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Mosalingua im Test – Erfahrungen mit der Sprachlernapp

Mosalingua Test

Zielgruppe: Für wen eignet sich Mosalingua?

Die Software ist für den auditiven Lerner wohl am ehesten geeignet, da man sich alle Inhalte anhören kann. Der visuelle Typ kommt durch die relativ seltenen, meist wenig originellen Bebilderungen sowie das lieblose Design nicht gerade auf seine Kosten. Gleiches gilt mangels längerer Texte auch für Lerner, deren Lerntyp in die Kategorie „Lesen / Schreiben“ fällt.

Du weißt nicht, in welche Kategorie du gehörst? Unsere Lerntypenanalyse verrät es dir!

Preis-Leistung: Lohnt sich der Mosalinguakauf?

Wie bereits erwähnt gibt es für alle Sprachen einen kostenlosen Grundkurs. Für jeden erweiterten Sprachkurs muss man sich eine weitere, eigene App von Mosalingua im App- oder Playstore herunterladen. Diese Premium-Versionen sind im Abo zu je 9,99€ pro Sprache oder jährlich 59,90€ (also etwa 4,99€ pro Jahr) erhältlich.

Zusätzlich bietet Mosalingua noch weitere Apps für spezifischere Lernziele, etwa Business-Kurse oder Hörgeschichten. Die Angebote dieser Kurse variieren je nach Sprache und Paket, die aktuellen Preise sowie eine Übersicht aller angebotenen Apps und Kurse findest du hier!

Dabei gilt es zu beachten, dass diese Kurse sich wirklich nur auf ihr spezifisches Thema fixieren, den normalen Premiumkurs muss man trotzdem noch zusätzlich erwerben.

Was bekomme ich für mein Geld?

Nach dem Testen beider Versionen habe ich festgestellt: einen für den Lernprozess extrem relevanten Unterschied gibt es nicht. Die Premiumversion verspricht schnellere und effektivere Lernfortschritte, allerdings bietet sie wenige Features, die dafür nötig wären. Es gibt dennoch einige  Vorteile gegenüber der Basisversion:

– Zugang zu Mosalinguas Wörterbuch
– Die Möglichkeit, eigene Karteikarten zu erstellen
– Fortschritts-Zertifikat (kein offizielles Sprachzertifikat!)
– Zugriff auf einige (vorher gesperrte) Teile des „Entdecken“-Menüs, z.B nach Kategorie sortierte Vokabeln

Fazit zum Preis-Leistungsverhältnis Mosalinguas

Da alle grundlegenden Lernfunktionen auch in der kostenlosen App gegeben sind, lohnt sich meiner Meinung nach der Premiumkauf nicht besonders. Natürlich muss das letztendlich jeder für sich entscheiden, aber beispielsweise den Zugriff auf ein Online-Wörterbuch und die Möglichkeit der Karteikartenerstellung findet man auch woanders, ohne dafür Geld investieren zu müssen.

Alternativen: Gibt es bessere Optionen als Mosalingua?

Hier empfehlen wir zwei Alternativen, die unserer Meinung nach sehr viel besser durchdacht und vor allem umfangreicher als Mosalingua sind.

Mondly – Vokabeltrainer trifft Sprachkurs

Mondly spricht mit seinem vielschichtigen Konzept verschiedene Lerntypen an. Lernt man zunächst auch nur Vokabeln, werden diese nach und nach in Sätzen eingeübt. So ist Mondly eine tolle Kombination aus Vokabeltrainer und vollständigem Sprachkurs. Wer also längerfristig eine Sprache lernen möchte, wird hiermit wunderbar herangeführt und begleitet.

Was Mondly allerdings besonders auszeichnet ist die Tatsache, dass kein anderer Kurs und keine andere App uns so zum Lernen motiviert wie Mondly. Und wer länger lernt, wird die Sprache auch erfolgreich meistern! Abgesehen davon, bietet kein anderer Anbieter soviel fürs Geld – Klasse!

Babbel – mehr als nur Vokabeln pauken

Neben dem Vokabellernen bietet Babbel auch Grammatikeinheiten. So kann man den Aufbau einer Sprache verstehen und diese ganzheitlich lernen. Auch Übungen sind im Babbel-Sprachkurs integriert, sodass man neben Reproduktion und Auswendiglernen selbst aktiv werden muss. Was selbstverständlich klingt, ist erwähnenswert, da Babbel hier besonders abwechslungsreich ist und so langfristig Spaß macht.

Wir bezeichnen Babbel nicht umsonst als „Volks-Sprachkurs“, da sich viele Lerner, die das klassische Sprachenlernen kennen, sehr gut aufgehoben fühlen. Dank sehr langer Geld-Zurück-Garantie kann dies auch jeder selbst ausprobieren.

Fazit: Mosalingua im Test

– Ein durchschnittlicher Vokabeltrainer, aber auch nicht mehr –

Mosalingua ist nichts besonderes. Im Gegenteil: würde ich mir selbst Karteikarten auf Papier schreiben, würde ich wahrscheinlich ähnliche Ergebnisse erzielen. Obwohl Mosalingua sich selbst als Sprachkurs bezeichnet, ist es eigentlich nur ein Vokabeltrainer.

Die App ist lieblos und unübersichtlich gestaltet. Es gibt nicht einmal besondere Features, die dem Programm irgendeine Art von Charme verleihen würden. Auch in Sachen Didaktik kann Mosalingua nicht punkten: ein eigentlich sehr durchdachtes Konzept wird mit anspruchslosen Aufgaben nur in Bruchteilen umgesetzt.

