weile dauern, den richtigen Tutor oder die richtige Tutorin für sich zu finden. In diesem Artikel erklären wir dir, wie es geht!

#8 Sprachenlernen nimmt zu viel Zeit in Anspruch

Du hast nicht mehrere Stunden täglich zur Verfügung, die du mit Sprachenlernen verbringen kannst? Wir auch nicht, und das ist zum Glück auch gar nicht notwendig. Oft hat man nämlich die Möglichkeit, mit ein paar Tricks und kleinen Änderungen das Sprachenlernen in seinen Alltag einzubauen. Du wartest morgens und nachmittags je 10 Minuten auf die Bahn? Da passt eine Lektion Mosalingua, Mondly oder Babbel rein!

Du probierst gern neue Rezepte aus? Warum nicht einmal auf der Fremdsprache kochen oder backen! Du hörst zum Einschlafen gern ein Hörbuch oder einen Podcast? Probiers doch stattdessen mal mit einer Sprachdusche von Jicki! Du siehst bereits, es gibt im Alltag immer wieder kleine Momente, in denen wir Zeit finden, und auf die eine oder andere Art mit der Lernsprache zu beschäftigen. Das schaffst garantiert auch du! Weitere Tipps und Anregungen zum idealen Zeitmanagement beim Sprachenlernen findest du übrigens in unseren SprachlernHACKS.


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#9 Kinder zweisprachig zu erziehen, ist zu kompliziert

Ebenfalls einer der gängigen Mythen beim Sprachenlernen, der falscher kaum sein könnte. Denn niemand lernt schneller und intuitiver als Kinder! Ganz ohne Grammatiktabellen und Vokabelheft eignen sich Kinder eine Sprache ganz natürlich an. Also wieso nicht auch eine zweite?

Wichtig ist vor allem die richtige Herangehensweise, bei der es einiges zu beachten gibt. So ist es etwa von Bedeutung, beiden Sprachen den gleichen Stellenwert zu verleihen – beispielsweise, indem jeweils ein Elternteil eine je Sprache mit dem Kind spricht. Mehr Tipps und Tricks rund ums Kinder zweisprachig erziehen, findest du in diesem Artikel.

#10 Fehler machen bedeutet, dass ich nicht gut lerne

Last, but not least: Fehler machen bedeutet nicht, dass dein Lernziel zum scheitern verurteilt ist. Ganz im Gegenteil, denn Fehler bieten die Gelegenheit, etwas neues zu lernen und ein tieferes Verständnis für die Sprache und nicht selten auch für die zugehörige Kultur zu erlangen. Stell dir folgendes Szenario vor:

Du bist im Gespräch mit einem Muttersprachler und machst einen Fehler. Die Person korrigiert dich und geht gleichzeitig darauf ein, in welcher Situation du richtig gelegen hättest. Jetzt hast du nicht nur eine, sondern gleich zwei neue Ansätze gelernt und vielleicht noch einen Aha-Moment gehabt, der dich auch eine andere Vokabel, Grammatikstruktur oder Aussprache verstehen lässt. Natürlicher kann man doch kaum lernen, oder?

Und auch außerhalb solcher Szenarien können wir betonen: Fehler sind normal und ein Teil jedes Lernprozesses. Wie sagt man so schön, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wichtig ist, dass du Spaß am Lernen hast, ein Ziel vor Augen und regelmäßig übst – dann bügeln sich Fehler von ganz allein aus.

Fazit – Steh dir nicht selbst im Weg!

Viele Mythen beim Sprachenlernen verursachen nämlich genau das: Man steht sich selbst nur im Weg. Denn Sprachenlernen fällt viel leichter, wenn man von Beginn an eine positive Einstellung und realistische Erwartungen mitbringt. Du wirst zum Beispiel nicht in 2 Monaten fließend eine Sprache beherrschen können – aber in zwei Jahren ist das absolut möglich! Und genauso wirst du es auch schaffen, dir im hektischen Alltag Zeit zu nehmen, die Sprache online zu lernen oder deine Kinder zweisprachig zu erziehen, denn all das ist machbar mit dem richtigen Vorgehen.

Über welche Missverständnisse und Mythen beim Sprachenlernen bist du schon gestolpert? Wie gehst du damit um? Lass uns gern einen Kommentar da!

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