Der einzige Vorteil von Mosalingua ist eigentlich der Preis, sowie die vielen kostenlosen Features. Wer also nicht mehr als ein klassisches Karteikartensystem zum Lernen braucht, kann Mosalingua definitiv mal ausprobieren, für die meisten Nutzer und Lerntypen empfiehlt es sich aber, zu anderen Sprachkursen zu greifen.

Mosalingua

4.8

Didaktik:

5.0/10

Benutzerfreundlichkeit:

4.0/10

Preis-Leistung:

5.5/10

Vorteile

  • Wissenschaftlich fundiertes Konzept
  • Vertonung durch Muttersprachler
  • Sinnvolle Hilfstexte
  • Relativ kostengünstig

Nachteile

  • Veraltetes, liebloses Design
  • Unübersichtlich
  • Anspruchslose Aufgaben
  • Kaum Feedback zu den eigenen Leistungen
  • Wenige Vorteile gegenüber einfachen Karteikarten
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4 Gedanken zu „Mosalingua im Test – Erfahrungen mit der Sprachlernapp“

  1. Pingback: ᐅ Empfehlung: Die Top 10 der besten Vokabeltrainer (2017)

  2. Hallo Talkreal Team,

    ich bin wirklich überrascht, dass man ein Sprachlernsystem wie Mosalingua derart schlecht bewertet und einen wirklich lieblos entwickelten (alle Sprachen durch eine KI gejagt), stark fehlerbehafteten und komplett strukturlosen Vokabletrainer wie Mondly nur wegen der schicken Oberfläche und der Bestenliste (die es übrigens auch bei Mosalingua gibt) in den Himmel hebt.

    Da fehlt mir an der Stelle wirklich die Objektivität bzw. neutrale Bewertung oder einfach der Blick durch die Brille „Gesunder Menschenverstand“.

    Wer schon einmal die Webseite von Mosalingua geöffnet hat, der weiß, was ich meine. Mosalingua geht weit über die Funktion eines simplen Vokabeltrainers hinaus, bietet Ressourcen wie Dialoge, Videos, Ebooks und vor allem konfrontiert das System mit sinnvoll gestalteten Grammatiklektionen nach dem Prinzip: „Lerne die wichtigen 20%, um damit 80% zu erreichen“. Des Weiteren braucht man sich um nichts weiter zu kümmern, als dem SRS-System von Mosalingua zu trauen. Eine weitere Funktion ist das Freihandfeature, bei dem man eine selbstbestimmte Anzahl Worte in Dauerschleife hören kann, um sie zu wiederholen und somit langfristig zu lernen.
    Bezüglich der Motivation bedient sich Mosalingua ebenfalls einer Bestenlistenfunktion schaltet darüber hinaus aber immer wieder neue Features bei Erreichen einer bestimmten Anzahl Worte frei. Auch das motiviert schlussendlich.

    Was Mondly angeht, steht Talkreal meines Erachtens nach alleine auf weiter Flur. Es ist bei Mondly egal, welche Stufe ich am Anfang einstelle, der Schwierigkeitsgrad bleibt nachweislich gleich. Eine wirkliche Struktur von einfach nach schwer, gibt es schlicht nicht und die ganzen Kontext- und Übersetzungsfehler sind auch nicht zu verachten.
    Meins war es nicht aber dennoch ist die App super designed. Auch der neue Hands-Free Modus ist nicht zu verachten. Das war es dann aber auch schon.
    Nicht mehr als ein schöner Vokabeltrainer ohne Struktur und mit zu vielen Fehlern bei dem ich den Lerneffekt wirklich in Frage stelle.

    Meine Wahl steht jedenfalls fest.

    In diesem Sinne…

    1. Hallo Guido,
      danke für dein Feedback. Jeder lernt anders und bei der Frage zu Mondly kommen wir wohl nicht überein. Macht ja auch nix. Bezüglich Mosalingua sollten wir auf jeden Fall einen erneuten Test durchführen. Da gebe ich dir Recht.
      Vieles rührt vom alten Mosalingua her und das war einfach nur unübersichtlich, aber hier hat sich viel getan.
      Wir nehmen es auf die Liste und versuchen, es alsbald neu zu testen. Danke für den Impuls.
      Beste Grüße
      cR

      1. Hallo Christian,
        vielen Dank für dein Feedback.

        Ich kann mich selber noch an Erfahrungen mit Mosalingua vor 3 Jahren erinnern und die waren ähnlich. Sehr unübersichtlich und oft technische Probleme in der App. Zügig war anders.

        Nun ist es aber bei Veröffentlichungen so, dass sie im Netz stehen und man versuchen sollte, sie nach 1-2 Jahren zu reviewen weil möglicherweise vieles besser geworden ist und das liegt in eurer Verantwortung. Ansonsten wird es nach meinem Empfinden unfair gegenüber dem Anbieter, der inzwischen vielleicht deutlich zugelegt hat.
        Dass das nicht so einfach ist kenne ich selber von meiner Arbeit als IT-Berater. Du baust etwas ein, vergisst es und nach 1-2 Jahren trifft dich der Fehler und du weißt nicht mehr warum.

        Egal, halten wir fest, dass euer Test sich auf das alte Mosalingua bezieht. Das Neue ist definitiv besser und einen detaillierten Blick wert.

        In diesem Sinne und nochmal vielen Dank für das freundliche Feedback.

        LG
        Guido

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